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Alfred Werner

* 12.12.1866 in Mülhausen (Elsass)
† 15.11.1919 in Zürich

Alfred Werner war ein Schweizer Chemiker. Er begründete die Stereochemie anorganischer Verbindungen.
Von ihm stammt eine wesentliche Theorie der chemischen Bindung bei Komplexverbindungen, die „Wernersche Theorie“ oder Koordinationslehre.
1913 erhielt Werner den Nobelpreis für Chemie.

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1. Die Zeit in der er lebte

Im 19. Jahrhundert fanden bedeutende politische und wirtschaftliche Veränderungen in Europa statt.

Viele neue Wissenschaftszweige entstanden. Auch in der Chemie entdeckte man zunehmend neue Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge. Die Erforschung des Atombaus und die Systematisierung der bekannten Elemente begannen.

Als neuer Industriezweig entstand der Maschinenbau, der Drehbänke, Bohrmaschinen und Pressen herstellte. Die Zahl der Kokshochöfen wuchs und neue Verfahren wurden entwickelt. Großstädte und Industriezentren mit Großbetrieben entstanden.
Das BESSEMER-Verfahren von 1861, das SIEMENS-MARTIN-Verfahren von 1869, sowie das 1878 eingeführte THOMAS- Verfahren bewirkten große Veränderungen in der Eisenindustrie und ermöglichte die Herstellung neuer und besserer Maschinen.

WERNER VON SIEMENS entwickelte die Kabelisolation sowie die industrielle Fertigung derselben, durch welche die elektrische Übermittlung von Nachrichten ermöglicht wurde.
1866 folgte die Entwicklung des elektrodynamischen Prinzips durch WERNER VON SIEMENS. Dadurch wurde es möglich, elektrischen Strom durch Hochspannungsleitungen zu führen (ab 1882).
THOMAS EDISON erfand die Glühbirne.
Mit diesen wichtigen Erfindungen und Entwicklungen entstand auch ein neuer Industriezweig: die Elektroindustrie, die Elektromotoren, Dynamomaschinen, Kabel, Schaltanlagen, Glühlampen usw. herstellte. Höhepunkt dieses Siegeszuges der Elektrotechnik war damals die Entwicklung der ersten elektrischen Lokomotive.

2. Lebenslauf

ALFRED WERNER wird am 12.12.1866 in Mülhausen, im Elsass geboren. Sein Vater, J.A. Werner, war ein Fabrikvorarbeiter.

Von 1885 bis 1886 leistete er Militärdienst in Karlsruhe und hörte in dieser Zeit Vorträge von ENGLER an der technischen Hochschule in Karlsruhe.

1886 wechselte WERNER nach Zürich an die dortige technische Schule und schloss im Jahre 1889 mit einem Diplom in technischer Chemie ab.

1889 wurde ALFRED WERNER Assistent im Labor von Professor LUNGE an der Technischen Hochschule in Zürich.
Er arbeitete eng mit Professor HANTZSCH zusammen und promovierte 1890 mit einer These über die räumliche Anordnung der Atome in stickstoffhaltigen Molekülen an der Universität von Zürich.

An diesem Thema arbeitete er bis 1891 weiter. Während dieser Zeit besuchte A. WERNER Professor BERTHELOT an der Universität in Paris und tauschte sich mit diesem über seine Forschungsergebnisse aus.

1892 ging er zurück nach Zürich und begann Lehrveranstaltungen an der Technischen Hochschule durchzuführen. 1893 wurde WERNER als Nachfolger von VICTOR MERZ zum Professor an der Universität von Zürich ernannt.

ALFRED WERNERs Name ist eng mit der Bindungstheorie in Komplexverbindungen verbunden. Er erforschte seit seinem 24. Lebensjahr die räumliche Anordnung von Atomen in anorganischen (vor allem stickstoffhaltigen) Verbindungen. Diese Theorien legte er auch in seiner Doktorarbeit 1890 dar.
Er erläuterte darin, dass Stickstoff dreiwertig ist und diese drei freien Bindungen in drei Ecken eines Tetraeders weisen. Die vierte Ecke besetzt das nichtbindende Elektronenpaar des Stickstoffatoms.

In einer Veröffentlichung über Minerale stellte WERNER 1893 seine „Theorie der variablen Wertigkeit“ vor, in der er einzelne Atome als „zentrale Kerne“ postulierte um die eine bestimmte Anzahl anderer Atome, Radikale oder Moleküle räumlich und geometrisch angeordnet sind.
Die Anzahl der um den „zentralen Kern“ angeordneten Teilchen, nannte WERNER die „Koordinationszahl“. Er fand, dass die häufigsten Koordinationszahlen 3, 4, 6 und 8 sind, wobei die 6 besonders häufig auftritt.

  • Aufbau einer Komplexverbindung

A. WERNER und seine Mitarbeiter erforschten in den Folgejahren die Konfigurationen verschiedener Komplexverbindungen und allein WERNER veröffentlichte 150 Publikationen zu diesem Thema.

Schließlich konnte er seine theoretische Vorhersage, dass von bestimmten Komplexverbindungen optisch-aktive Isomere existieren, durch die Entdeckung insgesamt mehr als 40 solcher Verbindungen bestätigen.

1913 erhielt ALFRED WERNER für diese Koordinationstheorie, auch „wernersche Theorie“ genannt, den Nobelpreis für Chemie.

A. WERNER war Mitglied der Königlichen Gesellschaft der in Göttingen und der Körperlich-Medizinischen Gesellschaft in Erlangen. Er erhielt die Ehrendoktorwürde der Universität von Genf und war u. a. Ehrenmitglied der physikalischen Gesellschaft in Genf und der chemischen Gesellschaft von London.
Er war auch ständiges Mitglied der „Gesellschaft der Freunde der Naturgeschichte, Anthropologie und Völkerkunde“ in Moskau.

Schon 1913, als WERNER den Nobelpreis für Chemie erhielt, war er schwer an Arteriosklerose erkrankt und 1915 musste er seine Vorträge über die Chemie der Komplexverbindungen aufgeben.

ALFRED WERNER starb mit nur 53 Jahren am 15.11.1919 in Zürich.

3. Bedeutende Leistungen

  • „Theorie der variablen Wertigkeit“
  • Bindungstheorie in Komplexverbindungen, Koordinationstheorie „WERNEŔsche Theorie“
  • Begriff: Koordinationszahl
  • optische Aktivität von Isomeren, Stereoisomere genannt
  • In Abhängigkeit von der Art der Zentral-Teilchen und der Liganden können Komplex-Ionen unterschiedliche räumliche Strukturen aufweisen.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Alfred Werner." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/chemie/artikel/alfred-werner (Abgerufen: 20. May 2025, 09:12 UTC)

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