Aufbau der Spiegelreflexkamera
Eine Spiegelreflexkamera ist ein spezieller Fotoapparat, bei dem das durch das Objektiv einfallende Licht durch einen Spiegel umgelenkt und auf die Mattscheibe projeziert wird. Das hat den Vorteil, dass genau der Bildausschnitt, den der Fotograf im Sucher sieht, auch auf den Film kommt.
Schematische Schnittzeichnung einer einäugigen Spiegelreflexkamera
Lichteinfall vor der Aufnahme:
Lichteinfall zum Zeitpunkt der Aufnahme:
Objektive
Die verschiedenen Objektive, die zur Auswahl stehen, ermöglichen eine unterschiedliche Abbildungsart. Sie erhöhen die Helligkeit und die Abbildungsqualität. Das Normalobjektiv entspricht in etwa unserem Sehen, das Weitwinkelobjektiv schafft einen größeren Bildwinkel und das Teleobjektiv holt weit Entferntes nah heran.
Bezeichnung | Brennweite | Eigenschaften | Bildwinkel |
Normal- objektiv | 50 mm | normaler menschlicher Sichtwinkel, relativ hohe Lichtstärke | 46° |
Weitwinkel- objektiv | 15–35 mm | gut bei beengten Verhältnissen Verzogene Senkrechte an den Bildrändern – stürzende Linien | 62°–100° |
Teleobjektiv | 80–300 mm | Fernglaswirkung Geringe Lichtstärke wegen Verwacklungs- gefahr kürzere Verschlusszeiten | 8°–28° |
Fernobjektiv | 400–200 mm | sehr geringe Lichtstärke Stativ notwendig | 2°–6° |
Zoom- Objektive | z. B. | praktisch, aber lichtschwächer als Festbrennweiten | |
Fischaugen- objektiv | 8 mm | extremer Weitwinkel, der zu einem kreisrunden Bild mit starker Verzeichnung führt | 170°–220° |
Kameraobjektive können aus vielen Glasteilen bestehen, die in ihrer Anordnung dazu dienen, die optischen Abweichungen auszugleichen. Wenn ein Objektiv die richtige Entfernung zu einer Bildebene hat, entsteht ein Bild mit scharfen Details. Die Entfernung zwischen Objektiv und Bild heißt Brennweite.
Mit der Blendenöffnung reguliert man die Menge des auf den Film fallenden Lichts. Eine große Blendenöffnung (eine kleine Blendenzahl) lässt viel Licht einfallen. Eine kleine Blendenöffnung (eine große Blendenzahl) lässt wenig Licht herein.
Die Tiefenschärfe gibt den Schärfenbereich vor und hinter dem Aufnahmegegenstand an. Sie ist abhängig von der Blendeneinstellung. Bei einer großen Blendenöffnung erhält man nur eine geringe Tiefenschärfe.
Die Belichtungszeit ist abhängig von der Blende, denn je größer die Blende, umso kürzer ist die Belichtungszeit, da viel Licht einfallen kann. Je kleiner die Blende ist, desto länger muss die Belichtungszeit gewählt werden, damit ausreichend Licht einfallen kann.
Die Belichtungsmessung erfolgt elektronisch durch die Kamera oder wird manuell mit einem Handbelichtungsmesser vorgenommen. Dabei wird entweder eine Objektmessung (bei der das vom Objekt reflektierte Licht gemessen wird) vorgenommen, oder eine Lichtmessung erfolgt.