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Hieroglyphen

Der Begriff Hieroglyphen stammt aus dem Griechischen und bedeutet „heilige Schriftzeichen“ (hieros = heilig, glyphein = in Stein einritzen, eingravieren).
Das Zeichensystem der Hieroglyphen trägt sowohl piktografische, ideografische als auch phonetische Merkmale.

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Zu den bekanntesten Bilderschriften gehören die ägyptischen Hieroglyphen.
Sie waren seit der ersten Dynastie Ägyptens (um 3000 v. Chr.) bis mindestens zum 3. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch. In den letzten Jahren wurden sie wegen ihrer Schönheit oft als Inschriften auf Grabsteinen und Stelen verwendet.
Obwohl die Ägypter schon feststehende Symbole verwendeten, bildeten die Hieroglyphen noch kein einheitliches Schriftsystem

Die Hieroglyphenschrift entstand zunächst als rein piktografisches System. Jedes Zeichen repräsentierte den dargestellten Gegenstand. In der späteren differenzierteren Hieroglyphenschrift konnten die Zeichen auch für Tätigkeiten, Ideen oder andere Begriffe (Ideogramme) und Laute (Phonogramme) stehen.

Hieroglyphen

  • piktografisch: Zeichen steht für einen konkreten Gegenstand.
  • ideografisch: Zeichen steht für einen Gegenstand und eine abstraktere Idee.
  • phonetisch: Zeichen steht für den phonetischen Klang des abgebildeten Gegenstandes.
 

Mit Hieroglyphen konnten ganze Wörter, mehrere Konsonanten, einzelne Konsonanten und Lautwerte wiedergegeben werden. Vokale wurden noch nicht geschrieben. Ursprünglich wurden Hieroglyphen nur in Stein geritzt. Der bekannteste Stein ist der Stein von Rosetta.
Später, etwa ab dem 3. Jahrtausend v. Chr., wurden Hieroglyphen auch auf Papyrus geschrieben. Schreiber waren in der Mehrzahl Priester. Die Schriftrichtung war unterschiedlich. Sie unterlag lediglich ästhetischen Regeln.

Besonders als sogenannte Denkmalschrift an herrschaftlichen und religiösen Monumentalbauten bewahrte die Hieroglyphenschrift noch für Jahrhunderte ihre Bildhaftigkeit. Daneben entwickelte sich aber für den Gebrauch in Verwaltung und Alltag aus den Hieroglyphen eine vereinfachte Kursivschrift. Diese Buch- und Kanzleischrift wird hieratisch genannt. Mit ihr konnte auf Papyrus oder auch Ton mit Tinte relativ schnell geschrieben werden. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde diese Kanzleischrift weiter vereinfacht und standardisiert. Diese demotisch genannte Schrift erlaubte fast stenografisches Schreiben.

Auch in anderen Kulturen entwickelten sich Bilderschriften, so z. B. die Maya-Hieroglyphen. Etwa ab dem 3. Jahrhundert n. Chr. benutzten die Maya eine Hieroglyphenschrift für astrologische, astronomische und historische Zwecke. Diese Hieroglyphen konnten erst teilweise entziffert werden.

Was wurde aus der Hieroglyphenschrift?

Mit der Durchsetzung des Christentums als Staatsreligion verbot Rom in Ägypten die Benutzung der den alten Göttern geweihten Zeichen. Die Kenntnis der Hieroglyphenschrift ging verloren. Die Staatsverwaltung in Ägypten bediente sich nun der griechischen Schrift.
Erst 1822 gelang dem Franzosen JEAN FRANÇOIS CHAMPOLLION die Entschlüsselung der Hieroglyphen. Dabei half ihm der Fund des „Steines von Rosetta“.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hieroglyphen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/hieroglyphen (Abgerufen: 20. May 2025, 15:44 UTC)

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Bilderschrift

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Die Schrift entwickelte sich vom Bild über das einfache Symbol zu den kleinsten Einheiten, dem Buchstaben. Die Bilderschrift entstand etwa 10 000 bis 3000 v. Chr.

Hieroglyphen

Der Begriff Hieroglyphen stammt aus dem Griechischen und bedeutet „heilige Schriftzeichen“ (hieros = heilig, glyphein = in Stein einritzen, eingravieren).
Das Zeichensystem der Hieroglyphen trägt sowohl piktografische, ideografische als auch phonetische Merkmale.

Piktogramm/Ideogramm

Bei der Bilderschrift wird unterschieden zwischen Piktogrammen und Ideogrammen. Während Piktogramme das vereinfachte Bild des Gegenstandes wiedergeben, sind Ideogramme in erster Linie Darstellungen von nicht abbildbaren Begriffen oder Eigenschaften wie Luft, Hitze oder nass, kalt, warm. Solche Ideogramme gibt es auch in unserer heutigen Kultur, z.B. viele Verkehrszeichen oder solche Zeichen wie §, %. Solche Zeichen sind international, sie werden auf der ganzen Welt verwendet und erkannt.
Auch Piktogramme finden wir in unserer heutigen Kultur. Als einfaches Bildzeichen dient es der Informationsvermittlung z. B. auf Flughäfen, Bahnhöfen oder anderen öffentlichen Gebäuden oder als Gebotszeichen im Verkehr.

Jean François Champollion

* 23.12.1790 in Figeac (Dép. Lot)
† 04.03.1832 in Paris

Der französische Ägyptologe JEAN FRANÇOIS CHAMPOLLION entzifferte 1822 die ägyptischen Schriftzeichen auf dem Stein von Rosette, auf dem ein königliches Dekret der Priester von Memphis aus dem Jahre 196 vor Christus in hieroglyphischer und griechischer Übersetzung festgehalten war. CHAMPOLLION erschloss daraus das hieroglyphische Schriftsystem. In Anerkennung seiner Verdienste wurde für ihn 1829 am Collège de France in Paris der erste Lehrstuhl für Ägyptologie überhaupt eingerichtet.

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