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Viren

Viren sind eigentlich keine echten Lebewesen, denn sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und können sich nur in lebenden Wirtszellen vermehren. Sie befallen Pflanzen, Tiere und Menschen, in deren Körper sie giftige Stoffwechselendprodukte abgeben und damit oft schwere Krankheiten auslösen. Gefährlich sind diese Krankheiten vor allem deshalb, weil sie auch auf andere Lebewesen übertragbar sind, man spricht hier von Infektionskrankheiten.

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Neben den Infektionskrankheiten die durch Bakterien ausgelöst werden, gibt es auch solche, die durch Viren verursacht werden. Das Wort „Virus“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Speichel, Schlangengift.
Zu den durch Viren ausgelösten Infektionskrankheiten gehören beim Menschen Kinderkrankheiten wie Pocken, Windpocken, Masern, Röteln, Kinderlähmung und Mumps, außerdem Aids, aber auch die echte Grippe (heißt im Fach-Jargon „Influenza“ und ist nicht zu verwechseln mit einer harmlosen Erkältung). Tiere können mit Tollwut, Maul- und Klauenseuche befallen sein, Pflanzen mit der Mosaikkrankheit.

  • Formen von Viren

    Walther-Maria Scheid

Bau und Lebensweise der Viren

Viren sind sehr klein, z. B. das Virus der Maul- und Klauenseuche misst gerade mal 10 nm Durchmesser, das Tabak-Mosaik-Virus 28 nm Länge (1 nm ist 1 Millionstel mm). Deshalb sind Viren nur mit dem Elektronenmikroskop sichtbar.
Ihr Bau und ihrer Eigenschaften sind von Bakterien völlig verschieden, zumal Viren verschiedene Formen und Größen haben. Ihre Außenhülle hat oft die Form von geometrischen Körpern. Sie besteht aus Eiweißstoffen. Im Inneren enthält das Virus eine Erbsubstanz.

Viren sind keine „echten“ Lebewesen. Sie können sich nur in lebenden Zellen anderer Organismen vermehren, zeigen also keinen eigen Stoffwechsel. Deshalb sind sie sehr tückisch. Gelangt ein Virus in eine lebende Zelle, werden in diesem Wirt, mithilfe des Stoffwechsels der Wirtszelle, neue Viren gebildet. Die Wirtszelle stirbt ab, die neu gebildeten Viren gelangen nach draußen und können weitere lebende Zellen befallen. Ein bestimmtes Virus erzeugt meist eine ganz spezifische Krankheit.

Entstehung und Verlauf einer Viruserkrankung (Infektionskrankheit)

Aus der Umgebung können verschiedene Krankheitserreger direkt oder indirekt in unseren Körper eindringen. Neben Viren können das auch Pilze, tierische Einzeller oder Prionen (Eiweißpartikel) sein.

Die direkte Übertragung erfolgt durch Tröpfchen- und Schmierinfektion, durch Einatmen mit der Luft, durch Geschlechtsverkehr oder bei der Geburt.

Indirekt (indirekte Übertragung) können die Erreger mit der Nahrung aufgenommen, durch Instrumente, z. B. Spritzen, eingeimpft oder durch Tiere, z. B. Fliegen, Mücken, übertragen werden.
Die Krankheitserreger können demnach auch an unterschiedlichen Stellen in den menschlichen Körper eindringen. Als Eintrittspforten dienen aber meist die Lunge und Verdauungsorgane, seltener die Haut und die inneren Schleimhäute.

Es lassen sich zwei Infektionsquellen voneinander unterscheiden, sowohl belebte (Mensch, Tiere) als auch unbelebte (Wasser, Luft, Nahrungsmittel, Abfall, Körperflüssigkeiten, Geräte oder Textilien).
Der berühmte Arzt und Forscher Robert Koch konnte durch seine Untersuchungen Erreger von Infektionskrankheiten nachweisen und so ihre Ursachen aufklären.

  • Entstehung und Verlauf einer Infektionskrankheit

    Walther-Maria Scheid

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Viren." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/viren (Abgerufen: 12. June 2025, 08:53 UTC)

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Die direkte Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Luft, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Geburt und Muttermilch. Die indirekte Übertragung dagegen wird durch Lebensmittel (Wasser, Obst), Instrumente (Spritzen) und Tiere (z. B. Mücken, Fliegen) ausgelöst. Nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Körper. Es kommt zu den typischen Anzeichen, Symptomen, für die jeweilige Erkrankung, z. B. Ansteigen der Körpertemperatur oder Ausschlag. Den Zeitraum, der zwischen Übertragung der Erreger und dem Auftreten der Symptome (Ausbruch der Krankheit) liegt, nennt man Inkubationszeit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger, aber es werden im Körper auch Abwehrstoffe mobilisiert, sodass in vielen Fällen die Krankheit nicht ausbricht.

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