Die GEMA (Gesellschaft für Musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) ist eine Organisation von Komponisten, Musikern und Verlegern, die in Deutschland die Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte der Werke ihrer Mitglieder treuhänderisch wahrnimmt.
Der Virtuose ist ein ausübender Musiker, der sich durch besondere spieltechnische Kunstfertigkeiten auszeichnet. Der Begriff geht auf das lateinische Wort „virtus“ zurück, dessen Grundbedeutung „Mannhaftigkeit" ist. Im Italien des 16./17. Jh.
Die musikalische Avantgarde bewegt sich zwischen Tradition und Zukunft, findet vielfache neue musikalische Ausdrucksweisen und Wege, sich ästhetisch und auch im Zeichen gesellschaftlicher Verantwortlichkeit zu äußern.
Der galante und empfindsame Stil bezeichnet Schreibarten des 18. Jh., die im Umfeld einer erwachenden bürgerlichen Musikkultur entstanden sind und mit ihren Forderungen nach stilistischer Einfachheit, Verständlichkeit und Natürlichkeit das Credo der Klassik vorwegnahmen.
Der Generalbass (Abkürzung B. c. für basso continuo, oft auch Continuo) bezeichnet eine durchlaufende Basslinie, nach der auf einem Tasten- oder Akkordinstrument harmonische Füllstimmen und -akkorde improvisiert werden. Der Generalbass lag beinahe allen Kompositionen des 17. und 18. Jh.
Die Notre-Dame-Epoche wurde nach der gleichnamigen Kathedrale in Paris benannt. Seit dem späten 12. Jh. wurde diese Kirche zum Mittelpunkt der Entwicklung der mehrstimmigen Musik. Die Hauptmeister von Notre-Dame waren die französischen KomponistenMagister LEONINUS (ca. 1135–ca.
Minnesänger waren Komponisten und Dichter zugleich und trugen ihre Verse in der Regel selbst vor. Sie unterhielten im Mittelalter eine eigene Zunft und galten als ein allgemein anerkannter Berufsstand.
Die Musik des 15. und 16. Jh. wird analog zu den Strömungen in den bildenden Künsten der Epoche der Renaissance zugeordnet. Da der Großteil der Komponisten und Musiker in den nordfranzösischen und niederländischen Sprachgebieten beheimatet war, spricht man auch von „frankoflämischer Musik“.
Wien entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 18. Jh. zu einem Zentrum der Musikentwicklung, das eine außerordentliche musikgeschichtliche Bedeutsamkeit erhielt.
Die Kantate ist eine vielgestaltige und langlebige Gattung. Sie findet sich heute besonders im kirchlichen Bereich („Bach-Kantate“), aber auch im Konzertsaal. Um 1620 entstand sie als gering besetzte weltliche Kammermusikkantate in Italien (Kantate von ital. „cantata“, von lat. und ital.
Das englische Madrigal ist eine lyrisch-musikalische Form, die sich durch einfache Texte, schlichte Harmonik und eine liedhafte Melodieführung auszeichnet. Die Gattung, die ihren Ursprung in Italien hatte, kam in den Jahren 1580 bis 1620 zur Blüte.
Im textlich-liturgischen Kern besteht das Requiem aus neun sehr verschiedenartigen Teilen. Die ältesten mehrstimmigen Requiem-Sätze sind vom Ende des 15. Jh. überliefert; der erste vollständig erhaltene Zyklus stammt von JOHANNES OCKEGHEM (um 1410–1497).
Der Wiener Walzer ist ein in den 1820er-Jahren hauptsächlich von den Komponisten und KapellenleiternJOSEF LANNER (1801–1843) undJOHANN STRAUSS (Vater, 1804–1849)in Wien entwickelter Walzertyp, der zur beherrschenden Erscheinungsform der Tanz- und Unterhaltungsmusik im Europa des 19. Jh.
Der Popsong in seiner heutigen Gestalt geht zurück auf das in den englischen Music Halls des 19. Jh. und ihren Vorläufern, den Kneipenvarietés, entwickelte Vortragslied in Strophenform mit wiederkehrendem Refrain.