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  6. Drama des Expressionismus

Drama des Expressionismus

Als Zäsur zwischen den Dramenprodukten des Naturalismus, der Übergangszeit und dem politischen Theater der Weimarer Republik muss das Drama des Expressionismus angesehen werden.

Durch die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges und die Erfahrungen der Unmenschlichkeit geprägt, hatten die Autoren ihren Glauben an die Humanität verloren. Die Probleme der industriellen Massengesellschaft wurden erstmals auf die Bühne gebracht und führten zu Neuheiten im theatralischen Apparat. Stilisierte Figuren, Massenszenen, abstrakte Bühnenbilder und Neuerungen in der Farb- und Lichtregie beeinflussten auch dramentheoretische Überlegungen der 1920er- und 1930er-Jahre.

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AUGUST STRAMM

Die ungewöhnlichsten Dramen des Expressionismus vor dem Ersten Weltkrieges schrieb AUGUST STRAMM (1874–1915). Sein Drama „Geschehen“ kommt mit wenigen Wörtern aus:

Kinder

stieben heulen Mich lehrt. Mich o Mich!
Pfaffe jagt wütend Mich o Mich!
Er außer sich die Hände in den Lüften Mich! o Mich! Mich! o Mich?
Knabe springt trotzig vor Ihn mein Vater ist ein König!
Knabe trotzig mein Vater ist ein Herr!
Knabe trotzig mein Vater macht die Erde blühen
Pfaffe wütet fort! ihr! fort!
Weiber zerren die Knaben eure Väter waren Lumpen!
Kinder heulen König
Weiber Lumpen!
Kinder heulen Herren
Weiber Lumpen!
Kinder heulen Strahlen
Weiber lachen Hohn die kahle Erde! kahle Erde! und zerren euch! ihr! uns!
Pfaffe vor ihm Bettler! Narr!
Durcheinander Bettler! Narr!
Er reckt gewaltig
Alle weichen zurück
Er lacht in Erkenntnis, glücklich, weich und faltet die Hände Vater! Ich! Vater!

(siehe PDF "August Stramm – Geschehen")

CARL STERNHEIM

Auch CARL STERNHEIM (1878–1942) leistete mit Dramen, wie

  • „Die Hose“ (1911),
  • „Die Kassette“ (1912) und
  • „Der Snob“ (1914)

einen enormen Beitrag zur Erneuerung der dramatischen Form. Sein satirischer Blick auf die Bourgeoisie des Wilhelminischen Kaiserreichs bekam viel Lob auch von Kollegen: „Ich freue mich ungeheuer über die Erfrischung, die Ihre Kunst in die Literatur bringt,“ schrieb FRANK WEDEKIND 1914. Viele seiner Stücke wurden bis 1918 wegen „Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit“ verboten. Lassen sich seine Arbeiten auch nicht wegen des abgelehnten Pathos zum Expressionismus zählen, so doch wegen der präzisen Sprache, die zuweilen im „Telegramm-Stil“ daherkommt:

[...]
LUISE bricht in Schluchzen aus.
THEOBALD mit lautem Lachen:
Das ist klassisch! In welchem Zusammenhang Tränen für diese eher komische Person?
Er tätschelt sie.
Soll ich ihn dir wirklich vollhauen? Du dummes Luder, lache doch! Ich bin durch diese beiden minderwertigen Männlichkeiten, die Gott uns ins Haus sandte, wahrhaftig wieder guter Laune. War das denn nicht zum Schießen, wie er stand und sagte: gnädige Frau! Zu meiner Luise, die die Hosen verliert.
LUISE schluchzt heftiger.
THEOBALD: Und dann: in der Tat! in der Tat! in der Tat! Wie ein Nußknacker.
Er schüttelt sich vor Lachen.
In der ändern Ecke dieser Seifenschaumengel, der nach Luft schnappte. Wer da vor Vergnügen nicht hin ist, hat überhaupt keinen Sinn für göttlichen Humor.
Sie lachen und weinen im Duett.

(aus: „Die Hose“)

  • BWS-DEU2-0172-03.pdf (368.17 KB)

FRANK WEDEKIND

FRANK WEDEKIND protestierte mit seinen Stücken, wie „Frühlingserwachen“ (siehe PDF) und „Die Büchse der Pandora“, gegen die bürgerliche Scheinmoral seiner Zeit. Seine Dramen gehören jedoch eher dem Naturalismus an.

SCHWARZ beugt sich nach links, spuckt aus Pack! – Wäre doch das Leben zu Ende!

Der Brotkorb! – Brotkorb und Maulkorb! Jetzt bäumt sich mein Künstlerstolz. Nach einem Blick auf
Lulu Diese Gesellschaft! – Erhebt sich, geht nach rechts hinten, betrachtet Lulu von allen Seiten,
setzt sich wieder an die Staffelei Die Wahl würde einem schwer. – – Wenn ich Frau
Obermedizinalrat ersuchen darf, die rechte Hand etwas höher.
LULU nimmt den Schäferstab so hoch, sie reichen kann, für sich Wer hätte das für möglich
gehalten!
SCHWARZ Ich bin wohl recht lächerlich?
LULU Er kommt gleich zurück.
SCHWARZ Ich kann nicht mehr tun als malen.
LULU Da ist er.
SCHWARZ sich erhebend Nun?
LULU Hören Sie nicht?
SCHWARZ Es kommt jemand ...
LULU Ich wusste es ja.
SCHWARZ Es ist der Hausmeister. Er fegt die Treppe.
LULU Gott sei Dank.
SCHWARZ Sie begleiten Herrn Obermedizinalrat wohl auf seine Praxis?

(aus: „Erdgeist")

  • BWS-DEU2-0172-04.pdf (203.01 KB)

Die folgenden Worte ERICH MÜHSAMs zeigen jedoch, dass sich um die Jahrhundertwende die Literatur nicht willkürlich in Zwangsjacken legen ließ:

„Wedekind ist der Dichter des Skeptizismus und der Weltverneinung. Die zynische, satirische Tonart seiner Dichtungen hat ihn lange zum Gegenstand heftiger Anfeindungen gemacht; doch hat sich sein starkes Können und sein echt dichterisches Temperament allmählich überall, mit Ausnahme bei Pfaffen und Muckern, Anerkennung erzwungen. In seinen Gedichten, ebenso wie in den Skizzen und Dramen steht das sexuelle und das soziale Moment im Vordergrund.“
(Victor Hadwiger in: Führer durch die moderne Literatur. Berlin 1906. S.175 )

Das könnte ebenso für CARL STERNHEIM stehen. Und in der Tat hatten WEDEKINDs Dramen zumindest thematisch stark expressive Elemente. In WEDEKINDs Fußstampfen traten u.a.:

  • CARL STERNHEIM,
  • GEORG KAISER,
  • BERTOLT BRECHT,
  • FRIEDRICH DÜRRENMATT und
  • RAINER WERNER FASSBINDER

ERNST BARLACH

Der Bildhauer ERNST BARLACH (1870–1938) feierte mit den Dramen

  • „Der tote Tag“ (1912),
  • „Der arme Vetter“ (1918)
  • „Die echten Sedemunds“ (1920, siehe PDF)
  • „Der Findling“ (1922),
  • „Sündflut“ (1924, siehe PDF) und
  • „Der blaue Boll“ (1926)

erste Erfolge auch auf der Bühne. Immer wieder nahm er sowohl literarisch als auch bildhauerisch und zeichnerisch Bezug auf seinen Russland-Aufenthalt vom Sommer 1906. Das dort gesehene Leid, der Hunger, das Elend der Menschen widerspiegelte er in späteren Werken künstlerisch, auch literarisch. Immer wieder griff BARLACH in diesem Zusammenhang auch das Thema Christentum auf. Einige dieser Dramen variieren das biblische Motiv vom verlorenen Sohn.

  • BWS-DEU2-0172-06.pdf (186.28 KB)

Seine Kriegserlebnisse verarbeitete BARLACH dagegen in den Stücken, die ab 1918 entstanden. Sie sind vollends pazifistischen Charakters, kritisieren jedoch auch die Institution Kirche. Die Uraufführung von „Die Sündflut“ löste in Stuttgart sogar heftigste Reaktionen des Publikums aus, weil das Gottesbild, das BARLACH darin gezeichnet hatte, für die zumeist katholischen Zuschauer offensichtlich Blasphemie bedeutete.
Seit 1936 wurde die Aufführung seiner Stücke in Deutschland verboten. Aber bereits seit 1933 waren viele seiner Skulpturen aus Museen und Kirchen entfernt worden. BARLACH blieb trotz vieler Anfeindungen – auch denen in seiner Wahlheimat Güstrow – in Deutschland.

„Ich lasse mich eher auf meinem Grund und Boden totschlagen – die Mühe sollen sie sich wenigstens machen!“,

schrieb er.

  • BWS-DEU2-0172-07.pdf (226.19 KB)

WALTER HASENCLEVER

Der junge WALTER HASENCLEVER (1890–1940) erregte 1914 mit seinem Drama „Der Sohn“ (siehe PDF) Aufsehen. Dieses erste große dramatische Werk des Expressionismus thematisiert den Vater-Sohn-Konflikt auf drastische Weise. Der Sohn, von seinem Vater gedemütigt, ohne persönliche Freiheiten aufwachsend, flieht, dank eines Freundes, aus seiner „kleinen Welt“ in die „große Welt“. Hier gelingt es ihm, einen revolutionären Sturm gegen die Vätergeneration zu entfachen. Nun muss er seinen persönlichen Konflikt lösen. Er kehrt – allerdings nicht freiwillig, sondern mittels Zuführung durch die Polizei – nach Haus zurück, gewillt, seinen Vater zu töten. Er konfrontiert seinen Vater erneut mit seinem Grundproblem, dieser hat nur Spott für ihn übrig und droht mit der Einweisung in eine Anstalt. Als der Vater die Polzei verständigen will, zieht der Sohn plötzlich eine Waffe. Der Sohn muss nicht schießen: Der Vater erliegt einem Schlaganfall.

  • BWS-DEU2-0172-08.pdf (381.29 KB)

1917 gelang HASENCLEVER eine erste bedeutende Bearbeitung des „Antigone“-Stoffes (siehe PDF) des 20. Jahrhunderts, wofür ihm im selben Jahr der Kleist-Preis verliehen wurde. .

BERTOLT BRECHT

Nach dem Ersten Weltkrieg trat der junge BERTOLT BRECHT mit seinen expressiven Stücken auf den Plan:

  • „Baal“ (1918),
  • „Trommeln in der Nacht“ (1919) und
  • „Im Dickicht der Städte“(1. Fassung 1921/1923,
    2. Fassung 1927)

zeugen vom dramatischen Talent des jungen Autors.

Sein dramatisches Erstlingswerk ist ein „Künstlerdrama“. Der junge Baal, talentierter Dichter, kann und will sich nicht der Gesellschaft beugen, sein Talent nicht vereinnahmen lassen, stattdessen zerstört er zunächst seinen Freundeskreis und geht dann selbst zugrunde. Damit weist Baal erstaunlich präzise voraus auf die selbstzerstörerischen Aktivitäten der Ikonen des amerikanischen Rock: JIM MORRISON, JIMI HENDRIX, JANIS JOPLIN. Sie alle starben jung, mit 27 Jahren, und auch zwanzig Jahre später noch fügte sich der Nirvana-Sänger CURT KOBAIN in die Reihe dieser Rock-Ikonen ein. Dabei hatte die Reihe der jung gestorbenen Giganten bereits in den 1950er-Jahren begonnen mit JAMES DEAN, einen vielversprechenden Schauspieltalent.
Aber das konnte BRECHT 1918 nicht wissen.
Er kannte jedoch das Schicksal einiger seiner geistigen Brüder: VILLON, BÜCHNER, RIMBAUD. Aus den Werken dieser drei Autoren spricht unbändige, ja extatische Lebensfreude, aber ihr Schicksal hält das tragische Moment bereit: Alle drei Autoren starben jung: FRANÇOIS VILLON mit 32 Jahren, GEORG BÜCHNER mit 23 Jahren, ARTHUR RIMBAUD mit 37 Jahren. Letzterer hatte sein literarisches Schaffen 15-jährig begonnen und 19-jährig beendet. Und so sind im „Baal“ alle drei Autoren vereint: Mit dem Tod als Künstler endet, anders als RIMBAUD, auch der Mensch Baal. Seine Lyrik ist wild und ungestüm, wie die VILLONs, und zugleich realistisch, wie die BÜCHNERs.

Zumindest das hat

  • einen Hauch von „Sturm und Drang“,
  • eine gute Portion Expressionismus und
  • in seiner Kühle einen Hauch Neue Sachlichkeit..

Baal ist nicht nur ein „Künstlerdrama“ für etwas. Es ist auch eines gegen etwas. Als BRECHT als 18-jähriger Student im Seminar etwas über „Der Einsame. Ein Menschenuntergang“ von HANNS JOHST hörte, protestierte er heftig und schrieb – so wird es jedenfalls bis heute kolportiert – mit dem „Baal“ einen Gegenentwurf dazu.

  • BWS-DEU2-0172-09.pdf (184.27 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Drama des Expressionismus." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/drama-des-expressionismus (Abgerufen: 10. June 2025, 08:29 UTC)

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