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Ozeanien heute

Ozeanien umfasst auf 70 Mio. km² große Teile der Inselwelt im Pazifischen Ozean. Die Inseln sind meist vulkanischen Ursprungs oder Koralleninseln bzw. Atolle. Entsprechend den jeweiligen ethnischen Besonderheiten ihrer Bewohner werden drei Großräume Ozeaniens unterschieden: Melanesien, Mikronesien und Polynesien. Neben den Staaten, die ihre Unabhängigkeit überwiegend in den letzten 30 Jahren erreicht haben, gibt es in Ozeanien noch viele abhängige Gebiete, die von ehemaligen Kolonialmächten verwaltet werden. Die wichtige Einnahmequelle der meist wirtschaftlich schwach entwickelten Staaten ist der Tourismus.

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Lage und Ausdehnung

Mit der Bezeichnung Ozeanien werden die über Millionen Quadratkilometer verstreuten kleinen Inseln im Pazifischen Ozean zusammengefasst. Die Inselwelt Ozeaniens liegt beiderseits des Äquators zwischen dem Kontinent Amerika im Osten und den Philippinen und Australien im Westen.

In dem riesigen Raum von rund 70 Mio. km², der 12.500 km weit von den Palau-Inseln bis zur Osterinsel und 7.500 km von den Midway-Inseln bis Neuseeland reicht, liegen mehrere Zehntausend Inseln. Von diesen tragen nur die größeren eigene Namen. Die Landfläche aller Inseln zusammengenommen übersteigt mit 1,3 Mio km² die Flächengröße Deutschlands um ca. das Dreifache.

Die meisten dieser Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Sie bestehen aus den Gipfeln versunkener Gebirge und erloschener Vulkane. Die steil aus dem Meer aufragenden Vulkaninseln werden meist von durch Korallen geschaffenen Saumriffen geschützt, die bis an die Wasseroberfläche heranreichen. Wachsen solche Korallen auf versinkenden Berggipfeln oder Kraterrändern, dann bilden sie Koralleninseln oder kreisförmige Atolle.

Auf den Inseln Ozeaniens herrscht ein tropisch-maritimes Klima, das durch die regelmäßigen Seewinde gemildert wird. Unter diesen Bedingungen sind die Inseln meist mit üppiger Vegetation bedeckt. Die Kokospalme ist dabei die wichtigste der Nutzpflanzen. Der Großteil der Koralleninseln ragt nur wenige Meter aus dem Meer heraus und wird bei Stürmen vom Wasser überspült. Deshalb sind sie auch häufig nicht für die dauerhafte Besiedlung geeignet. Dafür besitzen die Inseln aber „Traumstrände“ aus schneeweißem Korallenkalk mit azurblauem Wasser. Das ist auch ein Grund, weshalb für viele Menschen die pazifische Inselwelt nach wie vor die Verkörperung des Paradieses darstellt.

Bevölkerung

Von den Inseln Ozeaniens sind nur etwa 2.100 bewohnt. Auf ihnen leben 13,3 Mio. Menschen. Entsprechend der ethnischen Zugehörigkeit der auf den Inseln beheimateten Völker und Ethnien wird die Inselwelt in drei große Inselgruppen gegliedert:

Die Inseln Melanesiens („Schwarze Inseln“) tragen ihren Namen nach der dunklen Hautfarbe ihrer Bewohner. Zu Melanesien gehören die Inseln, die sich in einem Bogen von der Nordostküste Neuguineas über die Salomonen und Vanuatu bis zum Fidschi-Archipel ziehen.

Zu Mikronesien („Kleine Inseln“) gehören u. a. die Marianen, die Karolinen, die Marshallinseln sowie Nauru und Kiribati. Im gleichnamigen Tiefseegraben bei den Marianen wurde mit 11.022 m die bisher größte Meerestiefe gemessen.

Polynesien („Viele Inseln“) umfasst die zahllosen Inseln innerhalb eines Dreiecks mit den Eckpunkten Hawai, Osterinsel und Neuseeland. Innerhalb des Dreiecks liegen u. a. Samoa, Tonga und Tahiti.

Länder Ozeaniens

 
Selbstständige Staaten (2000)
StaatFläche in km²Einw.

Hauptstadt

Fidschi18.376832.000Sewa
Kiribati81187.000Baikiri
Marshallinseln18168.000Dalap-Uliga-Darrit
Mikronesien701121.000Palikir
Nauru2112.000Garen
Nordmarianen45772.000Garapan
Palau48818.000Koror
Papua-Neuguinea46.2370444.000Port Moresby
Salomoninseln28.370444.000Homara
Samoa2.831179.000Apia
Tonga748102.000Nukuàlova
Tuvalu2611.000Fongafale
Vanuatu12.190190.000Vila

Nicht selbstständige Gebiete

GebieteVerwaltungsmacht
Norfolkinseln, KokosinselnAustralien
OsterinselChile
Französisch-Polynesien, Neukaledonien, Wallis und FutunaFrankreich
PitcairnGroßbritannien
Cookinseln, Niue, TokelauNeuseeland
Amerikanisch-Samoa, Guam, Nördliche MarianenVereinigte Staaten (USA)

Die vielen kleinen Völker der Inselgruppen konnten sich zunächst gegen europäische, später auch asiatische und amerikanische Eroberung nicht wehren. Noch heute ist Ozeanien die Region mit den meisten fremd verwalteten Gebieten. Die anderen Staaten haben ihre faktische Unabhängigkeit erst in den letzten 30 Jahren erreicht.

Einige abgelegene Inseln, z. B. das Bikini- und das Eniwokatoll und Mururoa, erreichten als amerikanische und französische Atomtestgebiete eher traurige Berühmtheit. Besonders schwer betroffen von den Atomtests der US-Amerikaner war das Bikini-Atoll:

Bis 1958 wurde es von 23 Atomexplosionen erschüttert und weitestgehend zerstört. Die Bewohner wurden auf Nachbarinseln zwangsumgesiedelt. Erst nach Entseuchungsmaßnahmen erlaubte man ihnen, 1972 nach Bikini zurückzukehren. Allerdings stellte man wenig später bei den Rückkehrern die größte jemals bei Menschen gemessene Plutoniumkonzentration fest. Daraufhin wurden sie erneut umgesiedelt. Bis heute leiden sie und ihre Nachkommen an Strahlungsschäden. Inzwischen weiß man, dass es mindestens ein Jahrhundert dauern wird, bis die Strahlung so weit zurückgegangen ist, dass auf Bikini wieder Menschen leben können.

Die Wirtschaft der Länder Ozeaniens

Die Staaten Ozeaniens sind wirtschaftlich schwache Entwicklungsländer. Die Wirtschaft der meisten Staaten wird weitgehend von der traditionellen Fischerei geprägt. Bis zu einem Fünftel der Erwerbstätigen (zum Vergleich: in Deutschland 3 %) sind in diesem Bereich beschäftigt, der zunehmend auch für den Export arbeitet. Nur wenige Länder verfügen überhaupt über Industrie. Die in der Regel kleinen Unternehmen verarbeiten vor allem Fisch und Agrarprodukte. Auf einigen Inseln werden auch exportträchtige Rohstoffe abgebaut. Auf Kiribati und Nauru sind das Phosphate für die Düngemittelindustrie. Auf Vanuatu wird Mangan, auf Neukaledonien Nickel abgebaut.

Die meisten Länder sind stark auf Importe angewiesen, insbesondere bei Industriewaren und Energieträgern, und deshalb stark verschuldet. Zum Abbau des Schuldenberges wird die Entwicklung des Tourismus vorangetrieben.

Urlaub in der „Südsee“

Die natürlichen Bedingungen eigenen sich optimal für den Ausbau des Tourismus. Viel Sonne, ein angenehmes Klima, klares Wasser zum Tauchen und weiße Traumstrände laden zum Urlaub in der „Südsee“ ein. Mittlerweile haben viele der Inselstaaten dies erkannt und nutzen den Tourismus verstärkt als Einnahmequelle. Fidschi erwirtschaftet in diesem Sektor rund ein Drittel seines Bruttosozialprodukts. In Vanuatu waren in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Flughafen- und die Bettensteuer sogar die wichtigsten Einnahmequellen. Ein den natürlichen und sozialen Verhältnissen angepasster Tourismus könnte folglich auf den Inseln Ozeaniens zum wichtigen stabilisierenden Wirtschaftsfaktor werden. Der Ausbau des Wirtschaftsbereichs wird aber noch viel zu sehr durch die fehlende Infrastruktur und durch zu starke Belastungen der sehr sensiblen Umwelt durch den Tourismus behindert.

  • Korallenriffs sind eine der Hauptattraktionen für Touristen

    panthermedia

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ozeanien heute." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/englisch-abitur/artikel/ozeanien-heute (Abgerufen: 31. May 2025, 09:23 UTC)

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Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Australien und Neuseeland am treffendsten beschreiben? Getrennt sind die Nachbarn durch die Tasmanische See und mindestens drei Flugstunden. Wie die Briten über die Iren, die Franzosen über die Belgier oder die US-Amerikaner über die Kanadier, so erzählen auch die Australier Witze über die Neuseeländer und umgekehrt.

Maori-Culture

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nahm die Zahl der neuseeländischen Ureinwohner durch von Europäern eingeschleppte Krankheiten und durch Kämpfe mit den britischen Siedlern rapide ab. Lebten um 1840 etwa 115.000 Maori auf Neuseeland, so war ihre Zahl 1896 auf ca. 42.000 gesunken. Dank staatlicher Schutzmaßnahmen hat die Maoribevölkerung wieder zugenommen und beträgt heute über 450.000.

Wachsendes Selbstbewusstsein hat zu einer Rückbesinnung auf die alten Traditionen geführt. Viele neuseeländische Städte tragen Maorinamen, und die polynesische Sprache ist heute der englischen gleichgestellt. Der Staat unterstützt die Bemühungen der Maori um die Wahrung ihrer Kultur und Sprache. Trotz der gesellschaftlichen und politischen Gleichstellung mit den Weißen sind die Maori aber im Wirtschaftsleben noch benachteiligt. Die Arbeitslosigkeit ist unter ihnen überdurchschnittlich hoch.

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Neuseeland, das in der Sprache der Maori Aotearoa (Land der langen weißen Wolke) heißt, ist neben Australien das bedeutendste Land im asiatisch-pazifischen Raum. Die rund 3,68 Mio. Einwohner auf der Nord- und Südinsel unterstehen zwar formell weiterhin der britischen Königin, leben aber in einer parlamentarischen Demokratie. Wirtschaftlich wendet sich das Land verstärkt seinen südostasiatischen Nachbarn zu.
Die Beziehung zwischen weißen Neuseeländern und den Maori ist trotz anhaltender sozialer Probleme in jüngster Zeit auf Versöhnung ausgerichtet. Ein Zeichen der Annäherung setzt das 1998 eröffnete Nationalmuseum Te Papa Tongarewa, das die Gleichwertigkeit beider Kulturen vor Augen führt.

Die Geschichte Ozeaniens

Die pazifische Inselwelt, das heutige Ozeanien, war vor dem 16. Jahrhundert den Europäern ebenso wenig bekannt wie der amerikanische Kontinent. Die vollständige Entdeckung und Erkundung dieses Raums der Erde bedurfte im Unterschied zur Erschließung der Neuen Welt eines Zeitraums von über dreihundert Jahren. Sie begann im 16. Jahrhundert und war erst Anfang des 19. Jahrhunderts abgeschlossen. Einen bedeutenden Anteil daran hatte der Brite JAMES COOK mit seinen drei Weltreisen. Er erkundete auf der Suche nach dem sagenhaften Südkontinent weite Teile Ozeaniens, entdeckte viele neue Inseln und Inselgruppen im Pazifik und erweiterte dadurch die Vorstellungen der Europäer über diesen Teil der Erde. Mit seinen Reisen konnte er endgültig die Existenz eines unbekannten Südkontinents, der terra australis incognita, widerlegen. Im 19. Jahrhundert wurde ganz Ozeanien unter den europäischen Kolonialmächten aufgeteilt.

Native Australians – The Aboriginals

Als Aboriginals werden die ursprünglichen Einwohner Australiens bezeichnet. Ihre Kultur und Lebensweise wurde von der Kolonialisierung durch die europäischen Einwanderer stark beeinträchtigt. Missionarische Bestrebungen und die Übermacht der europäischen Zivilisation haben sie in Australien zu einer entrechteten Minderheit werden lassen. Erst in jüngerer Zeit unternehmen die australische Regierung und Bürgerrechtsgruppen Initiativen, um Kultur und Rechte der Aborigines zu schützen.

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