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Oswald Theodore Avery

* 21.10.1877 in Halifax, Nova Scotia (Kanada)
† 20.02.1955 in Nashville, Tennessee

1944, AVERY war bereits fast 67 Jahre alt, identifizierte er die Desoxyribonucleinsäure (DNA) als Erbsubstanz. Diese Erkenntnis war eine bahnbrechende Leistung, doch AVERY hatte ein ähnliches Schicksal wie seiner Zeit JOHANN GREGOR MENDEL: Die Wissenschaft war noch nicht so weit, die große Bedeutung seiner Erkenntnisse zu erfassen. Daher wurde diese wohl wichtigste Entdeckung der Genetik seit MENDEL nicht mit einem Nobelpreis ausgezeichnet.

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OSWALD THEODORE AVERY wurde am 21. Oktober 1877 in Halifax, Nova Scotia (Kanada) als Sohn eines Geistlichen geboren. In den beginnenden Achtziger Jahren zog er mit seiner Familie nach New York. Sein Vater sollte dort als Pastor eine neue Kirchengemeinde übernehmen.

Nach Abschluss der Schule studierte AVERY an der Columbia University in New York Medizin. Dort promovierte er 1904. 1913 bekam er eine Anstellung am Rockefeller Institute Hospital, wo er bis 1948 als Bakteriologe beschäftigt war.

1944, AVERY war bereits fast 67 Jahre alt, identifizierte er die Desoxyribonucleinsäure (DNA) als Erbsubstanz.

Als er sich aus dem aktiven Forschungsgeschehen zurückzog, ging AVERY nach Nashville (Tennessee), dort diagnostizierte man 1954 Leberkrebs. Er starb mit 77 Jahren nach schwerer leidensträchtiger Krankheit am 20. Februar 1955 in Nashville.

AVERY galt als ein menschenscheuer, sensibler Mann, der, unverheiratet, sein Leben ganz der Forschung widmete. Um seinem Labor im Rockefeller-Institute so nah wie möglich zu sein, mietete er sich sogar eine Wohnung auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Auch in hohem Alter führte er die harte Laborarbeit für seine Untersuchungen in der Regel selbst durch.

Seit 1913 hatte AVERY mit Pneumokokken gearbeitet. Dabei war ihm z. B. gelungen, die Bedeutung der Polysaccharid-Kapsel für die Virulenz der Bakterien nachzuweisen. FREDERICK GRIFFITH (1877-1941) konnte 1928 nachweisen, dass von abgetöteten Pneumokokken ein transformierender Stoff auf lebende Pneumokokken übertragen werden kann. Allerdings nahm GRIFFITH an, dass es sich bei dieser „Gensubstanz“ um Proteine handele. Als AVERY davon erfuhr, dass GRIFFITH nachgewiesen hatte, dass abgetötete Krankheitserreger durch lebendige harmlose wieder krankmachende Erreger hervorbringen konnten (Transformation), ergab sich für ihn daraus sofort die Möglichkeit, mit diesem „transformierenden Prinzip“ erstmalig die Erbsubstanz zu identifizieren.

Mithilfe seiner Mitarbeiter COLIN M. MCLEOD und MACLYN MCCARTY konnte AVERY in seinen Transformationsversuchen nachweisen, dass reine DNA aus krankmachenden Bakterien ihre Eigenschaft lebendigen harmlosen Bakterien einflössen konnten. Diese Transformation bzw. Übertragung aber funktionierte nicht, wenn die DNA mithilfe von Enzymen abgebaut worden war. Ohne dass AVERY ausdrücklich darauf hinwies, hatte er mit seinen Experimenten nachgewiesen, dass die DNA die Erbsubstanz der Pneumokokken sein musste. Doch der damalige Stand der Wissenschaft ließ nicht zu, diese bahnbrechenden Erkenntnisse entsprechend einzuordnen bzw. zu interpretieren.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Oswald Theodore Avery." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/oswald-theodore-avery (Abgerufen: 19. May 2025, 22:26 UTC)

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