Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 2 Äußerer und innerer Bau von Organismen
  4. 2.3 Pilze
  5. 2.3.0 Überblick
  6. Hautpilze

Hautpilze

Bei Hautpilzen denkt ein jeder wahrscheinlich gleich an Fußpilz. Viele Hautpilze gehören aber zur natürlichen Besiedlung der Haut und Schleimhäute, deren vermehrtes Auftreten kann dann jedoch zu Krankheiten führen. Zu den durch Hautpilze hervorgerufenen Krankheiten zählen insbesondere die „Tinea“ (Sammelbegriff für Pilzerkrankungen der Haut, Haare und Nägel beim Menschen), und die Kandidose (Soor). Die Kandidosen werden durch Candida albicans und nah verwandte Arten ausgelöst. Arzneimittel gegen Pilzkrankheiten heißen Antimykotika.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Einteilung der Hautpilze

„Dermatophyten“ ist eine Sammelbezeichnung für alle sich in den äußeren Schichten der Epidermis, in Haaren und Nägeln ansiedelnden Pilze , z. B. die Fadenpilze Epidermophyton-, Trichophyton- und Microsporum-Arten. Sie ernähren sich von Kohlenhydraten und Keratin.

Es gibt eine Abgrenzung zu den Hefepilzen (z. B. Candida) und Schimmelpilzen (z. B. Aspergillus), die ebenfalls zu Erkrankungen der Haut (Dermatomykosen) führen können.

Ein Eindringen von Hautpilzen in tiefere Hautschichten kommt nur in seltenen Fällen vor. Viele Hautpilze gehören zur natürlichen Besiedlung der Haut und Schleimhäute. Erst deren vermehrtes Auftreten kann zu Krankheiten führen.

Durch Hautpilze hervorgerufene Krankheiten
Zu den durch Hautpilze hervorgerufenen Krankheiten zählen insbesondere die „Tinea“, und die Kandidose (Soor). Unter dem Begriff Tinea werden alle wichtigen Pilzinfektionen der Haut, Nägel und Haare zusammengefasst. Nach aktuellen epidemiologischen Untersuchungen geht man davon aus, dass ca. 2,7 % der Bevölkerung von Nagelpilzerkrankungen betroffen sind. Als Ursache gelten in 82 % der Fälle Dermatophyten, in 13 % der Fälle Hefepilze und die restlichen 5 % werden durch Schimmelpilze verursacht. Die Nagelpilzmykose äußert sich durch gelbliche Verfärbung der Nägel und Verdickung der Nagelplatte.

Besonders häufig kommt die Fußpilzerkrankung, Tinea pedis, vor. Sie ist gekennzeichnet von Juckreiz in den Zehenzwischenräumen und an den Fußsohlen sowie vermehrtem Auftreten in den Sommermonaten, begünstigt durch das Tragen von Kunstfasersocken bzw. wasserdampfundurchlässigen Schuhen und den Besuch von Badeanstalten. Die häufigsten Erreger sind Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes und Epidermophyton floccosum.

Die zur Gruppe der Hefepilze gehörenden Candida-Arten sind natürliche Bewohner unserer Haut und Schleimhäute, z. B. Mund, Vagina (Scheide) und Verdauungstrakt. Normalerweise verursacht ihr Auftreten keine Krankheiten. Erst eine unnatürlich starke Vermehrung führt zu sogenannten Kandidosen. Diese sind durch das Auftreten von Pusteln oder Erosionen auf der Haut oder den Schleimhäuten gekennzeichnet.
Besonders häufig ist hier die unter dem Begriff Mundsoor bekannte orale Kandidose im Säuglings- und Greisenalter (z. B. durch Druckstellen der Zahnprotese). Das Auftreten von Mundsoor bei Jugendlichen bzw. Erwachsenen deutet meist auf eine Immunschwäche hin, die durch eine Grunderkrankung, wie z. B. Diabetes, HIV, Krebs, oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Antibiotika und Cortison, begünstigt wird. Besonders häufig tritt diese Erkrankung bei HIV-Infizierten und Diabetikern auf, da diese Erkrankungen die unnatürlich starke Vermehrung des Hefepilzes begünstigen (70–90 % der HIV-Infizierten leiden an Mundsoor).

Auch die als Windeldermatitis bekannte starke Rötung vom Po eines erkrankten Babys wird auf eine Infektion mit Candida albicans zurückgeführt.

Die in den letzten Jahren beobachtete Zunahme von Kandidosen wird auf die Anwendung von Antibiotika (stören das biologische Gleichgewicht zwischen Bakterien und Pilzen) und oralen Verhütungsmitteln (Pille, die Vaginalkandidosen begünstigt) zurückgeführt. Arzneimittel gegen Pilzkrankheiten nennt man allgemein Antimykotika.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hautpilze." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/hautpilze (Abgerufen: 21. May 2025, 03:18 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Pilzinfektion
  • Hefepilze
  • Antibiotika
  • Hautpilze
  • Pille
  • Diabetiker
  • HIV
  • Hauterkrankungen
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Faktoren der Dynamik der Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungsentwicklung hängt von verschiedenen natürlichen und gesellschaftlichen Faktoren ab, die fördernde bzw. hemmende Wirkungen besitzen können und bei denen große regionale Unterschiede auftreten.
Alle Faktoren zusammen genommen führten dazu, dass in den letzten beiden Jahrhunderten die Geburtenrate wuchs, die Sterberate in Verbindung mit dem Rückgang der Kindersterblichkeit insgesamt sank und die Lebenserwartung allgemein stieg.

Wissenstest6, Infektionskrankheiten und Immunantwort

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Infektionskrankheiten und Immunantwort".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Ebola – der reale Outbreak

An Ebola haben sich wohl Filme wie „Outbreak“ ein Beispiel genommen. Nur das es sich bei dieser Krankheit um bittere Realität handelt. Die Krankheit verläuft in 50 – 80 % der Fälle tödlich: Das Gewebe der Betroffenen löst sich langsam auf, sie verbluten innerlich und sterben nach kurzer, qualvoller Zeit – Medikamente sind noch weit vor der einsatzfähigen Reife. Gerade durch ihre schnelle Übertragung, ist diese Krankheit in einer Welt, die immer mehr globalisiert wird, ein ernst zu nehmendes Risiko.

In der Zeit von 1976 bis zum Jahr 2009 gab es einige große Ebola-Epidemien:

  • 1976 im Sudan und Zaire
  • 1977/78 in Zaire
  • 1979 und 1983 im Sudan
  • 1995 in dem Städtchen Kikwit in Zaire
  • 2000 in Uganda
  • 2003 in der Republik Kongo
  • 2004 im Sudan
  • 2007/2008 in der Republik Kongo

Überblick über häufige Geschlechtskrankheiten und Aids

Geschlechtskrankheiten werden durch sexuellen Kontakt übertragen. Je häufiger man seinen Partner wechselt, desto größer ist das Erkrankungsrisiko. Vor den meisten Geschlechtskrankheiten kann man sich durch die Benutzung eines Kondoms schützen. Die Heilungschancen sind in der Regel sehr gut, vorausgesetzt die Krankheit wird früh erkannt und behandelt. Leider zeigen sich die Symptome oft sehr spät.

Infektionskrankheiten

Einer Infektionskrankheit geht eine Infektion („Ansteckung“) mit Krankheitserregern voraus. Diese dringen in den menschlichen Organismus ein und vermehren sich dort. Sie können von einem Organismus auf einen anderen übertragen werden. Die Krankheitserreger können an den unterschiedlichsten Stellen in den menschlichen Organismus eindringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Krankheitserreger zu übertragen:

Die direkte Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Luft, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Geburt und Muttermilch. Die indirekte Übertragung dagegen wird durch Lebensmittel (Wasser, Obst), Instrumente (Spritzen) und Tiere (z. B. Mücken, Fliegen) ausgelöst. Nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Körper. Es kommt zu den typischen Anzeichen, Symptomen, für die jeweilige Erkrankung, z. B. Ansteigen der Körpertemperatur oder Ausschlag. Den Zeitraum, der zwischen Übertragung der Erreger und dem Auftreten der Symptome (Ausbruch der Krankheit) liegt, nennt man Inkubationszeit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger, aber es werden im Körper auch Abwehrstoffe mobilisiert, sodass in vielen Fällen die Krankheit nicht ausbricht.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025