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Paarungssysteme

Auch das Paarungssystem, die Art und Dauer des partnerschaftlichen Zusammenlebens kann im Tierreich und sogar innerhalb derselben Tierart aufgrund begrenzender Faktoren (Nahrungsangebot oder zur Verfügung stehende Fortpflanzungspartner) sehr unterschiedlich sein:
So wird die Partnerbindung durch eine gemeinsame und aufwendige Aufzucht der Jungen gefestigt, weil beide Partner ein gemeinsames Interesse an der erfolgreichen Aufzucht ihrer Jungen haben. Monogame Paare können daher dauerhaft – zumindest aber für eine Fortpflanzungsperiode – sexuelle Beziehungen haben oder sogar eine lebenslange Bindung aufbauen.

Viele Tiere leben polygam:
  • Sie bilden Harems, in denen mehrere Weibchen von einem Männchen versorgt, beschützt und begattet werden (Polygynie).
  • Ein Weibchen hat während der Fortpflanzungssaison sexuellen Kontakt zu mehreren Männchen (Polyandrie).
  • Promiskuitiv lebende Tiere dagegen haben sexuelle Kontakte mit mehreren Partnern.

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Soziale Strukturen und Organisationsformen

Sozialverhalten beinhaltet alle Verhaltensweisen, die beim Umgang mit Artgenossen auftreten können. Beispiele für Verhaltenskategorien des Sozialverhaltens sind u. a. Kommunikation, aggressives und submissives Verhalten (agonistisches Verhalten), Revierverhalten, Territorialität, Balz, Brutpflege, Kooperation und Täuschung.

Von einer Gruppe spricht man, wenn eine mobile Anzahl von Individuen einen geringeren Abstand zueinander einhält als zu anderen Individuen und untereinander auch anders als mit fremden Artgenossen umgeht. Alters- und Geschlechtszusammensetzung sowie die Anzahl der Mitglieder kann sehr unterschiedlich sein.

I.

Familiengruppen sind Gruppen, in denen Mutter, Vater oder beide Eltern mit ihrem Nachwuchs zusammenbleiben.

Mutterfamilie: Mutter und Kinder leben zusammen, z. B. Säuger

Vaterfamilie: Vater und Kinder leben zusammen, z. B. Stichling, viele Fische und Vögel.

Elternfamilie: Vater und Mutter leben mit Kindern zusammen, z. B. Gibbons, Gänse, Schakale, Singvögel.

II.

Fortpflanzungsgruppen (Paarungssysteme) im Tierreich

III.

Verbände aus weitgehend gleichartigen Individuen

Jungtiergruppen (z. B. bei Fischen)

Weibchengruppen (z. B. bei Antilopen)

Junggesellengruppen (z. B. Dscheladas, Geparden)

Der in Athiopien vorkommende Dschelada (Theropithecus gelada) lebt in großen Herden mit bis zu 600 Tieren zusammen. Man spricht auch von einer sogenannten 3-Stufen-Gesellschaft: Eine Herde (3. Stufe) setzt sich aus mehreren Bands (2. Stufe) zusammen, deren Größe zwischen 30 bis 260 Tieren schwankt. Nahrungsplätze und Wasserstellen werden gemeinsam genutzt, die Tiere bilden eine ökologische Einheit. In der 1. Stufe findet man Ein-Männchen-viel-Weibchen-Gruppen (Harem) zusammenlebend mit Junggesellen-Clans, die sich an der Peripherie des Harems aufhalten und auch periphere Kontakte zu den Haremsmitgliedern pflegen.

IV.

Saisonal bedingte soziale Organisationsformen
Viele Singvogelarten verpaaren sich nur zur Fortpflanzungssaison, die übrige Zeit des Jahres leben sie in anonymen Schwärmen (Winterschwärme).

V.

Gruppenbezeichnung anhand der gemeinsam ausgeführten Verhaltensweisen: Wandergruppen, Fortpflanzungsgruppen, Jagdgruppen, Spielgruppen, Brutpaare, Überwinterungsgruppen

In einer Population können auch verschiedene Gruppierungen gleichzeitig vorkommen.

Für das Individuum haben soziale Strukturen Vorteile: Es ist besser gegen Raubfeinde geschützt, da eine Gruppe von Tieren Feinde schneller erkennen, abwehren und verwirren kann. Das Individuum investiert daher weniger Zeit für die Flucht und für die Wachsamkeit Raubfeinden gegenüber. Höher entwickelte soziale Strukturen bieten zusätzlich einen gemeinsamen Schutz und eine gemeinsame Aufzucht der Nachkommen, außerdem verbessern sie die Möglichkeiten des Lernens durch Nachahmung voneinander.

Auch der Räuber profitiert von der Gruppe, da das Finden und Fangen der Beute in der Gruppe aufgrund der gemeinsamen Jagd um ein Vielfaches erfolgreicher sein kann.

  • Dschelada-Harem (links) mit Junggesellen-Clan (4 Tiere rechts) im Tierpark Rheine
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Paarungssysteme." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/paarungssysteme (Abgerufen: 13. June 2025, 18:21 UTC)

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Vito Volterra

* 03.05.1860 in Ancona (Italien)
† 11.10.1940 in Rom

Sein mathematischer Forscherdrang und seine analytische Intelligenz verblüfften zunächst nur seine Eltern und Lehrer. Denn der aus ärmlichen Verhältnissen stammende VITO VOLTERRA setzte sich bereits als 13-Jähriger mit dem Dreikörperproblem auseinander.

Doch schon zehn Jahre später, im Jahr 1883, wurde er Professor für Mechanik in Pisa. Den Lehrstuhl für Mathematische Physik in Rom erhielt er 1900. Damals war noch nicht abzusehen, dass er ab 1926 als Begründer der VOLTERRA-Regeln seinen festen Platz in der Forschung finden würde. Neben zahlreichen Projekten wie Untersuchungen zur Elastizitäts- und Potenzialtheorie, partiellen Differenzialgleichungen, Funktionentheorie und Integralgleichungen, befassten sich seine Forschungen überwiegend mit der Analysis.

Und so wurden seine Berechnungen zur Populationsdynamik in den Räuber-Beute-Beziehungen wegweisend für die Verhaltensökologie. Nahezu parallel, wenn auch unabhängig voneinander, entwickelte im Jahr 1925 der österreichisch-amerikanische Mathematiker ALFRED JAMES LOTKA (1880 –1949) ebenfalls diese drei Gesetze. Dank der VOLTERRA- oder auch LOTKA-VOLTERRA-Regeln wurde erstmals die Entwicklung von Populationen unter interspezifischer Konkurrenz auf quantitative Aspekte untersucht und es konnten allgemeingültige Schlussfolgerungen gezogen werden.
Auch wenn die drei Regeln gewissen Einschränkungen unterliegen, können mit ihnen auch komplexere Beziehungen grob abgeschätzt werden.

Altersstruktur von Populationen

Die Altersstruktur von Populationen lässt sich in Form von Alterspyramiden darstellen.
Die Populationsdichte wird durch dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren reguliert.
Wachstum und Entwicklung einer Population
Alle Individuen einer Art, die in einem abgegrenzten Gebiet leben, werden als Population bezeichnet. Für die ökologische Wirksamkeit einer Population sind folgende Merkmale von Bedeutung:

  • Häufigkeit der Individuen (Populationsgröße und -dichte),
  • Verteilung der Lebewesen (räumlich und zeitlich),
  • Zahlenverhältnis der Geschlechter,
  • Zuwachsrate,
  • Altersstruktur.

Regulation der Populationsdichte

Für die Schwankungen von Populationsgrößen ist der Umweltwiderstand verantwortlich, wobei man dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren unterscheiden kann.

Biotische Umweltfaktoren

Biotische Umweltfaktoren sind alle Einwirkungen auf einen Organismus, die von anderen Lebewesen ausgehen. Sie können innerhalb einer Art (intraspezifisch) und zwischen verschiedenen Arten (interspezifisch) auftreten.

Entwicklung der Weltbevölkerung

Die wachsende Erdbevölkerung ist die Hauptursache für die Umweltbelastungen durch den Menschen.

Endliche Ressourcen müssen in Zukunft zunehmend durch erneuerbare Rohstoffe und Energiequellen ersetzt werden.
Die Bewirtschaftung von Land und Meeren darf auch langfristig nicht zur Beeinträchtigung ihrer Produktionskraft führen.

Luft, Wasser und Boden sind die Grundlagen des Lebens in der Biosphäre. Schadstoffe gefährden ihre Funktionsfähigkeit.

Vermeidung und Recycling von Abfällen und Minimierung von Schadstofffreisetzungen sind wichtige Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklungen.

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