Gadolinium

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 6464 Protonen
64 Elektronen
6. Periode6 besetzte Elektronenschalen
III. Nebengruppe3 (+7) Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im Grundzustand[Xe] 6s24f75d1
Elektronegativität1,2
Ionisierungsenergie in eV6,14
häufigste OxidationszahlenIII
Atommasse des Elements in u157,25
Atomradius in 10- 1 0m1,802
Ionenradius in 10- 1 0m0,97 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C7,89
Härte nach Mohsca. 1,5
Schallgeschwindigkeit in Bild2678
Schmelztemperatur in °C1310
spezifische Schmelzwärme in Bild63,8
Siedetemperatur in °C3000
spezifische Verdampfungswärme in Bild1982,2
Standardentropie S0 in Bild
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C10,6
spezifische Wärmekapazität in Bild0,236
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild
spez. elektrischer Widerstand in Bild1,3420
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,000 59

Isotope des Elements

Ordnungszahl ZMassenzahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
64152151,9190,1%α: 2,14101 4 a
154153,9202,2%
155154,92214,8%
156155,92220,5%
157156,92415,7%
158157,92424,8%
160159,92721,9%

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Gadolinium ist ein silberweiß glänzendes, sehr weiches und gut schmiedbares Schwermetall. Es tritt in zwei allotropen Modifikationen auf: α-Gadolinium und β-Gadolinium, welche unter bestimmten Bedingungen ineinander überführbar sind. Es gehört zu den paramagnetischsten Elementen überhaupt. In seinen Verbindungen bildet Gadolinium ausschließlich die Oxidationsstufe III aus. Gadolinum ist aufgrund seines stark negativen Normalpotenzials ein unedles, stark elektropositives Metall. An trockener Luft ist es stabil, an feuchter wird es von einer schuppenartigen Oxidschicht überzogen. In Säuren löst sich das Element unter Wasserstoffentwicklung auf, mit Wasser reagiert es nur langsam.

Entdeckung

Der Schweizer JEAN-CHARLES GALLISSARD de MARIGNAC (1817 - 1894) entdeckte Gadolinium in Form des Oxids 1880 bei der chemischen Untersuchung des Minerals Samarskit. Er nannte die neue Erde nach dem finnischen Chemiker GADOLIN, der 1794 das Mineral Ytterit bzw. Gadolinit entdeckt hatte. Das der Erde zugrunde liegende Metall wurde demzufolge «Gadolinium» genannt und erhielt das chemische Symbol «Gd». Isoliert und in reiner Form dargestellt wurde Gadolinium erstmals 1886 von P.-E.-LECOQ de BOISBAUDRAN.

Vorkommen/Herstellung

Gadolinium steht an 45. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört damit zu den selteneren Elementen der Erde. In der Natur kommt es fast immer zusammen mit den anderen Seltenerdmetallen vor, vorwiegend in Monazitsanden. Vorkommen sind an den Küsten Australiens, Brasiliens und Indiens. Die Herstellung des Metalls erfolgt nach Anreicherung und Aufschluss der Erze. Nach diesem Schritt wird das Lanthanoidenoxidgemisch in Chloride oder Fluoride überführt. Diese werden durch Kationenaustausch oder Lösungsmittelextraktion getrennt. Das Metall wird durch Reduktion der wasserfreien Halogenide mit Calcium im Vakuum gewonnen.

Verwendung

Als Legierungsmetall von Eisen- und Chromlegierungen, in Hochtemperaturlegierungen, elektronischen Bauteilen, Magneten und Supraleitern sowie in der Neutronenradiografie und Magnetoptik findet Gadolinium Verwendung.

Wichtige Verbindungen

Zu nennen sind lediglich Gd2O3 und Gd(NO3)3.

Bau

Gadolinium kristallisiert in einem hexagonal-dichten Gitter.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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