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  6. Fortpflanzung und Vermehrung der Prokaryoten

Fortpflanzung und Vermehrung der Prokaryoten

Bei Prokaryoten kommen neben der Zellteilung verschiedene Formen des Austauschs von genetischem Material vor, auch zwischen verschiedenen „Arten“.
Die geschlechtliche Fortpflanzung geschieht artenbezogen, beispielsweise über einen Generationswechsel oder über die räumliche und zeitliche Trennung von Plasma- und Kernverschmelzung.

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Fortpflanzung und Vermehrung der Prokaryota erfolgen überwiegend durch Zweiteilung, seltener durch multiple Zellteilung.

Es war LOUIS PASTEUR (1822-1895), der die spontane Entstehung von Bakterien (Urzeugung) widerlegte.

Nachdem die DNA verdoppelt wurde, bleiben die Kopien an benachbarten Stellen der Membran gebunden. Nun wächst die Membran zwischen den Anheftungsstellen, wodurch die DNA-Ringe weiter auseinanderrücken. Wenn die Bakterienzelle durch Wachstum ca. das Doppelte ihrer ursprünglichen Länge erreicht hat, schnürt sich die Plasmamembran nach innen ein und zwischen den Tochterzellen wird eine Zellwand gebildet. Die Zellen können nach der Teilung in mehr oder weniger festen Ketten verbunden bleiben.

  • Zellteilung einer Bakterienzelle

Zur Überdauerung ungünstiger Lebensbedingungen können manche Bakterien Dauerzellen oder Sporen ausbilden. Diese können endogen (in einer Mutterzelle) oder exogen (als Abschnürungen nach außen) gebildet werden.
Auch prokaryotische Organismen verfügen über die Möglichkeit, Erbinformation zu rekombinieren. Dafür gibt es drei Möglichkeiten.

1. Bei der Transformation nehmen kapsellose Bakterien nackte DNA auf. Dafür besitzen sie häufig spezielle Membran-Transportproteine, die selektiv Erbinformationen eng verwandter Arten erkennen und ins Zellinnere transportieren. Das fremde Gen wird dann durch einen DNA-Austausch, der dem Crossing-over entspricht, ins Bakterienchromosom eingefügt.

2. Bei dem als Transduktion bekannten Mechanismus übertragen Viren (Bakteriophagen) Nucleinsäureabschnitte von einer Wirtszelle auf eine andere: Gelegentlich wird ein kleines Fragment der Wirts-DNA statt der oder zusätzlich zu der Viren-DNA in ein Capsid eingebaut und später in ein anderes Bakterium injiziert. Danach kann die injizierte Bakterien-DNA in das Bakteriengenom eingebaut werden.

  • Sporenbildung bei Bakterien

3. Konjugation ist der direkte Transfer genetischen Materials zwischen zwei Bakterienzellen, die vorübergehend über Cytoplasmabrücken (sogenannte Pili) miteinander in Verbindung stehen. Eine Bakterienzelle fungiert als Spender, die andere als Empfänger. Es können kurze DNA-Ringe (Plasmide), aber auch Teile des großen Ringgenoms oder sogar das ganze Ringgenom übertragen werden. Genübertragung ist auch zwischen verschiedenen Bakterienarten möglich (horizontaler Genaustausch).

Man fasst die verschiedenen Formen des Genaustauschs bei Prokaryoten als Parasexualität zusammen.

  • Rekombinieren der Erbinformation bei Prokaryoten
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Fortpflanzung und Vermehrung der Prokaryoten." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/fortpflanzung-und-vermehrung-der-prokaryoten (Abgerufen: 05. December 2025, 09:12 UTC)

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Alexander Iwanowitsch Oparin

* 02.03.1894 in Uglitsch, Gouvernement Jaroslawl, Russland
† 21.04.1980 in Moskau

ALEXANDER IWANOWITSCH OPARIN war der erste Biologe, der eine Erklärung für die Entstehung des Lebens auf der Erde suchte und zumindest für die 1. Phase (für die chemische Entwicklung) eine tragfähige Hypothese aufstellte.

ALEXANDER IWANOWITSCH OPARIN wurde am 2. März 1894 in Uglitsch, Gouvernement Jaroslawl, geboren. Nach dem Abschluss des Gymnasiums 1912 nahm er an der Moskauer Universität ein Chemiestudium auf, das er 1917 mit dem Staatsexamen beendete. Danach arbeitete er zunächst als Mitarbeiter im Institut für Pflanzenphysiologie, später als Dozent. 1922 ging OPARIN zu Prof. A. KOSSEL an die Universität in Heidelberg und wurde dort an die Probleme genetischer Forschung herangeführt.

1924, also bereits zwei Jahr später, entwickelte OPARIN die Hypothese über die Entstehung des Lebens, die ihn weltweit bekannt machte. Er führte selbst zahlreiche Experimente durch, um seine Hypothese zu beweisen. Erst STANLEY L. MILLER gelang 1953 mit einem Versuch der entscheidende Beweis für die Richtigkeit OPARINS Hypothese.

Infektionskrankheiten

Einer Infektionskrankheit geht eine Infektion („Ansteckung“) mit Krankheitserregern voraus. Diese dringen in den menschlichen Organismus ein und vermehren sich dort. Sie können von einem Organismus auf einen anderen übertragen werden. Die Krankheitserreger können an den unterschiedlichsten Stellen in den menschlichen Organismus eindringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Krankheitserreger zu übertragen:

Die direkte Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Luft, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Geburt und Muttermilch. Die indirekte Übertragung dagegen wird durch Lebensmittel (Wasser, Obst), Instrumente (Spritzen) und Tiere (z. B. Mücken, Fliegen) ausgelöst. Nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Körper. Es kommt zu den typischen Anzeichen, Symptomen, für die jeweilige Erkrankung, z. B. Ansteigen der Körpertemperatur oder Ausschlag. Den Zeitraum, der zwischen Übertragung der Erreger und dem Auftreten der Symptome (Ausbruch der Krankheit) liegt, nennt man Inkubationszeit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger, aber es werden im Körper auch Abwehrstoffe mobilisiert, sodass in vielen Fällen die Krankheit nicht ausbricht.

Malaria

Der Malariaerreger (Plasmodium) ist ein einzelliges Lebewesen (tierischer Einzeller), das nur in tropischen und einigen subtropischen Gebieten der Erde vorkommt. Er ist, wie viele Parasiten, auf zwei Wirte angewiesen, den Menschen und die Fiebermücke Anopheles.

Die Fortpflanzung und Vermehrung der Plasmodien erfolgt also über einen Wirtswechsel. Krankheitsanzeichen: Anfangs zeigen sich beim Erkrankten vieldeutige Symptome, z. B. meist Schüttelfrost, unregelmäßiges Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Gerade in diesem Anfangsstadium ist es wichtig, eine Malariaerkrankung in Betracht zu ziehen, um die richtige Behandlung zu beginnen. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu den für die jeweilige Erregerart typischen Fieberschüben.

Schutzmaßnahmen: Ein wirksamer Schutz besteht in der Vermeidung von Mückenstichen durch Verwendung von Mückenschutznetzen, entsprechender Kleidung vor allem in den Dämmerungsphasen, die vor den Stichen schützt, und aus vorbeugender Medikamenteneinnahme.

Aids – eine moderne Immunschwäche

Seit etwa 1980 breitet sich eine neuartige Infektionskrankheit in der ganzen Welt aus, die zuvor noch niemand kannte. Sie trägt den Namen Aids, was eine Abkürzung des englischen Begriffs „Aquired Immune Deficiency Syndrome“ darstellt und übersetzt so viel wie „erworbene Abwehrschwäche“ bedeutet.
Aids ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren übertragen wird. Das Virus heißt HIV (Human Immunodeficiency Virus). Es ist für uns Menschen deshalb so gefährlich, weil es in unserem Körper gerade die Zellen befällt, die bei Infektionen wie Grippe, Angina oder Röteln die Krankheitserreger und die entsprechenden Abwehrkräfte mobilisieren. Unser Abwehrsystem wird dadurch so geschwächt, dass sich die Krankheitserreger schnell vermehren können und es zu schweren Erkrankungen kommen kann. Schließlich bricht das Abwehrsystem unseres Körpers völlig zusammen, so dass selbst harmlose Infektionen, z. B. Schnupfen oder Erkältung, zum Tod des Aids-Kranken führen können.

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