Resümee
Ein Resümee ist die Zusammenfassung eines Textes unter dem Gesichtspunkt: Was will der Verfasser sagen? Das heißt, in einem Resümee soll die Stellung des Autors deutlich umrissen und auch klar werden, ob seine Hypothesen belegt oder widerlegt worden sind. Zudem sollen die Ergebnisse der Arbeit aufgezeigt werden und sie sollten möglichst in einen größeren Rahmen (Wissensstand eines Fachgebietes, andere Publikationen) eingeordnet werden. Offengebliebene oder weiterführende Fragen können ebenfalls genannt werden.
Erarbeitung eines Resümees
Bei der Erarbeitung eines Resümees sollte also von der Fragestellung ausgegangen werden: Was will der Verfasser sagen?
Diese Frage sollte beantwortet werden, wobei auch einige wenige Textstellen herausgezogen werden sollten, die man zitieren kann.
Es empfiehlt sich, zunächst größere Passagen zu lesen und dann die Hauptaussagen in eigenen (!) Worten wiederzugeben. Wenn es möglich ist, kann man in (eigenen) Büchern oder Fotokopien Markierungen vornehmen oder Stichworte und Kommentare am Rand notieren. Ansonsten sollte man sich in jedem Fall entsprechende Notizen auf einem Zettel machen.
Vergleich Exzerpt – Resümee
Exzerpt und Resümee unterscheiden sich durch Folgendes voneinander:
Exzerpt | Resümee | |
Ziel | Wiedergabe der wichtigsten Inhalte eines Textes aus der Sicht bestimmter Aufgaben- oder Fragestellungen | Wiedergabe der Grundgedanken eines Textes und Festhalten eigener Bewertungen bzw. Kommentierung |
Quellenangabe | notwendig | notwendig |
Gliederung | Struktur entsprechend der Fragestellung entwickeln | Struktur entsprechend Zweck/Aufgabe entwickeln, Zusammenfassung und kommentierende Aussagen voneinander absetzen |
Wiedergabe der Informationen | wörtliche Übernahme, möglichst wenig selbst formulieren | Wiedergabe in eigenen Worten, sehr knapp (thesenhaft) formulieren |
Kernstellen, Definitionen | wörtlich zitieren, Textstelle angeben | wörtlich zitieren, Textstelle angeben |
Aussagen über den Text/eigene Meinung/ Kommentare | nicht vornehmen | Kommunikationssituation und gedanklichen Aufbau darstellen, Gliederung des Textes und Textart, Autorenabsicht, Textwirkung |
Aufbereitung durch Unterstreichungen oder andere Markierungen | zu empfehlen | zu empfehlen |
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S. Ruhmke, Berlin