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Griechisches Alphabet

Vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts v.Chr. wurde die phönizische Schrift von den Griechen übernommen. Die dort nicht vorhandenen Zeichen für Vokale wurden im Laufe der Zeit von den Griechen hinzugefügt, indem nicht benötigte phönizische Konsonantenzeichen umfunktioniert wurden. Etwa im 4. Jahrhundert wurden landschaftliche Verschiedenheiten überwunden. Aus der Großbuchstabenschrift (Majuskelschrift) des Altertums entwickelte sich etwa im 9. Jahrhundert n.Chr. eine Minuskelschrift. Von dieser leiten sich heute die kleinen Buchstaben ab.
Im 17. Jahrhundert entstand die neugriechische Schreibschrift.

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Zur historischen Entwicklung des griechischen Alphabets

Das erste griechische Alphabet lässt sich aufgrund deutlicher Übereinstimmungen bzw. Ähnlichkeiten auf das phönizische Alphabet zurückführen.
Zu den Gemeinsamkeiten zählen die äußeren Gestaltmerkmale der Buchstaben, die vorläufige Schreibung von rechts nach links und die Abtrennung der einzelnen Wörter mit einem senkrechten Strich (bei früheren griechischen Schriften, z. B. Kretisch). Die Bedeutung des ersten griechischen Alphabets lag insbesondere darin, dass mit dem Einfügen von Vokalen das erste vollständige Alphabet entstand.
Die unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen im Phönizischen und im Griechischen machten es möglich, dass freie (im Griechischen nicht vorhandene) Lautzeichen neu besetzt werden konnten. So wurden die Zeichen für die phönizischen Halbkonsonanten in Zeichen für griechische Vokale umgewandelt (z. B. semitisch Aleph wird zu dem griechischen Alpha). Die Konsonanten b, g, d, z, k, l, m, n, p, r und t wurden aus dem Phönizischen übernommen. Andere sich äußerlich ähnelnde Zeichen wurden ohne Beziehung zum ursprünglichen Laut in das Griechische übertragen.
Das klassische griechische Alphabet entwickelte sich etwa im 4. Jahrhundert v.Chr., aber die bestehenden regionalen Varianten existierten auch über das 3. Jahrhundert hinaus.
Die Schaffung des klassischen griechischen Alphabets geht wahrscheinlich auf die Schreibreform Europas zurück. Im Jahre 403 v.Chr. veranlasste der Politiker ACHINOS diese Reform. Auf seinen Vorschlag hin wurde eine Schriftvariante mit 24 Buchstaben als Amts- und Schulschrift eingeführt.

Die Ausbreitung der griechischen Sprache

Bei der Entwicklung der griechischen Sprache werden vier Stufen unterschieden:

  • Altgriechisch (bis 300 v.Chr.),
     
  • Koine (300 bis 0),
     
  • Mittelgriechisch (300 bis 1453 n.Chr.) und
     
  • Neugriechisch (1454 bis heute).

Neugriechisch wird heute von etwa 10 Millionen Menschen in Griechenland sowie von Minderheiten in Bulgarien, den ehemaligen Sowjetrepubliken, Italien und Rumänien gesprochen.
Der Prozess der Verbreitung der griechischen Sprache erstreckte sich über viele Jahrhunderte. Eine besondere Bedeutung hat das Griechische bei der Herausbildung des lateinischen und kyrillischen Alphabets.
Griechisch ist die älteste Sprache Europas. Die ältesten Sprachdenkmäler sind auf Kreta und auf dem Peloponnes gefundene Tontafeln. Diese Tafeln lassen sich in die Zeit 1400 bis 1200 v.Chr. datieren. Die älteste griechische – und somit europäische – Literatur besteht aus der Ilias und der Odyssee, um 700 v.Chr. entstandene Epen, die HOMER zugeschrieben werden (vgl. BWS Literatur).

  • Das griechische Alphabet
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Griechisches Alphabet." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/griechisches-alphabet (Abgerufen: 21. May 2025, 01:59 UTC)

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Verwandte Artikel

Alphabet


Unter Alphabet versteht man die in einer bestimmten Reihenfolge angeordnete Buchstabenmenge einer Schrift, die der grafischen Fixierung der Sprachlaute dient. Das Alphabet ist benannt nach den ersten beiden Buchstaben des griechischen Alphabets Alpha und Beta. Die Buchstabenfolge der europäischen Alphabete leitet sich vom phönizischen Alphabet her.
Unser heutiges Alphabet entwickelte sich aus dem phönizischen Silbenalphabet über das griechische und lateinische Alphabet.

Buchstaben

Lateinisches Alphabet

Nachweislich existierte im 3. Jahrhundert v.Chr. ein lateinisches Alphabet mit 19 Buchstaben. Dieses erfuhr noch mehrfache Veränderungen, bis es sich zu dem klassischen lateinischen Alphabet mit 23 Buchstaben entwickelt hatte.
Die Ausdehnung des römischen Imperiums führte zu einer starken Verbreitung des Lateinischen. Bis heute wird die lateinische Schrift fast überall in Europa in nur wenig geänderter Form genutzt.

Silbenalphabet

Das Silbenalphabet der Phönizier gilt als das erste phonetische Alphabet in der Geschichte der Schriftentwicklung. Erstmals wurden in einem Schriftsystem der piktografische und der ideografische Aspekt vernachlässigt.
Das phönizische Alphabet bezeichnet man als Silbenalphabet, da die 22 Zeichen ausschließlich Konsonanten darstellten, während die Vokale nur gesprochen wurden.

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Phönizien

Für die Entwicklung der Schrift in Phönizien (Phönikien) ist ein kurzer historischer Rückblick auf dieses Volk von Interesse. Entstand doch hier um 1000 v.Chr. die phönizische Schrift, deren Zeichen von den Griechen übernommen wurden.
Phönizien, griechisch Purpurland, war im Altertum die Bezeichnung für die Küstenlandschaft Syriens etwa zwischen dem Berg Karmel im Süden und dem Fluss Eleutheros im Norden. Das Hinterland grenzte an Libanon und das Galiläische Gebirge.
Die Phönizier entfalteten einen blühenden Seehandel und wurden so zu Kulturvermittlern zwischen dem Orient, Afrika und der Mittelmeerwelt.

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