Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 2 Äußerer und innerer Bau von Organismen
  4. 2.11 Plattwürmer und Rundwürmer
  5. 2.11.0 Überblick
  6. Rundwürmer

Rundwürmer

Rundwürmer gehören zu den wirbellosen Tieren. Es gibt derzeit weltweit über 20 000 Arten, davon kommen etwa 2 000 Arten in Deutschland vor. Der Körper ist lang gestreckt, drehrund, unsegmentiert und besitzt keinerlei Gliedmaßen. Der Körper weist eine flüssigkeitsgefüllte Leibeshöhle auf. Die Rundwürmer besitzen einen durchgehenden Darm, aber kein Blutgefäßsystem. Ihr Nervensystem besteht aus einem Bauchstrang, einem Rückenstrang sowie mehreren Seitensträngen. Über einen Schlundring sind die Nervenstränge miteinander verbunden. Zu den Rundwürmern gehören u. a. Spulwurm, Madenwurm und Trichine. Rundwürmer leben parasitisch und schädigen ihre Wirte.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Bau und Lebensweise der Rundwürmer

Rundwürmer (Schlauchwürmer, Nemathelminthes) sind Wirbellose. Der Körper ist lang gestreckt, drehrund und besitzt keinerlei Gliedmaßen. Im Gegensatz zu den Ringelwürmern sind sie nicht gegliedert (unsegmentiert). Der Körper weist eine flüssigkeitsgefüllte Leibeshöhle auf. Die Rundwürmer besitzen einen durchgehenden Darm, aber kein Blutgefäßsystem. Ihr Nervensystem besteht aus einem Bauchstrang, einem Rückenstrang sowie mehreren Seitensträngen. Über einen Schlundring am Vorderende sind die Nervenstränge miteinander verbunden. Die Atmung erfolgt über die Körperoberfläche.

Es gibt derzeit weltweit über 20 000 Arten, davon kommen etwa 2 000 Arten in Deutschland vor (Quelle: Bundesamt für Naturschutz, 2004). Die Rundwürmer leben sowohl im Süß- und Meerwasser als auch auf dem festen Land (z. B. Boden, Moor, Hochgebirge). Viele von ihnen sind Parasiten. Sie schmarotzen an Pflanzen (z. B. Kartoffelälchen), in Tieren und im Menschen (z. B. Spulwurm, Madenwurm).

Der Madenwurm

Der Madenwurm ist ca. 0,3 – 1,3 cm lang (Weibchen: ca. 13 mm; Männchen ca. 3 mm) und lebt im Dick- und Enddarm des Menschen. Nach der Paarung legt das Weibchen meist in der Nacht Eier in der Aftergegend ab, das verursacht einen Juckreiz. Über After-Finger-Mund-Kontakt kann eine erneute Infektion erfolgen (fäkal-orale Übertragung). Etwa 50 % aller Menschen werden einmal im Leben infiziert. Durch das noch mangelhaft ausgebildete Hygiene-Verhalten bei Kleinkindern, ist in dieser Altersgruppe die Infektionsrate sehr hoch. Folgen von Madenwurmbefall können, neben dem nächtlichen Juckreiz, noch Blässe und Nervosität sein. Im Stuhl sind kleine, weiße, bewegliche Würmer erkennbar.
Vorbeugen kann man einem Befall durch Sauberkeit von Körper und Kleidung, vor allem gründliches Händewaschen nach der Toilette. Ist man befallen, muss man den Arzt aufsuchen, der dann entsprechende Medikamente verschreibt.

Der Spulwurm

Der Spulwurm ist etwa 25 – 40 cm lang (Weibchen: ca. 40 cm; Männchen: ca. 25 cm) und lebt im Dünndarm des Menschen und anderer Tiere. Er ernährt sich von dessen Darminhalt und verursacht Verdauungsstörungen. Die Larven des Spulwurms entwickeln sich in der Bauchspeicheldrüse, in der Galle sowie in den Lungen und können dort Entzündungen hervorrufen. Weitere Krankheitssymptome sind Gewichtsverlust, Brechreiz, Schmerzen im Unterbauch.

Vorbeugen kann man einem Spulwurmbefall durch peinlichste Körperhygiene und durch Waschen von Obst und Gemüse. Hat man Spulwürmer entdeckt, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen, der Mittel zur wirksamen Bekämpfung verschreibt.

Die Trichine

Die Trichine gehört ebenfalls zu den parasitär lebenden Rundwürmern. Die Männchen sind ca. 2 mm und die Weibchen ca. 3,5 mm groß. Sie werden u. a. in der Muskulatur von Schwein, Dachs, Ratte, Hund, Katze, Fuchs und Marder in eingekapseltem Zustand (Kalkkapsel) beherbergt. Isst der Mensch oder ein anderes Tier solches Fleisch, gelangen die sogenannten Kalktrichinen in Magen und Darm des Menschen oder eines anderen Wirts. Dort werden sie von ihrer Kapsel befreit und entwickeln sich zu geschlechtsreifen Darmtrichinen. Nach der Begattung stirbt das Männchen. Das Weibchen bohrt sein Hinterende durch die Darmwand und setzt dort rund 1 000 oder mehr lebendgeborene Junge in den Blut- und Lymphkreislauf ab. Diese gelangen schließlich in die Muskeln (Muskeltrichine, Trichinelle).

Symptome für den Befall mit Trichinen sind Schmerzen und Schwellungen der befallenen Muskulatur, Benommenheit, Fieber, Schweißausbruch. Außerdem kommt es zu Kreislaufstörungen, manchmal auch zu Bronchitis und Lungenentzündung. Behandelt man diese Krankheit nicht, kann der Tod nach 4 – 6 Wochen eintreten.

Als vorbeugende Maßnahme muss alles vom Menschen zu genießende Fleisch vom Fleischbeschauer auf Trichinen untersucht werden (Trichinenschau). Erhitzen des Fleischs auf 70 °C tötet die Trichinen ab.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Rundwürmer." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/rundwuermer (Abgerufen: 21. May 2025, 15:07 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Parasiten
  • Spulwurm
  • Rundwürmer
  • wirbellose Tiere
  • Trichine
  • Madenwurm
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Biotische Umweltfaktoren

Biotische Umweltfaktoren sind alle Einwirkungen auf einen Organismus, die von anderen Lebewesen ausgehen. Sie können innerhalb einer Art (intraspezifisch) und zwischen verschiedenen Arten (interspezifisch) auftreten.

Pilze – Fungi

Pilze begegnen uns auf Schritt und Tritt: In der feuchten Ecke im Badezimmer, auf der Marmelade, am alten Kirschbaum und am Zaunpfahl im Garten, auf der Laubstreu des Stadtwaldes und auf den alten Kuhfladen der Viehkoppel, auf Blättern der jungen Eiche als weißer Belag, oder an den Früchten des Pflaumenbaumes, die sich zu eigenartigen „Narrentaschen“ verformt haben.

Ohne Pilze würde den Ökosystemen der Erde so etwas Ähnliches passieren wie einer Großstadt, in der die Müllarbeiter streiken. J. E. SATCHELL (nach MÜLLER/LÖFFLER, 1982) errechnete pro ha eines Waldbodens der gemäßigten Zone einen Gehalt von 445 kg Pilztrockenmasse (gegenüber nur 7 kg Trockenmasse an Bakterien und 36 kg an anderen Kleintieren). Auch wenn es sich möglicherweise um Werte eines überdurchschnittlich pilzreichen Untersuchungsgebietes handelt, so wird doch deutlich, dass ohne Pilze die Abbauprozesse im Boden, in der Laubstreu und an allen Arten von organischen Abfällen nicht oder doch nur viel langsamer ablaufen würden. Der Stoffkreislauf in den Ökosystemen der Erde wäre empfindlich gestört.

Da Pilze nicht nur Reduzenten sind, sondern auch Konsumenten als Nahrung dienen können, kommt es über Pilze zu kurzgeschlossenen Stoffkreisläufen in Ökosystemen.
Schließlich kommt Pilzen sowohl als Parasiten als auch als Symbiosepartner von Pflanzen und Tieren große Bedeutung zu. Besonders wichtige Pilzsymbiosen sind die Flechten und die „Pilzwurzeln“ (Mykorrhiza) vieler, ja fast aller Höheren Pflanzen. Als Symbiosepartner von Tieren helfen Pilze z. B. den schwer zugänglichen Holzstoff für die Verdauung aufzuschließen. Schließlich können Bodenpilze auch als „Beutegreifer“ eine Rolle spielen: Sie fangen z. B. Nematoden mit besonderen, recht raffinierten Fangvorrichtungen.

Symbioseforscher

Lange Zeit wurde die Bedeutung der Symbiose für die Evolution der Lebewesen ignoriert oder jedenfalls für unbedeutend eingeschätzt. Immer wieder wurde an CHARLES DARWINS (1809-1882) Evolutionstheorie nur der „Kampf ums Dasein“ beachtet, Parallelen zur Theorie des Marktes von ADAM SMITH (1723-1790) und zu THOMAS R. MALTHUS' (1766-1834) Theorie des Verhältnisses von Bevölkerungswachstum zu Nahrungsversorgung wurden gesehen und Konkurrenz galt als das wichtigste Prinzip in der belebten Natur.

Erst in jüngerer Zeit - auch durch die Erfolge der Gen- und Genomforschung - wurde deutlich, dass die Geschichte des Lebens und die Entwicklung der Lebewesen ohne Kooperation und „Zusammengehen“ nicht denkbar wäre. Symbiogenese ist ein wichtiger Motor der Evolution und des Wirkungsgefüges in Ökosystemen.

Wurde dieser Gedanke auch lange Zeit vom Mainstream der biologischen Wissenschaft nicht anerkannt, so gab es trotzdem schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Forscher, die auf die Bedeutung der Symbiose für das Leben und die Lebewesen hingewiesen haben.

Wissenstest7, Evolution und biologische Vielfalt

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Biologie - Evolution und biologische Vielfalt".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Viren, Viroide und Prionen – eine Übersicht

Viren, Viroide und Prionen zeigen Teilaspekte des Lebens, sie haben aber keinen eigenen Stoffwechsel und gelten somit nicht als Lebewesen. Sie zeigen Merkmale des Lebens, wenn sie in eine Wirtszelle eingedrungen sind. Eine Infektion mit einem dieser Partikel hat immer eine Erkrankung des Wirts zur Folge.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025