Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 1 Die Biologie – eine Naturwissenschaft
  4. 1.1 Gegenstand und Teilgebiete der Biologie
  5. 1.1.1 Biologie als Naturwissenschaft
  6. Ernst Haeckel

Ernst Haeckel

* 16.02.1834 in Potsdam
† 09.08.1919 in Jena

ERNST HAECKEL wurde am 16. Februar 1834 in Potsdam geboren. Er studierte von 1852 bis 1858 Naturwissenschaften und Medizin in Würzburg, Berlin und Wien. Seine Dissertation „Über die Gewebe des Flusskrebses“ verteidigte er 1857. In den darauffolgenden Jahren unternahm er Studienreisen nach Italien und begann mit seinen Forschungen an Radiolarien.

Seit 1862 war er Professor für Zoologie in Jena. Wie kein anderer hat HAECKEL die Lehre CHARLES DARWINS in Deutschland verbreitet und weiterentwickelt. Deshalb wurde er auch der „deutsche DARWIN“ genannt.

Mit 85 Jahren starb ERNST HAECKEL in Jena.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Jugend und Ausbildung

ERNST HAECKEL wurde am 16. Februar 1834 in Potsdam geboren. Seine Jugend verbrachte er in Merseburg. Ein Privatlehrer führte ihn in die Naturbetrachtung und Systematisierung ein. Bereits als Schüler wurde HAECKEL durch die Schrift „Reise eines Naturforschers“ auf CHARLES DARWIN (1809–1882) aufmerksam. Das Studium des Buchs „Die Pflanze und ihr Leben“ von MATTHIAS JACOB SCHLEIDEN (1804–1881) erweckte in ihm den Wunsch, bei SCHLEIDEN in Jena Botanik zu studieren. Doch auf Wunsch seines Vater studierte er zunächst Medizin (1852–1858). Während dieser Studienzeit waren bedeutende Wissenschaftler seine Lehrer, die einen großen Einfluss auf ihn ausübten. Besonders RUDOLF VIRCHOW (1821–1902) bestimmte mit seiner antivitalistischen Position HAECKELS weitere philosophische Entwicklung. Er war es auch, der HAECKEL als Assistenten an sein Institut holte. Seine Dissertation „Über die Gewebe des Flusskrebses“ verteidigte er 1857. In den darauffolgenden Jahren unternahm er Studienreisen nach Italien und begann mit seinen Forschungen an Radiolarien (Strahlentierchen).

Wissenschaftliche Tätigkeit

Von seiner Studienreise in Italien kehrte ERNST HAECKEL mit über 100 neu entdeckten Radiolarienarten zurück. Während der Erarbeitung einer Monografie über die Radiolarien las er DARWINS Werk zur Deszendenztheorie. Diese Theorie beeindruckte ihn tief und er versuchte, diese neuen Erkenntnisse in seiner Monografie zu verarbeiten.

1861 erhielt HAECKEL eine Anstellung als Privatdozent in Jena, ein Jahr darauf wurde er zum außerordentlichen Professor für Medizin berufen. Gleichzeitig wurde er mit der Leitung des Zoologischen Museums betraut.

In seinen Vorlesungen vertrat er konsequent den Darwinschen Entwicklungsgedanken. Er ging sogar noch weiter und schloss auch die Entstehung des Lebens und die Evolution des Menschen in diese Entwicklungslehre mit ein.

DARWINS Evolutionstheorie ließ ihn nicht mehr los. Er entwarf Stammbäume, die mit den Protozoen begannen und bis hinauf zum Menschen führten.

Seine Theorie brachte ihm nicht nur Anerkennung, sondern auch den Hass und Spott der Kirche und Ablehnung zahlreicher Fachkollegen ein. Das hinderte ihn aber nicht daran, mit seinen Arbeiten fortzufahren.

1865 wurde HAECKEL Ordinarius für Zoologie an der Philosophischen Fakultät Jena und gleichzeitig Direktor des Zoologischen Museums. Damit war die Zoologie erstmals eine eigenständige Disziplin geworden und unterstand nicht mehr der Medizin.

Sein wichtigstes Werk in dieser Zeit war eine ausführliche Bearbeitung der Darwinschen Evolutionstheorie, welches 1866 unter dem Titel „Generelle Morphologie der Organismen“ (2 Bände) erschien. In diesem Werk verifizierte er die Evolutionslehre am Beispiel niederer Meerestiere. In diesem Jahr traf HAECKEL auf einer Englandreise mit CHARLES DARWIN und HENRY HUXLEY zusammen. Eine geplante englische Ausgabe von HAECKELS o. g. Werk kam aber nicht zustande.

Durchsetzung des Entwicklungsgedankens

HAECKEL war stets bemüht, den Evolutionsgedanken allen Menschen nahezubringen. Deshalb hielt er u. a. sogenannte Darwinismus-Vorlesungen im Wintersemester 1867/68. Diese Vorlesungen erschienen unter dem Titel „Natürliche Schöpfungsgeschichte“ (1868). Hierin dehnte er die Evolutionslehre auf den Menschen aus und widersprach damit der biblischen Schöpfungslehre. Die Entstehung des Menschen wurde damit auf „natürliche“ Weise erklärt.

1874 setzte sich HAECKEL in seinem Werk „Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des Menschen – gemeinverständliche Vorträge über die Grundzüge der menschlichen Keimes- und Stammesgeschichte“ noch ausführlicher mit dieser Problematik auseinander. In diesem Werk wandte er sich mit scharfen Worten gegen das religiöse Dogma der Erschaffung des Menschen. Damit spitzte sich die Auseinandersetzung zwischen HAECKEL und einigen Fachkollegen zu, die 1877 auf der 50. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte ihren Höhepunkt erreichte. Obwohl auch der große deutsche Gelehrte RUDOLF VIRCHOW entgegengesetzter Auffassung war, erhöhte sich die Anhängerzahl HAECKELS. An seinem 50. Geburtstag war HAECKEL bereits Mitglied oder Ehrenmitglied von über 30 in- und ausländischen Akademien und naturwissenschaftlichen Gesellschaften.

Entwicklungsgedanke und Volk

HAECKEL forderte in zahlreichen Veranstaltungen und Vorträgen die Einführung der Evolutionstheorie in den allgemeinbildenden Schulunterricht, wogegen die kirchlichen und staatlichen Institutionen waren. Deshalb verfasste er ein allgemein verständliches Buch mit dem Namen „Die Welträtsel“ (1899). Es wurde in vielen Auflagen gedruckt und erläuterte HAECKELS Ideen vom „Monismus“, nach dem sich das Universum selbstständig aus einer Ursubstanz entwickelt hat.
HAECKEL liebte die kämpferische Auseinandersetzung mit seinen Gegnern und scheute auch nicht die polemische Argumentation.

Zusammenfassung

Wie kein anderer hat HAECKEL die Lehre CHARLES DARWINS in Deutschland verbreitet und weiterentwickelt. Deshalb wurde er auch der „deutsche DARWIN“ genannt. Als Naturforscher machte sich HAECKEL mit zoologischen Studien einen Namen („Kunstformen der Natur“, 1899–1904), er war der Erste, der Stammbäume für Tiergattungen erstellte und den Begriff „Ökologie“ für eine Wissenschaft vom Naturhaushalt einführte.

ERNST HAECKEL starb als weltberühmter Gelehrter am 9. August 1919 in der Villa Medusa in Jena. Es ist heute das ERNST-HAECKEL-Museum.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ernst Haeckel." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/ernst-haeckel (Abgerufen: 19. May 2025, 16:07 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • CHARLES DARWIN
  • Entstehung des Lebens
  • DARWINSCHE Entwicklungsgedanke
  • Biografie
  • RUDOLF VIRCHOW
  • Radiolaren
  • Stammbaum
  • MATTHIAS JACOB VON SCHLEIDEN
  • Universum
  • Evolutionstheorie
  • Ursubstanz
  • Entstehung des Menschen
  • Evolutionslehre
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Darwins Weltreise und Evolutionstheorie

CHARLES DARWIN (1809-1882) war ein britischer Naturforscher und Begründer der modernen Evolutionstheorie.
Er entwickelte die Idee der natürlichen Selektion, die in einem lang dauernden Prozess zu Veränderungen der Lebensformen führt.
Seine Arbeiten beeinflussten die Biologie und die Geologie maßgeblich und haben auch auf geistesgeschichtlichem Gebiet große Wirkung ausgeübt.
DARWIN wurde am 12. Februar 1809 als fünftes Kind einer reichen englischen Familie geboren. Seinem Vater zuliebe, einem berühmten Arzt, studierte er Medizin. 1827 brach DARWIN das Studium jedoch ab um auf den ausdrücklichen Wunsch seines Vaters hin, Theologie zu studieren. Damals machte er die Bekanntschaft mit dem Geologen ADAM SEDGWICK und dem Botanikprofessor JOHN HENSLOW.
Sie förderten sein Interesse an biologischen und geologischen Problemen.
Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums (1831) konnte DARWIN als unbezahlter Wissenschaftler an einer fünfjährigen Expedition an Bord des Königlichen Forschungs- und Vermessungsschiffes „BEAGLE“ teilnehmen.

Inselökologie

Die Artenzahl auf Inseln wird von ihrer Größe, ihrer Entfernung zu Festländern bzw. zu anderen Inseln, ihrer geografischen Lage – insbesondere der geografischen Breite – und ihrer Habitatvielfalt bestimmt. Nach dem Gleichgewichtsmodell von ROBERT MACARTHUR und EDWARD OSBORNE WILSON (1967) stellt sich auf Inseln unter Normalverhältnissen ein Gleichgewicht zwischen Einwanderungsrate und Aussterberate ein.

Da die Evolution auf einer Insel anders verläuft als auf benachbarten Festländern oder auf anderen Inseln, beherbergen Inseln je nach ihrer Isolation einen mehr oder weniger großen Prozentsatz endemischer (nur auf dieser Insel vorkommender) Arten. Einmal können dies Reliktendemiten sein, nämlich Lebewesen, die ursprünglich eine viel weitere Verbreitung hatten und die mangels Konkurrenz auf dieser Insel überleben konnten – wie etwa die Brückenechse auf einigen kleinen Inseln nördlich von Neuseeland – zum anderen können sich eingewanderte Arten isoliert von ihrer Stammart zu neuen Arten weiterentwickeln. Durch Anpassung an unterschiedliche Habitate (Einnischung) können so aus einer Stammart durch adaptive Radiation (rasche Folge von Artaufspaltungen, ausgehend von einem gemeinsamen Vorfahren) viele Tochterarten entstehen (Beispiel: die Darwinfinken auf Galapagos, Fruchtfliegenarten auf Hawai).

Alexander von Humboldt

* 14.09.1769 in Berlin
† 06.05.1859 in Berlin

ALEXANDER VON HUMBOLDT wurde zum zweiten, wissenschaftlichen Entdecker des spanischen Amerika. Er gilt als Begründer der modernen wissenschaftlichen Entdeckungsreisen und war Vorbild für CHARLES DARWIN (1809-1882). Sein vielseitiges, rastloses Wirken und enzyklopädisches Wissen war schöpferisch anregend auf mehrere Generationen junger Naturforscher. Viele von ihnen hat HUMBOLDT mit Rat und Tat gefördert. Die Bekanntschaft mit herausragenden Dichtern und Naturwissenschaftlern hatte entscheidenden Einfluss auf HUMBOLDTS Natur- und Menschenbild sowie sein Vorhaben, in fernen tropischen Ländern Forschungen zu betreiben. Nicht zuletzt gehörte zu den glücklichen Umständen in HUMBOLDTS Leben die Bekanntschaft mit dem französischen Botaniker AIMÉ BONPLAND (1773-1858). Beiden gelang der Nachweis, dass die Stromgebiete des Orinoko und des Amazonas durch einen schiffbaren Naturkanal miteinander verbunden sind.

Alfred Edmund Brehm

* 02.02.1829 Renthendorf (bei Gera)
† 11.11.1884 Renthendorf

BREHM widmete sein berufliches Interesse erst der Architektur, wurde aber im Jahr 1863 Zoodirektor in Hamburg, 1869 gründete er das Berliner Aquarium, das er bis 1875 auch leitete.

Bekannt wurde BREHM durch sein Monumentalwerk „BREHMs Tierleben“ (1. Auflage, 6 Bände, 1864–1869, 2. Auflage, 10 Bände, 1876–1879). Seine umfangreichen Reisen in ferne Länder (Afrika, Spanien, Sibirien, Skandinavien), aber auch seine Beobachtungen als Zoodirektor gaben ihm genügend Material für diese außergewöhnliche Buchreihe und weitere Veröffentlichungen, wie z. B. „Reiseskizzen aus Nordafrika“ (1853) oder aber „Das Leben der Vögel“ (1861). Auch sein Vater CHRISTIAN LUDWIG BREHM, ein bedeutender Ornithologe (Vogelforscher) konnte ihn bereits durch seine Forschungen und daraus entstandenen unzähligen Monografien von Vogelarten für die Vogelwelt begeistern. Er selbst schaffte es dann, das Gesamtwissen über alle Tiere in Deutschland populär wissenschaftlich, also für jeden zugänglich und verständlich, zu verbreiten.

Richard Dawkins

* 26.03.1941 in Nairobi, Kenia

„Wir sind Überlebensmaschinen – Roboter, blind, programmiert zur Erhaltung der selbstsüchtigen Moleküle, die Gene genannt werden.“ Das schrieb der englische Evolutionsbiologe RICHARD DAWKINS 1976 in seinem bekanntesten, aber auch umstrittensten Buch: „Das egoistische Gen“. Nicht die biologischen Organismen sind Hauptakteure der Schöpfung, sondern das von Generation zu Generation weitergegebene Erbmaterial, die „unsterblichen Spiralen“ der Doppel-Helix. Die Gene kennen nur ein Ziel: ihr eigenes Überleben - und sie benutzen uns Menschen, wie Tiere, Pflanzen, Viren und Bakterien, als ihre Überlebensvehikel. Das sind die provokanten Thesen eines Zoologen, der sich daran machte, die Evolution strikt genorientiert zu interpretieren.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025