Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.9 Literatur von 1900 bis 1945
  5. 4.9.2 Antinaturalistische Strömungen
  6. Hugo von Hofmannsthal

Hugo von Hofmannsthal

* 01.02.1874 in Wien
† 15.07.1929 in Rodaun (bei Wien)

HUGO VON HOFMANNSTHAL (Pseudonyme: LORIS, LORIS MELIKOW und THEOPHIL MORREN) war ein österreichischer Schriftsteller, der zusammen mit Schriftstellern wie ARTHUR SCHNITZLER, LEOPOLD ANDRIAN und RICHARD BEER-HOFMANN zu den zentralen Gestalten des „Jungen Wien“ und der „Wiener Moderne“ gehörte. Als Lyriker und Dramatiker gilt er als einer der bedeutendsten Vertreter des österreichischen Impressionismus und Symbolismus.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen jene, die in Zusammenarbeit mit dem Komponisten RICHARD STRAUSS entstanden und die eine neue Form des Musiktheaters begründeten. Bis in die heutige Zeit werden in den Theatern der Welt Stücke wie „Der Rosenkavalier“, „Elektra“ und „Ariadne auf Naxos“ aufgeführt und vom Publikum geschätzt.
Neben seiner Arbeit als Schriftsteller wurde HOFMANNSTHAL, zusammen mit RICHARD STRAUSS, MAX REINHARD und FRANZ SCHALK, auch als Gründer der Salzburger Festspiele bekannt.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Lebensgeschichte und literarisches Schaffen

HUGO VON HOFMANNSTHAL (eigentlich HUGO HOFMANN EDLER V. HOFMANNSTHAL) wurde am 1. Februar 1874 als Sohn des Bankdirektors HUGO VON HOFMANNSTHAL und seiner Frau ANNA MARIA, geb. FOHLEUTNER, in Wien geboren.
Zum ersten Mal wurde seine außergewöhnliche schriftstellerische Begabung 1891 wahrgenommen, als er, erst siebzehnjährig, unter dem Pseudonym „Theophil Morren“ sein erstes Werk, das Drama „Gestern“ veröffentlichte. Damals galt er als Wunderkind. Mehrere Gedichte veröffentlichte er unter dem Pseudonym „Loris“ in STEFAN GEORGEs „Blätter für die Kunst“. Trotz dieser Begabung begann HOFMANNSTHAL 1892, an der Universität in Wien Jura zu studieren.

In den ersten beiden Studienjahren entstanden Werke wie das lyrische Drama „Der Tod des Tizian“ (1892), der Einakter „Der Thor und der Tod“ (1893) und der Prolog für das von ARTHUR SCHNITZLER verfasste Drama „Anatol“.

1894, nach der ersten juristischen Staatsprüfung, wurde HOFMANNSTHAL zum Militärdienst einberufen. Als Freiwilliger leistete er seinen Militärdienst beim Dragoner-Regiment in Göding.
1895 begann er französische Philologie zu studieren und veröffentlichte erste Werke im „PAN“, einer bekannten Zeitschrift des sogenannten Jugendstils, einer internationalen Stilrichtung v.a. der bildenden Kunst, die um die Jahrhundertwende als Gegenbewegung zu den historischen Stilen des 19. Jahrhunderts entstand und nach neuen Formen suchte, die alle Bereiche des Lebens und der Kunst durchdringen sollten. 1898 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Das erstes Drama, „Frau im Fenster“, wird von ihm in Berlin im Theater gezeigt, und 1899 entstand ein weiteres Drama, „Das Bergwerk zu Falun“. Um die Jahrhundertwende machte HOFMANNSTHAL die Bekanntschaft mit dem Komponisten RICHARD STRAUSS, die später so weit geht, dass STRAUSS seine Operntexte vertonte.

1901 gab HOFMANNSTHAL seinen Plan, einen Lehrstuhl für romanische Philologie zu erlangen, auf und verzichtete auf die Habilitation. Damit entschied er sich für ein Leben als freier Schriftsteller und gegen die Ausübung eines bürgerlichen Berufes. Im gleichen Jahr vollzog er die Ehe mit GERTRUD SCHLESINGER. In dieser Ehe wurden drei Kinder geboren.

1902 entstand „Ein Brief“. Dieser sogenannte „Lord-Chandos-Brief“ (siehe dort) ist der fiktive Brief von Lord Chandos an seinen Freund Francis Bacon, einen Naturwissenschaftler und Philosophen. Inhalt dieses Briefes ist die Sprache als ästhetisches und soziales Problem in ihrer Unfähigkeit, Gesehenes und Gedachtes angemessen wiederzugeben. Dieses Thema, erstmalig in der modernen Literatur erwähnt, findet sich auch in den späteren Komödien HOFMANNSTHALs wieder. HOFMANNSTHAL gehörte zu den Vertretern der europäischen Bewegung des „Ästhetizismus“ im 19. Jahrhundert, einer Geisteshaltung, die dem ästhetischen Erleben absoluten Vorrang vor anderen Werten, z. B. in Religion, Ethik, Politik, einräumte. Mit dem Chandos-Brief kam es zu einem Einschnitt – HOFMANNSTHAL ergänzte diesen Ästhetizismus von nun an durch eine ethische und gesellschaftskritische Komponente, z. B. in seinen kulturpolitischen Reden und Aufsätzen zu Beginn der Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts.

Unter dem Einfluss FRIEDRICH NIETZSCHEs und der Psychoanalyse SIGMUND FREUDs wandte sich HOFMANNSTHAL mehr und mehr antiken und christlich-abendländischen Themen zu, so entstanden Werke wie „Elektra“ (1909), „Jedermann“ (1911) und „Der Schwierige“ (1921).
1911 wurde in Dresden die Komödie „Der Rosenkavalier“, 1912 in Stuttgart die Oper „Ariadne auf Naxos“ uraufgeführt.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 erfüllte HOFMANNSTHAL kulturpolitische Aufgaben im Kriegsfürsorgeamt. 1917 gründete er zusammen mit dem Komponisten RICHARD STRAUSS, dem Regisseur und Theaterleiter MAX REINHARDT und FRANZ SCHALK die auch heute noch stattfindenden Salzburger Festspiele. Der „Jedermann“ (siehe PDF "Hugo von Hofmannsthal - Jedermann") wird seit dem Jahre 1920 jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgeführt.

In seinem letzten Lebensjahrzehnt begann HOFMANNSTHAL mit der Arbeit an seiner zentralen Theaterschöpfung, dem Trauerspiel „Der Turm“. Nachdem von 1923 bis 1928 drei Druckfassungen dieses Werkes entstanden, erfolgte die Uraufführung 1928 in München. „Der Turm“ gehört in die Reihe der sogenannten Ideendramen, einer Dramenform, bei der sich die Handlung, die Figuren, der Stoff und die Sprache auf eine übergeordnete, allgemeingültige Leitidee oder Weltanschauung beziehen.

Das Leben von HOFMANNSTHAL endete äußerst tragisch. Am 13. Juli 1929 nahm sich sein ältester Sohn das Leben. Nur zwei Tage später, während des Aufbruchs zur Beerdigung, verstarb HUGO VON HOFMANNSTHAL unverhofft am 15. Juli 1929 an den Folgen eines Gehirnschlages in Rodaun bei Wien.
Vier Jahre nach seinem Tode wurde das letzte gemeinsame Werk mit STRAUSS, die Oper „Arabella“, uraufgeführt.

Literarische Einordnung

Das Frühwerk von HOFMANNSTHAL umfasst vor allem Gedichte und lyrische Dramen, die durch tiefe Empfindsamkeit, Musikalität und Todesmystik gekennzeichnet sind (z. B. „Der Tod des Tizian“, 1892). Aus dieser Zeit stammen die Kontakte von HOFMANNSTHAL mit Autoren der Wiener Moderne, wie beispielsweise ARTHUR SCHNITZLER und seine zeitweilige Freundschaft mit STEFAN GEORGE.
Nach 1890 schloss sich HOFMANNSTHAL dem sogenannten George-Kreis an, einem Kreis von Schriftstellern, bildenden Künstlern und Literaturwissenschaftlern, der sich um den Autor STEFAN GEORGE (1868–1933) sammelte und mit der Zeit Kultcharakter annahm. Entsprechend der symbolistischen Kunstauffassung GEORGEs wurde von den Mitgliedern des Kreises, die sich selbst als elitär und exklusiv ansahen, ein formstrenger Sprachstil bevorzugt und die Bedeutung des Einzelnen für die Kunst und die Gesellschaft propagiert. So sind die Gedichte von HOFMANNSTHAL dem Symbolismus zuzuordnen, einer literarischen Stilrichtung – insbesondere in der Lyrik – in der die Elemente der realen Welt in Symbole (Bildzeichen) zerlegt werden und so eine eigenständige Welt der Schönheit erzeugt wird. Der Zusammenhang zwischen den Dingen lässt sich nur noch erahnen. Die Welt wird nicht naturgetreu wiedergegeben oder analytisch zerlegt, sondern symbolhaft dargestellt.

  • BWS-DEU2-0521-03.pdf (211.98 KB)

Werke (Auswahl)

  • Gestern (1891, Drama)
  • Der Tod des Tizian (1892, Drama)
  • BWS-DEU2-0521-04.pdf (128.17 KB)
  • Der Thor und der Tod (1893, Drama, siehe PDF "Hugo von Hofmannsthal - Der Tor und der Tod")
  • Der Kaiser und die Hexe (1897, Drama)
  • Frau im Fenster (1898, Drama)
  • Die Briefe eines Zurückgekehrten (1901, siehe PDF "Hugo von Hofmannsthal - Die Briefe des Zurückgekehrten")
  • in Brief (1902, fiktiver sogenannter „Lord-Chandos-Brief“)
  • Das kleine Welttheater (1903, Drama)
  • Ausgewählte Gedichte (1903, Lyrik)
  • Gesammelte Gedichte (1907, Lyrik)
  • Das Bergwerk zu Falun (1907, Drama)
  • Die prosaischen Schriften (1907–1917, Prosa)
  • Elektra (1909, Oper)
  • Alkestis (1911, Drama)
  • Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes (1911, Drama, siehe PDF "Hugo von Hofmannsthal - Jedermann")
  • BWS-DEU2-0521-05.pdf (50.58 KB)
  • Der Rosenkavalier (1911, Oper)
  • Ariadne auf Naxos (1912, Oper)
  • Josephslegende (1914, Oper)
  • Die Frau ohne Schatten (1919, Oper)
  • BWS-DEU2-0521-06.pdf (93.56 KB)
  • Der Schwierige (1921, Komödie)
  • Reden und Aufsätze (1921, Prosa)
  • Das Salzburger große Welttheater (1922, Drama, siehe PDF "Hugo von Hofmannsthal - Das Salzburger große Welttheater")
  • Arabella (1923, Oper)
  • Der Unbestechliche (1923, Komödie)
  • Briefwechsel mit Richard Strauss (1925, Prosa)
  • Die ägyptische Helena (1928, Oper)
  • Der Turm (1928, Drama)
  • Nachlese der Gedichte (1934, Lyrik, posthum)
  • Die Liebe der Danae (1952, Oper, posthum)
  • König Ödipus (SOPHOKLES-Übersetzung, siehe PDF "Hugo von Hofmannsthal - König Ödipus (Übersetzung)")
  • BWS-DEU2-0521-07.pdf (218.18 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hugo von Hofmannsthal." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/hugo-von-hofmannsthal (Abgerufen: 24. May 2025, 02:42 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • PAN
  • THEOPHIL MORREN
  • LORIS MELIKOW
  • ANNA MARIA FOHLEUTNER
  • George-Kreis
  • Friedrich Nietzsche
  • Jugendstil
  • Ein Brief
  • Briefwechsel mit Richard Strauss
  • Ideendrama
  • Junges Wien
  • Reden und Aufsätze
  • MAX REINHARD
  • Wiener Moderne
  • Salzburger Festspiele
  • Loris
  • Der Tod des Tizian
  • Der Thor und der Tod
  • ARTHUR SCHNITZLER
  • Erster Weltkrieg
  • Dramatik
  • RICHARD BEER-HOFMANN
  • Der Unbestechliche
  • Sigmund Freud
  • Oper
  • Blätter für die Kunst
  • RICHARD STRAUSS
  • Der Turm
  • Der Schwierige
  • Ariadne auf Naxos
  • Kriegsfürsorgeamt
  • Die prosaischen Schriften
  • Prosa
  • Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes
  • Volltext
  • Das Bergwerk zu Falun
  • GERTRUD SCHLESINGER
  • Impressionismus
  • FRANZ SCHALK
  • Die Frau ohne Schatten
  • Das Salzburger große Welttheater
  • österreichischer Schriftsteller
  • Ausgewählte Gedichte
  • Arabella
  • LEOPOLD ANDRIAN
  • Musiktheater
  • Pseudonym
  • Nachlese der Gedichte
  • Lyrik
  • Komödie
  • Josephslegende
  • Elektra
  • Lord-Chandos-Brief
  • Symbolismus
  • Ästhetizismus
  • Quelltext
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Faust – Der Tragödie Zweiter Teil

Erst 1825 wird der „Faust“ nach langer Zeit wieder in GOETHEs Tagebuch erwähnt. Diese Arbeit beendete er 1830. Das Manuskript wurde versiegelt mit dem Hinweis: „Erst nach meinem Tode zu öffnen“. Schon 1833 erschien die Erstausgabe von „Faust. Eine Tragödie von Goethe. Zweyter Theil“ in der Cotta'schen Buchhandlung. Das Stück galt lange Zeit als unspielbar. Erst im 20. Jahrhundert, bedingt durch die Fortschritte der Technik, wurde GOETHEs Meisterwerk öffentlich aufgeführt, zuletzt anlässlich der „Expo 2000“ in Hannover in der Regie von PETER STEIN.

Reigen

ARTHUR SCHNITZLERs „Reigen“ von 1896/1897 wurde 1920 am „Kleinen Schauspielhaus“ in Berlin uraufgeführt und erlebte einen heftigen Theaterskandal.

In dieser „Komödie“ gesellen sich stets zwei Partner, wobei eine der beiden Personen in der folgenden Szene einen neuen Partner findet. Die Dirne aus der letzten Szene tritt zugleich in der ersten Szene auf. Mit ihr schließt sich der Reigen. Der Zuschauer trifft die Personen, die unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten angehören, in Gesprächen vor oder nach dem Geschlechtsakt an. Aus ihrer Herkunft leitet sich auch die Art und Weise ihres Umgangs miteinander ab. Allen gemeinsam ist jedoch die Abwesenheit jeglichen Liebesgefühls.

 

Frühlings Erwachen


FRANK WEDEKINDs „Frühlings Erwachen. Eine Kindertragödie“ entstand 1891. Aber erst 1906 durfte es erstmals öffentlich aufgeführt werden.

Es ist ein Stück um die Probleme Jugendlicher, erwachsen zu werden. Zugleich richtet es sich gegen die Erziehungspolitik, gegen die Verlogenheiten und Verdrängungsmechanismen im wilhelminischen Kaiserreich. Der Titel verweist auf das Erwachen der sexuellen Bedürfnisse im Heranwachsenden, auf die Pubertät. Die Jugendlichen sind auf der Suche nach ihrer Identität, nach ihrer Art zu lieben. Sie scheitern letztendlich am Moralkodex der Erwachsenenwelt.

„Ich begann zu schreiben ohne irgendeinen Plan, mit der Absicht zu schreiben, was mir Vergnügen macht. Der Plan entstand nach der dritten Szene. Es widerstrebte mir, das Stück, ohne Ausblick auf das Leben der Erwachsenen, unter Schulkindern zu schließen. Deshalb führte ich in der letzten Szene den Vermummten Herrn an.“

(WEDEKIND)

 

Rainer Maria Rilke – Gedichte

Die Gedichte RAINER MARIA RILKEs sind ein beeindruckendes Beispiel für symbolistische und impressionistische Lyrik. RILKEs „Das Buch der Bilder“ von 1902 und „Das Stundenbuch“, von 1899–1903 wird auch oft dem Jugendstil zugerechnet.
Das „Stundenbuch“ beschreibt die Gottsuche eines russischen Mönches und beinhaltet „Das Buch vom mönchischen Leben“ (1899, 67 Gedichte), „Das Buch von der Pilgerschaft“ (1901, 34 Gedichte) und „Das Buch von der Armut und vom Tode“ (1903, 33 Gedichte). Die Gedichte sind von christlicher Mystik und nietzscheanischem Glauben durchzogen.

Gotthold Ephraim Lessing

* 22.01.1729 in Kamenz/Oberlausitz
† 15.02.1781 in Braunschweig

GOTTHOLD EPHRAIM LESSING gilt als der herausragendste Autor der Literatur der deutschen Aufklärung und als der erste moderne deutsche Schriftsteller. Er war Tragödien- und Komödienschreiber, Verfasser von Fabeln und Gedichten, Literatur-, Kunst- und Kirchenhistoriker und -kritiker, Literaturtheoretiker und Philosoph. Die von ihm verfassten Dramen bildeten den Auftakt für das – vom antiken Vorbild gelöste – neuere deutsche Drama. LESSING war der Begründer des bürgerlichen Trauerspiels in Deutschland, er führte den Begriff der Empfindsamkeit in die Literatur- und Geisteswissenschaften ein, er hatte großen Anteil an der Profilierung der Ästhetik als allgemeiner Kunsttheorie und an der Einführung der Kritik als eigenständiger Disziplin.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025