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Dramenbegriff

Der Begriff Dramatik bezeichnet neben Lyrik und Epik eine der drei großen Gattungen der Dichtung. Das literarische Produkt ist das Drama. Es stellt ein in sich geschlossenes Geschehen dar, in dessen Verlauf durch Dialog und Monolog der agierenden Personen meist ein Konflikt entfaltet wird.Drama ist ein Sammelbegriff für alle Spielarten von Bühnenstücken (u. a. Schauspiel, Lustspiel, Tragödie, Volksstück, Komödie, Trauerspiel). Je nach Ausgang eines Dramas werden verschiedene Dramengruppen unterschieden: Tragödie, Komödie, Schauspiel u. a.

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Definition

Definition: Der Begriff Dramatik bezeichnet neben Lyrik und Epik eine der drei großen Gattungen der Dichtung.
Das literarische Produkt ist das Drama. Es stellt ein in sich geschlossenes Geschehen dar, in dessen Verlauf durch Dialog und Monolog der agierenden Personen meist ein Konflikt entfaltet wird.

Für die Bühnendarstellung vorgesehen, wendet es sich mehr an den Zuschauer als an den Leser. Bei der Aufführung kommen noch Bewegung, Mimik und Gestik der Schauspieler sowie Bühnenbild, Requisiten und andere technische Hilfsmittel hinzu.

Drama ist ein Sammelbegriff für alle Spielarten von Bühnenstücken (u. a. Schauspiel, Lustspiel, Tragödie, Volksstück, Komödie, Trauerspiel).

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Grundbegriffe des Dramas

Der Begriff des Dramas geht einher mit der von ARISTOTELES in Abgrenzung zu PLATON entstandenen „Poetik“ (etwa 335 v. Chr.), in der er den Mimesis-Begriff als Nachahmung der Wirklichkeit und Ursprung der Dichtung entwickelte. Seine Tragödientheorie (Katharsis-Lehre; sog. aristotelische Dramenform) wirkte über HORAZ („Ars poetica“, entstanden im 1. oder 2. Jahrzehnt v. Chr.) bis in die Neuzeit weiter.

Der Germanist EMIL STAIGER (1908–1987) ordnete, um Abgrenzung der Gattungen bemüht, in seinem Buch „Grundbegriffe der Poetik“ (1946)

  • das Lyrische als „Erinnerung“,
  • das Epische als „Vorstellung“ und
  • das Dramatische als „Spannung“

den drei Zeitebenen

  • Vergangenheit,
  • Gegenwart und
  • Zukunft zu.

Bei Betrachtung der konkreten literarischen Erscheinungsformen erweist sich diese durchaus einleuchtende Definition des Wesens der drei Gattungen allerdings als problematisch, finden sich doch die Grenzlinien nicht so klar gezogen.

Was ist Drama?

Das Drama besteht

aus einer spannungsvollen Entwicklung eines Konflikts, d. h., die Spannung steigt bis zu einem Höhepunkt und fällt dann ab.

Je nach Art des Konflikts wirkt der Charakter des jeweiligen Dramas entweder

  • tragisch,
  • komisch oder auch
  • absurd.

Dramengruppen

Dramengruppen: Je nach Ausgang eines Dramas werden verschiedene Dramengruppen unterschieden:

Bild

Unterscheidung des Dramas nach seinem Aufbau

Weiterhin kann man nach dem Aufbau unterscheiden, und zwar

  • das analytische Drama (Enthüllungsdrama, im Handlungsverlauf wird die Katastrophe am Spielbeginn aufgelöst) und
  • das synthetische Drama (auch Entfaltungs-Drama oder Zieldrama; die Handlung läuft auf die Katastrophe am Ende hinaus).

Weitere Kriterien

Weitere Kriterien bei der Differenzierung sind z. B. auch

  • die Ideenkonzeption,
  • die Konfliktursache und
  • die Stoffwahl.

Sonderform

Eine Sonderform des Dramas stellt außerdem das Lesedrama dar, das nicht zur Aufführung bestimmt ist.
Zahlreiche Romane, die fast ausschließlich aus Dialogen bestehen, unterscheiden sich formal kaum vom Drama, während BRECHT mit seiner Konzeption des epischen Theaters für die Verwischung der Grenzen des Dramas zur Epik hin sorgte.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Dramenbegriff." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/dramenbegriff (Abgerufen: 09. June 2025, 18:27 UTC)

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„Liebelei“ von ARTHUR SCHNITZLER erlebte seine Uraufführung am 9. Oktober 1895 im Burgtheater in Wien.

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Der deutsche Schuhmachermeister, Lyriker und Dramatiker HANS SACHS ist eine der bekanntesten literarischen Figuren des 16. Jahrhunderts. SACHS verstand es, die Ideen der Reformation in einfacher, dem Volk verständlicher Sprache zu literarisieren. Er verfasste Spruchgedichte, Prosadialoge, Komödien, Tragödien, Schwänke, Fabeln und gilt als Meister der Fastnachtsspiele. Darüber hinaus war er Mitglied der Meistersingerzunft und als solcher der wohl bekannteste und auch bedeutendste Meistersinger. Er schrieb über 4000 Meisterlieder.

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