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Euglena

Im Frühjahr sind viele Tümpel, Teiche und Pfützen durch kleine (0,05 mm), bewegliche, spindelförmige, begeißelte Einzeller grün gefärbt („Algenblüte“). Dieser Einzeller ist Euglena (Augentierchen, Schönauge, Rotäuglein), eine Geißelalge, die mithilfe eines roten Augenflecks Lichtreize aufnehmen, sich durch das Vorhandensein von Chlorophyll bei Licht autotroph ernähren und sich bei Dunkelheit heterotroph ernähren kann. Sie pflanzt sich durch Längsteilung fort.

Die Euglena besitzt Merkmale der Pflanzen (z. B. Chloroplasten, autotrophe Ernährung) und Merkmale der Tiere (z. B. Fehlen einer Zellwand, heterotrophe Ernährung).

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Euglena – Pflanze oder Tier?

In Pfützen, Tümpeln und Dorfteichen lebt oft zu vielen Millionen die Euglena. Sie ist ein einzelliges Lebewesen und wird aufgrund eines roten Augenflecks auch Augentierchen genannt.

Der spindelförmige, etwa 0,05 mm große Körper besteht aus einer einzigen Zelle. An ihrem Vorderende liegt ein Säckchen, das mit einem Schlund nach außen mündet, aus dem eine kurze und eine lange Geißel entspringen. Mit der langen Schwimmgeißel kann sich die Euglena um das Zwei- bis Dreifache ihrer Körperlänge in der Sekunde fortbewegen. Dabei dreht sie sich durch kreisende und wellenförmige Bewegungen um die eigene Längsachse. Bei Euglena sitzen die Geißeln am Vorderende und ziehen die Zelle vorwärts.

Bei ungünstigen Lichtverhältnissen bewegt sie sich dorthin, wo es heller ist (Fototaxis). Mit einem lichtempfindlichen Körperchen an ihrem Vorderende, zusammen mit dem sogenannten Augenfleck, nimmt die Euglena wahr, aus welcher Richtung das Licht kommt. Während der Rotation um die Längsachse beschattet der Augenfleck periodisch das lichtempfindliche Körperchen. So kann Euglena die Richtung des einfallenden Lichts registrieren.

Ernährung von Euglena

Entsprechend der Bedingungen in der Umwelt ernährt sich die Euglena autotroph oder heterotroph. Bei günstigen Lichtverhältnissen kann sich die Euglena autotroph ernähren. Sie nimmt die anorganischen Stoffe Kohlenstoffdioxid und Wasser auf und baut, mithilfe der Lichtenergie und des Chlorophylls in den Chloroplasten, körpereigene organische Stoffe (Traubenzucker) auf (Fotosynthese). Euglena ist aber auch dazu in der Lage, wie ein Tier organische Stoffe aufzunehmen, um daraus Energie zu gewinnen. Gelöste Nahrungsbestandteile können entweder über die gesamte Körperoberfläche aufgenommen werden oder als feste Teile in Nahrungsvakuolen aufgenommen werden, um dort verdaut zu werden. Vorhandene organische Substanzen werden von ihr als Nahrung genutzt, sie ernährt sich heterotroph. Die Euglena kann also zwischen autotropher und heterotropher Ernährung umschalten und ernährt sich z. B. bei Lichtmangel heterotroph von organischen Stoffen aus dem Gewässer.

„Brückentier“ Euglena

Die Euglena besitzt Merkmale von Pflanzen und von Tieren. Solch ein Lebewesen, das Merkmale von verschiedenen Organismengruppen aufweist, bezeichnet man auch als „Brückentier“.

Die Chloroplasten mit Chlorophyll und die autotrophe Ernährung sind Merkmale, die für Pflanzen charakteristisch sind. Das Fehlen einer Zellwand und die heterotrophe Ernährung sind Merkmale der Tiere.

Die Euglena wird von den Botanikern den Algen zugeordnet. Aufgrund ihrer Besonderheiten im Bau und in der Lebensweise ist sie für die Wissenschaftler aber ein wichtiges Forschungsobjekt bei der Gewinnung von Kenntnissen über die Entwicklung der Organismen in erdgeschichtlich langen Zeiträumen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Euglena." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/euglena (Abgerufen: 20. May 2025, 20:36 UTC)

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Einzeller und Vielzeller

Auch einzellige Lebewesen durchlaufen zum Zweck der Vermehrung die Mitosestadien. Als Ergebnis sind aus einer Mutterzelle zwei neue Tochterzellen entstanden. Dieses Prinzip gleicht auch relativ einfachen Zelldifferenzierungen in Geweben vielzelliger Organismen. Bleiben die neu entstandenen Zellen zusammen, entstehen vielzellige Organismen.

Blaualgen

Die Blaualgen (Cyanobakterien) sind nach den Bakterien die ältesten Lebewesen auf der Erde (Präkambrium, vor ca. 3 500 Millionen Jahren). Sie sind wahrscheinlich die ersten Lebewesen, die Fotosynthese durchführten. Blaualgen sind 5- bis 10-mal größer als eine Bakterienzelle. Sie ernähren sich autotroph und pflanzen sich ungeschlechtlich durch Zellspaltung fort. Die Blaualgen sind mit etwa 2 000 Arten über die gesamte Erde verbreitet. Sie können oft schon mit dem bloßen Auge als gallertartige Masse, feinfädige Überzüge, gefärbte Wasserblüten sichtbar sein.

Die Mikroorganismen, die genau betrachtet gar keine Algen, sondern Bakterien sind, und deshalb mit den Bakterien zu den Prokaryonten gezählt werden, haben die gesamte Erde besiedelt. Angepasst an extremste Standorte leben sie im Salzwasser bis zur Wüste, im Eis der Antarktis ebenso wie in bis zu 82 Grad heißen Quellen, bohren sich in Felsen, besiedeln Mauern und Platten.

Schraubenalge, Spirogyra

Ein häufiger, fast immer anzutreffender Vertreter in den heimischen Seen, Teichen und langsam fließenden Bächen und Flüssen ist die Schraubenalge. Die zu den Grünalgen (Klasse: Chlorophyceae) gehörende Fadenalge wird auch Spirogyra spec. genannt. Unter dem Mikroskop ist sie leicht daran zu erkennen, dass sie nur einen oder zwei große gewundene Chloroplasten besitzt. Die Schraubenalge ist unbegeißelt und gehört mit zu den einfachsten Vielzellern unter den Grünalgen. Die Fortpflanzung erfolgt sowohl sexuell als auch durch Mitose (asexuell). Für Aquarienbesitzer ist Spirogyra zwar kein willkommener Gast, da sie sich aber leicht großflächig entfernen lässt, ist keine chemische Bekämpfung nötig.

Grünalgen, Fortpflanzung

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