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Isolation

Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen erfolgte im Verlaufe der Erdgeschichte in ständiger Wechselwirkung mit der Umwelt. Als Ursache für diesen Prozess wurde das Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren in den Populationen erkannt. Die wesentlichen Faktoren der Evolution sind Mutation, Neukombination, Isolation und Auslese (Selektion).
Isolation ist die teilweise oder vollständige Unterbindung der Paarung und damit des Genaustausches bei der geschlechtlichen Fortpflanzung zwischen Individuen einer Art oder zwischen verschiedenen Populationen einer Art.

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Durch die Beobachtungen Darwins sind die Wirkungsweisen der Evolution für uns verständlicher geworden. Als Darwin sich die Vogelwelt der von ihm bereisten Galapagosinseln (1 000 km vor der Küste Ecuadors im Pazifik liegend) genauer ansah, fand er über zehn verschiedene Finkenarten. Diese zeigten trotz deutlicher Merkmalsunterschiede im Bereich des Schnabels und der Ernährungsweise starke Übereinstimmungen. Dies deutete auf eine nahe Verwandtschaft unter ihnen hin.

Bei Betrachtung der Finken des Festlandes (Südamerika), dem die Inseln vorgelagert sind, zeigte sich, dass hier nur eine einzige Finkenart zu finden war. Diese Art muss den auf den Inseln lebenden Darwinfinken als Stammart gedient haben.
Die Entwicklung, so deutete Darwin, müsste sich wie folgt vollzogen haben.
Einige wenige Finken der Festland-Art wurden auf die Inseln verschlagen, wo noch keine Finken existierten. Sie wurden von der Stammart isoliert, d. h., in der Folge fand keine Kreuzung zwischen den Darwinfinken und den Festland-Finken mehr statt.
Die Evolution verlief in den beiden Gruppen unterschiedlich, da die Umweltbedingungen auf Insel und Festland, die auf die beiden Populationen einwirkten, ebenso unterschiedlich waren wie die Mutationen, die in den Gruppen auftraten.

Konkurrenz als Ursache für die Auseinanderentwicklung

Die folgende Auseinanderentwicklung in viele verschiedene Finkenarten ist dadurch zu erklären, dass die Konkurrenz bei der Nahrungsnutzung dazu führte, dass verschiedene Angebote, wie Samen, Insekten, Früchte etc., genutzt wurden. Die Umwelt wurde gewissermaßen in verschiedene Bereiche aufgeteilt, in denen die Umweltbedingungen und die auftretenden Mutationen innerhalb der verschiedenen Gruppen zu verschiedenen Ausprägungen von Strukturen, hier z. B. von unterschiedlichen Schnäbeln, führten.
Den gesamten Vorgang bezeichnet man als Einnischung. Nur durch solche Einnischungsvorgänge ist das Nebeneinander vieler Arten im gleichen Lebensraum möglich. Dadurch kommen sich die Arten einfach nicht gegenseitig in die „Quere“.

Entstehung neuer Arten

Die Einnischung stellt als Form der Anpassung einen notwendigen Teil des Evolutionsvorganges dar. Hierdurch werden sich die Gruppen so „fremd“, dass sie sich nicht mehr miteinander fortpflanzen, wodurch neue Arten entstanden sind (Artspaltungsprozess). Hierbei wurden jeweils die Tiere ausgelesen, die vorteilhafte Mutationen aufwiesen. Es kam zu Artspaltungen (Speziationen), d. h., aus ursprünglich einer Art waren mehrere Arten entstanden.
Man kann also feststellen, dass die Isolation eine Voraussetzung für die Entstehung neuer Arten ist. Insofern wird die Isolation ebenfalls als Evolutionsfaktor aufgefasst.
Unter der Isolation versteht man die Unterbindung des Genaustausches zwischen Populationen einer Art.
Als Folge der Isolation kommt es zur Trennung von Individuen einer Population. Die entstandenen Teilpopulationen entwickeln sich unabhängig voneinander weiter. So können in langen Zeiträumen neue Arten entstehen.

  • Entstehung von Arten (Modellvorstellung)

Formen der Isolation

Es werden verschiedene Formen der Isolation unterschieden.
Für alle Formen der Isolation ist die teilweise oder vollständige Unterbindung der Paarung von Individuen und damit die Verhinderung des Genaustausches zwischen Individuen einer Art oder zwischen verschiedenen Populationen einer Art kennzeichnend.

Bei der räumlichen Isolation (geografische Isolation) werden die Individuen einer Art räumlich getrennt und verteilt, z. B. durch Meere, Seen, Gebirge, Wüsten, Gletscher (z. B. aus einer einheitlichen Krähenpopulation entwickelten sich dadurch die Teilpopulationen von Rabenkrähen und von Nebelkrähen).

Die ökologische Isolation wird durch die Besiedlung verschiedener Biotope im gleichen geografischen Gebiet hervorgerufen (z. B. Darwinfinken auf den Galapagosinseln).

Die fortpflanzungsbiologische Isolation wird hervorgerufen durch unterschiedliche Fortpflanzungszeiten oder unterschiedliches Paarungsverhalten (z. B. unterschiedliche Laichzeiten: Wasserfrosch Mai/Juni, Grasfrosch Februar/April; arttypischer Gesang der Vögel trennt Fitis-Laubsänger und Zilpzalp).

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Isolation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie/artikel/isolation (Abgerufen: 20. May 2025, 08:11 UTC)

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Verwandte Artikel

Charles Robert Darwin

* 12.02.1809 in The Mount bei Shrewsbury
† 19.04.1882 in Down House (gehört heute zu London-Bromley)

DARWIN gilt als der Begründer der modernen Evolutionslehre. Aufgrund eigener Beobachtungen waren ihm Zweifel an der Unveränderlichkeit der Arten gekommen. Sein Untersuchungsansatz bestand nicht darin zu beweisen, dass Arten sich ändern, sondern wie dies geschieht.
DARWIN fand heraus, dass die Umweltbedingungen eine entscheidende Rolle bei der Evolution spielen. Es überleben und vermehren sich bevorzugt die Lebewesen, die sich in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt behaupten. Über Generationen werden dabei zunehmend die Merkmale, deren Vorhandensein sich in dieser Auseinandersetzung als vorteilhaft erweisen, an die Nachkommen weitergegeben. DARWIN fasst das zusammen, indem er im „Kampf ums Dasein“ ein „Überleben der Bestgeeignesten“ sieht.
Seine Abstammungstheorie veröffentlichte er 1859 in seinem Hauptwerk „Entstehung der Arten durch natürliche Auslese“. Das Buch war am Tag seines Erscheinens ausverkauft, es folgten sechs Auflagen.

Inselökologie

Die Artenzahl auf Inseln wird von ihrer Größe, ihrer Entfernung zu Festländern bzw. zu anderen Inseln, ihrer geografischen Lage – insbesondere der geografischen Breite – und ihrer Habitatvielfalt bestimmt. Nach dem Gleichgewichtsmodell von ROBERT MACARTHUR und EDWARD OSBORNE WILSON (1967) stellt sich auf Inseln unter Normalverhältnissen ein Gleichgewicht zwischen Einwanderungsrate und Aussterberate ein.

Da die Evolution auf einer Insel anders verläuft als auf benachbarten Festländern oder auf anderen Inseln, beherbergen Inseln je nach ihrer Isolation einen mehr oder weniger großen Prozentsatz endemischer (nur auf dieser Insel vorkommender) Arten. Einmal können dies Reliktendemiten sein, nämlich Lebewesen, die ursprünglich eine viel weitere Verbreitung hatten und die mangels Konkurrenz auf dieser Insel überleben konnten – wie etwa die Brückenechse auf einigen kleinen Inseln nördlich von Neuseeland – zum anderen können sich eingewanderte Arten isoliert von ihrer Stammart zu neuen Arten weiterentwickeln. Durch Anpassung an unterschiedliche Habitate (Einnischung) können so aus einer Stammart durch adaptive Radiation (rasche Folge von Artaufspaltungen, ausgehend von einem gemeinsamen Vorfahren) viele Tochterarten entstehen (Beispiel: die Darwinfinken auf Galapagos, Fruchtfliegenarten auf Hawai).

Teilgebiete der Verhaltensbiologie

Heute ist die Verhaltensbiologie eine hochaktuelle Teildisziplin der Biologie mit großer wissenschaftlicher, aber auch gesellschaftlicher Bedeutung. Durch ihren starken Bezug zur Ökologie, zur Evolutionsbiologie aber auch zur Neurobiologie, Endokrinologie und zur Molekular- bzw. Populationsgenetik könnte man sie als die integrative Teildisziplin der organismischen Biologie bezeichnen.

Ziele der Verhaltensbiologie

Unerwartete Beobachtungen verlangen nach einer Erklärung. Gezielte Fragestellungen in Form von prüfbaren Hypothesen müssen formuliert werden, um zu konkreten Antworten zu gelangen. Jede Verhaltensweise hat proximate und ultimate Ursachen.

Die Synthetische Theorie der Evolution

Die Synthetische Theorie der Evolution ist eine Weiterentwicklung der darwinschen Selektionstheorie.

Es werden die Evolutionsfaktoren Mutation und Rekombination, Anpassungsselektion, Gendrift (Zufallsselektion), Migration (Genfluss) und Isolation unterschieden.

Die Isolation ist für die Bildung neuer Arten verantwortlich.

Die jüngsten Ergebnisse der Genetik und der Evolutionsforschung lassen erkennen, dass die Synthetische Theorie gewisser Ergänzungen bedarf.

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