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  6. Individualentwicklung

Individualentwicklung

Die Individualentwicklung ist die Entwicklung des Einzellebewesens (Individuum) von der befruchteten Eizelle bis zum Eintritt des Todes. Sie verläuft in bestimmten Phasen, die nicht umkehrbar sind. Sie stimmen trotz Unterschieden im Ablauf bei allen vielzelligen Organismen im Prinzip überein.

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Die Individualentwicklung

Die Individualentwicklung ist eng mit Wachstumsprozessen verbunden. Sie kann direkt oder indirekt erfolgen.
Bei der direkten Entwicklung entwickeln sich aus der befruchteten Eizelle Junglebewesen, die den erwachsenen Lebewesen in Gestalt und Lebensweise sehr ähnlich sind, wie bei den Säugetieren, Kriechtieren, Vögeln und dem Menschen.
Bei der indirekten Entwicklung entwickeln sich aus der befruchteten Eizelle Larven, die in Gestalt und Lebensweise von den erwachsenen Lebewesen abweichen und deren endgültige Gestalt erst durch eine Umwandlung (Gestaltswandel, Metamorphose) erreicht wird (Insekten, Lurche). Eine Metamorphose ist beim Tier ein Gestaltwandel, den es während der Individualentwicklung bis zum ausgereiften Tier durchmacht, bei der Pflanze eine Umwandlung von Organen, z. B. Blattmetamorphosen und Wurzelmetamorphosen.

Individualentwicklung bei Insekten

Die Insekten haben eine indirekte Entwicklung. Bei ihnen verläuft die Entwicklung vom Ei zum geschlechtsreifen Insekt (Imago) unterschiedlich.
Die vollkommene Verwandlung (vollkommene Metamorphose) ist die Entwicklung vom befruchteten Ei über Larvenstadien und ein Puppenstadium zum voll entwickelten Insekt, wie bei Käfern, Schmetterlingen, Haut- und Zweiflüglern.

Die unvollkommene Verwandlung (unvollkommene Metamorphose) ist die Entwicklung vom befruchteten Ei über mehrere Larvenstadien zum voll entwickelten Insekt, z. B. bei Heuschrecken, Wanzen, Libellen und Schaben.

Individualentwicklung bei Plattwürmern

Plattwürmer sind meist Parasiten. Sie sind an ihre parasitische Lebensweise gut angepasst, z. B. durch Hautatmung und die Aufnahme der Nahrung mit ihrer gesamten Körperoberfläche. Die Plattwürmer verändern während ihrer Entwicklung ihre Körpergestalt, sie vollziehen also eine Metamorphose. Der erwachsene Plattwurm sitzt im Endwirt, die Jugendstadien (Larven) trägt der Zwischenwirt.
Mit Wirtswechsel bezeichnet man den regelmäßigen Wechsel zwischen Endwirt und Zwischenwirt.

Individualentwicklung bei Wirbeltieren

Die Individualentwicklung der Wirbeltiergruppen ist durch bestimmte Entwicklungsabläufe charakterisiert. Im Gegensatz zu den Fischen, Kriechtieren, Vögeln und Säugetieren haben Lurche eine indirekte Entwicklung, verbunden mit einer Metamorphose.

Individualentwicklung der Fische

Die Fortpflanzung und Entwicklung der Fische findet im Wasser statt. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich erst eine Fischlarve und schließlich der Jungfisch, der sich dann zum geschlechtsreifen, erwachsenen Fisch entwickelt.

Individualentwicklung der Lurche

Die Fortpflanzung der Lurche ist an Wasser gebunden. Aus den befruchteten Eiern schlüpfen fischähnliche, durch Kiemen atmende Lurchlarven. Sie machen in ihrer Entwicklung zum lungenatmenden erwachsenen Lurch eine Metamorphose durch. Die Lurch- und Froschlarven haben einen langen, seitlich abgeplatteten Schwanz und keine Gliedmaßen. Sie atmen durch büschelige Außenkiemen, die zu Innenkiemen werden. Es bilden sich zuerst die Hinterbeine, dann die Vorderbeine. Der Schwanz wird kleiner, er schrumpft. Anstelle der Innenkiemen entwickelt sich eine einfache sackförmige Lunge. Dann verlässt der Jungfrosch das Wasser.

Individualentwicklung der Kriechtiere

Nach der inneren Befruchtung bildet sich um die Eier eine pergamentartige Hülle (Eidechsen, Schlangen) oder eine ledrige Kalkschale (Krokodile, Schildkröten). Die befruchteten Eier werden auf dem Land abgelegt. Aus ihnen schlüpfen Jungtiere, die wie die erwachsenen Kriechtiere aussehen.

Individualentwicklung der Vögel

Viele Vögel bauen Nester, in die sie ihre befruchteten Eier legen. Es sind Eigelege. Die Eier werden von den Altvögeln bebrütet. Während des Brütens entwickelt sich aus der Keimscheibe ein Embryo (Keimling). Nach Ablauf einer je nach Art bestimmten Anzahl von Tagen schlüpft das junge Vogelküken. Es wächst heran und entwickelt sich zum ausgewachsenen Vogel.

Individualentwicklung der Säugetiere

Nach der inneren Befruchtung erfolgt die Entwicklung der Jungen geschützt im Mutterleib. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich ein Embryo (Keimling). Nach einer bestimmten Zeit wird das Jungtier lebend zur Welt gebracht; es wird geboren. Nach der Geburt wird das Jungtier vom Muttertier gesäugt. Es wächst und entwickelt sich zum erwachsenen Säugetier.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Individualentwicklung." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/individualentwicklung (Abgerufen: 20. May 2025, 19:36 UTC)

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Biotische Umweltfaktoren

Biotische Umweltfaktoren sind alle Einwirkungen auf einen Organismus, die von anderen Lebewesen ausgehen. Sie können innerhalb einer Art (intraspezifisch) und zwischen verschiedenen Arten (interspezifisch) auftreten.

Pilze – Fungi

Pilze begegnen uns auf Schritt und Tritt: In der feuchten Ecke im Badezimmer, auf der Marmelade, am alten Kirschbaum und am Zaunpfahl im Garten, auf der Laubstreu des Stadtwaldes und auf den alten Kuhfladen der Viehkoppel, auf Blättern der jungen Eiche als weißer Belag, oder an den Früchten des Pflaumenbaumes, die sich zu eigenartigen „Narrentaschen“ verformt haben.

Ohne Pilze würde den Ökosystemen der Erde so etwas Ähnliches passieren wie einer Großstadt, in der die Müllarbeiter streiken. J. E. SATCHELL (nach MÜLLER/LÖFFLER, 1982) errechnete pro ha eines Waldbodens der gemäßigten Zone einen Gehalt von 445 kg Pilztrockenmasse (gegenüber nur 7 kg Trockenmasse an Bakterien und 36 kg an anderen Kleintieren). Auch wenn es sich möglicherweise um Werte eines überdurchschnittlich pilzreichen Untersuchungsgebietes handelt, so wird doch deutlich, dass ohne Pilze die Abbauprozesse im Boden, in der Laubstreu und an allen Arten von organischen Abfällen nicht oder doch nur viel langsamer ablaufen würden. Der Stoffkreislauf in den Ökosystemen der Erde wäre empfindlich gestört.

Da Pilze nicht nur Reduzenten sind, sondern auch Konsumenten als Nahrung dienen können, kommt es über Pilze zu kurzgeschlossenen Stoffkreisläufen in Ökosystemen.
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Symbioseforscher

Lange Zeit wurde die Bedeutung der Symbiose für die Evolution der Lebewesen ignoriert oder jedenfalls für unbedeutend eingeschätzt. Immer wieder wurde an CHARLES DARWINS (1809-1882) Evolutionstheorie nur der „Kampf ums Dasein“ beachtet, Parallelen zur Theorie des Marktes von ADAM SMITH (1723-1790) und zu THOMAS R. MALTHUS' (1766-1834) Theorie des Verhältnisses von Bevölkerungswachstum zu Nahrungsversorgung wurden gesehen und Konkurrenz galt als das wichtigste Prinzip in der belebten Natur.

Erst in jüngerer Zeit - auch durch die Erfolge der Gen- und Genomforschung - wurde deutlich, dass die Geschichte des Lebens und die Entwicklung der Lebewesen ohne Kooperation und „Zusammengehen“ nicht denkbar wäre. Symbiogenese ist ein wichtiger Motor der Evolution und des Wirkungsgefüges in Ökosystemen.

Wurde dieser Gedanke auch lange Zeit vom Mainstream der biologischen Wissenschaft nicht anerkannt, so gab es trotzdem schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Forscher, die auf die Bedeutung der Symbiose für das Leben und die Lebewesen hingewiesen haben.

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Viren, Viroide und Prionen zeigen Teilaspekte des Lebens, sie haben aber keinen eigenen Stoffwechsel und gelten somit nicht als Lebewesen. Sie zeigen Merkmale des Lebens, wenn sie in eine Wirtszelle eingedrungen sind. Eine Infektion mit einem dieser Partikel hat immer eine Erkrankung des Wirts zur Folge.

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