Stromstärken in Stromkreisen
Die elektrische Stromstärke gibt an, wie viel elektrische Ladung sich in jeder Sekunde durch den Querschnitt eines elektrischen Leiters bewegt. Sie wird in der Einheit Ampere (1 A) gemessen.
Befinden sich in einem Stromkreis mit einer elektrischen Quelle mehrere Bauelemente (Widerstände, Glühlampen, Spulen, ...), so können diese in Reihe oder parallel zueinander geschaltet sein. Die Stromstärke, die durch das einzelne Bauelement fließt, hängt von der Art der Schaltung und vom elektrischen Widerstand des betreffenden Bauelements ab.
Als Messgeräte dienen Strommesser.
Reihenschaltung (unverzweigter Stromkreis)
Bei einer Reihenschaltung von Bauelementen ist die Stromstärke an allen Stellen gleich groß (Bild 2). Die Stromstärke lässt sich mit einem Wasserstromkreis vergleichen, in dem ebenfalls die Wasserstromstärke überall gleich groß ist. Es gilt:
Mithilfe der nebenstehenden Simulation 1 lassen sich zur Reihenschaltung von zwei Widerständen die unterschiedlichsten Berechnungen durchführen.
Parallelschaltung (verzweigter Stromkreis)
Bei einer Parallelschaltung von Bauelementen verteilt sich die elektrische Stromstärke ähnlich wie bei einem Wasserstromkreis auf die einzelnen Zweige (Bild 3). Die Gesamtstromstärke ist gleich der Summe der Teilstromstärken. Es gilt:
Die Teilstromstärke, die durch den jeweiligen Zweig fließt, hängt vom elektrischen Widerstand in diesem Zweig ab. Das ergibt sich daraus, dass die Spannung in einem verzweigten Stromkreis konstant ist und nach dem ohmschen Gesetz bei ist.
Sind zwei Bauelemente mit den Widerständen parallel geschaltet, so verhalten sich die Teilstromstärken umgekehrt proportional wie die elektrischen Widerstände. Es gilt:
Diese Gleichung bezeichnet man auch als Stromteilerregel.