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Verb, infinite und finite Formen des Verbs

Verben ohne Personal- und Tempusendungen bezeichnet man als infinite Verbformen, Verben mit Endungen (geht, werdet, lest) heißen finite Verbformen.

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Verben ohne Personal- und Tempusendungen bezeichnet man als infinite Verbformen, Verben mit Endungen (geht, werdet, lest) heißen finite Verbformen.
Infinite Verbformen – Infinitiv und Partizip infinit nennt man Verbformen, die unabhängig vom Subjekt sind, also in ihrer Form nicht verändert werden.
Fast alle Infinitive enden auf -en, z. B. trennen, fliegen, helfen.
Ausnahmen sind: tun und sein.
Wenige Verben enden auf -eln, z. B. zischeln, hecheln, hoppeln, oder auf -ern, z. B. ballern, hungern.
Der Infinitiv wird auch als Grundform oder Nennform des Verbs bezeichnet.
Es werden drei infinite Verbformen unterschieden:

Infinitiv
(Nennform)
Partizip I
(Mittelwort der Gegenwart)
Partizip II
(Mittelwort der Vergangenheit)
Er wird das Bild malen. Er hat das Bild gemalt.
Wir wollen schwimmen. Wir sind geschwommen.
Infinite Verbformen werden nicht nur als Prädikatsteile gebraucht, sondern häufig wie Adjektive und Substantive.
 der malende Künstlerdas gemalte Bild
das Malen des Bildesdie Malendendas Gemalte ansehen

Finite Verbform
Die Verbform, die in Person und Numerus bestimmt ist, heißt Personalform, finite (bestimmte) Verbform oder Finitum. Die Veränderung (Beugung) beim Verb nennt man Konjugation. Die Wahl dieser Verbform richtet sich in Person und Numerus immer nach dem Subjekt.

Konjugation der Verben
Verben können stark oder schwach konjugiert werden. Von einigen Verben gibt es nebeneinander starke und schwache Konjugationsformen. Im deutschen Sprachgebrauch setzt sich immer mehr die schwache Konjugation durch (backen – buk = stark konjugiert und backte = schwach konjugiert).

 starke Konjugationschwache Konjugation
Merkmale

• Wechsel des Stammvokals im Präteritum (Ablaut)
• Partizip II: Endung -en

• gleicher Stammvokal
• Endung -(e)te im Präteritum
• Partizip II: Endung -(e)te

Verben werden nach Person, Numerus, Tempus, Modus abgewandelt, d. h. gebeugt. Der Begriff Konjugation wurde als grammatischer Terminus im 16. Jahrhundert aus lat. coniugare = verbinden entlehnt.
Beispiele für schwache und starke Konjugation:
Schwache Konjugation: legen

 1.
Pers. Sing.
2.
Pers. Sing.
3.
Pers. Sing.
1.
Pers. Plural
2.
Pers. Plural
3.
Pers. Plural
 ichduer, sie, eswirihrsie
Präsenslegelegstlegtlegenlegtlegen
Präteritumlegtelegtestlegtelegtenlegtetlegten
Perfekthabe gelegthast gelegthat gelegthaben gelegthabt gelegthaben gelegt
Plusquamperfekthatte gelegthattest gelegthatte gelegthatten gelegthattet gelegthatten gelegt
Futur Iwerde legenwirst legenwird legenwerden legenwerdet legenwerden legen
Futur IIwerde gelegt habenwirst gelegt habenwird gelegt habenwerden gelegt habenwerdet gelegt habenwerden gelegt haben
 
Partizip Ilegend
Partizip IIgelegt

Starke Konjugation: laufen

 1.
Pers. Sing.
2.
Pers. Sing.
3.
Pers. Sing.
1.
Pers. Plural
2.
Pers. Plural
3.
Pers. Plural
 ichduer, sie, eswirihrsie
Präsenslaufeläufstläuftlaufenlauftlaufen
Präteritumliefliefstliefliefenlieftliefen
Perfektbin gelaufenbist gelaufenist gelaufensind gelaufenseid gelaufensind gelaufen
Plusquamperfektwar gelaufenwarst gelaufenwar gelaufenwaren gelaufenwart gelaufenwaren gelaufen
Futur Iwerde laufenwirst laufenwird laufenwerden laufenwerdet laufenwerden laufen
Futur IIwerde gelaufen seinwirst gelaufen seinwird gelaufen seinwerden gelaufen seinwerdet gelaufen seinwerden gelaufen sein
 
Partizip Ilaufend
Partizip IIgelaufen

Person und Numerus
Die Konjugation der Verben kennt zwei Numeri
(Singular und Plural) und jeweils drei Personen. Das „es“ der 3. Person Singular wird sowohl auf Personen als auch auf Sachen bezogen:
Es sieht (das Kind).
Es sieht nicht gut aus (das Bild).

PersonNumerus
SingularPlural
1. Person („sprechende“ Person)ich sehewir sehen
2. Person („angesprochene“ Person)du siehstihr seht
3. Person („besprochene“ Person/Sache)er, sie, es siehtsie sehen

Der Gebrauch der infiniten und finiten Verbform wird in folgender Einsetzübung deutlich.
 

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Verb, infinite und finite Formen des Verbs." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/verb-infinite-und-finite-formen-des-verbs (Abgerufen: 20. May 2025, 16:09 UTC)

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Verwandte Artikel

Verben


Das Verb ist eine Wortart, welche die Tätigkeit, einen Vorgang oder einen Zustand ausdrücken kann. Deshalb ist eine Form der Einteilung der Verben die nach ihrer Bedeutung. Folgende Darstellung ordnet die Verben in Bedeutungsgruppen.

Das Verb gehört zu den flektierbaren Wortarten, das heißt, es ist veränderbar. Die Formveränderung des Verbs ist die Konjugation.
Das Verb kommt in der deutschen Sprache in seinen ungebeugten (infinit) und in seinen gebeugten Formen (finit) vor. Verben, die nur mithilfe eines Substantivs und eines Pronomens einen vollständigen Satz bilden können, nennt man Vollverben. (Ich male ein Bild.) Hilfsverben benötigen für die vollständige Satzaussage ein anderes Verb oder eine andere Ergänzung. (Ich werde das Bild malen.) Verben werden (außer am Satzanfang) kleingeschrieben.
In einer Übung sollen die Verben nach der Bedeutung geordnet werden.
Übung:
Ordne folgende Verben nach ihrer Bedeutung:
arbeiten, bauen, bleiben, fallen, liegen, sein, singen, sinken, spielen, regnen, wachsen, wohnen

Einteilung der Verben nach Bedeutungsgruppen

Passiv und Aktiv

Das Genus des Verbs kann anzeigen, ob das Geschehen vom Handlungsträger (Subjekt) ausgeht – Aktiv –, oder ob etwas mit ihm geschieht – Passiv. Damit stellen die beiden Verbformen Aktiv und Passiv (Tat- und Leideform) ein Geschehen aus zwei verschiedenen Perspektiven dar.

Beispiel:

  • Aktiv (Tätigkeits- oder Tatform): Ich gieße die Blumen.
  • Passiv (Leideform): Die Blumen werden von mir gegossen.

seit – seid

Der Unterschied zwischen seit und seid ist einfach einzuprägen.

Das finite Verb seid  ist die 2. Form Plural des Verbs sein. Seit  dagegen ist – seiner Stellung bzw. Funktion im Satz nach – eine Präposition bzw. eine Konjunktion. Taucht das Wort seid im Satz auf, ist stets auch das Wort ihr gegenwärtig. Oft steht das Wort ihr direkt neben dem Wort seid. Am häufigsten tritt seit als temporale Präposition auf. Man kann sie mit  „Seit wann?“ erfragen. Als Konjunktion verbindet seit  Wörter, Wortgruppen oder Satzglieder miteinander.

Tempus des Verbs

In der deutschen Sprache gibt es sechs Tempora, welche die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft ausdrücken können. Das gewählte Tempus richtet sich nicht nach einer kalendarischen Einteilung, sondern hängt immer mit dem Zeitpunkt, an dem die Aussage getroffen wurde, mit dem Stil des Textes oder mit der angestrebten Aussageabsicht des Sprechers oder Schreibers zusammen.

wendete/wandte

Das Verb wenden (ebenso wie das Verb verwenden) kann man in der deutschen Sprache auf zweierlei Weise konjugieren:
a) er wendet, sie wendete, wir haben gewendet; er verwendet, sie verwendete, wir haben verwendet,
b) er wendet, sie wandte, wir haben gewandt; er verwendet, sie verwandte, wir haben/sind verwandt.
Je nachdem, ob ich das Verb transitiv oder reflexiv einsetze, verändert sich seine Bedeutung:transitive Form von wenden (etwas wenden: ein Auto wenden, die Gans im Ofen wenden), reflexive Form von wenden (sich wenden: Er wandte sich zum Ausgang).

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