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Johann Sebastian Bach

* 21.03.1685 Eisenach
† 28.07.1750 Leipzig

JOHANN SEBASTIAN BACH ist einer der bedeutendsten deutschen Musiker der Barockzeit, dessen Schaffen bis in die Gegenwart wirkt. Er hat musikalische Strömungen seiner Zeit und der Vergangenheit aufgegriffen und zu unübertroffener Meisterschaft geführt: den evangelisch-lutherischen Choral, polyphone Satztechniken, das Instrumentalkonzert nach italienischem Vorbild sowie virtuose Spielfertigkeit nach Art der französischen Clavecinisten. Sein Musikstil wird durch den Generalbass, durch die Regeln des Kontrapunkt und von der Affektenlehre bestimmt. In seiner Musik verbindet sich höchste kunstvolle Konstruktion mit dem Ausdruck von Empfindungen.

BACH hat Werke für alle musikalischen Gattungen seiner Zeit geschrieben – ausgenommen davon sind Opern und Ballettmusik. Er war als universaler Musiker in allen Musikberufen des 17. Jh.:

  • Als Orgelvirtuose und Cembalist konzertierte er und komponierte Choralvorspiele, Präludien und Fugen,
  • als Kantor schrieb er Kirchenkantaten und Passionen,
  • als Hofkapellmeister schrieb er kammermusikalische Werke und Konzerte und führte sie auf,
  • als Lehrer gab er sein Können weiter und verfasste Lehrwerke, die bis heute grundlegend für handwerklich musikalisches Können sind.

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Kindheit und Jugend

JOHANN SEBASTIAN BACH wurde am 21. März 1685 in Eisenach als Sohn des Rats- und Stadtmusikus JOHANN AMBROSIUS BACH (1645–1695) und der ELISABETH BACH, geborene LÄMMERHIRT (1644–1695), geboren. Er war das jüngste von acht Kindern. Seit mehreren Generationen waren die Mitglieder der Familie Musiker und auch vier von BACHs Söhnen folgten dieser Tradition.

Da BACH bereits mit 10 Jahren die Eltern verloren hatte, wuchs er bei seinem älteren Bruder JOHANN CHRISTOPH (1671–1732) in Ohrdruf auf, der dort als Organist tätig war. Bei ihm und später in der Michaelisschule in Lüneburg erhielt er seine musikalische Ausbildung. Er sang im Chor und lernte Orgel, Cembalo, Violine und Bratsche spielen.

1703 wurde BACH eingeladen, die neue Orgel in Arnstadt zu prüfen. Nach einem Probevorspiel wurde er als Organist angestellt und hatte dieses Amt bis 1707. Auch in den späteren Jahren wurde BACH mehrfach als Orgelprüfer bestellt. Um sich zu vervollkommnen, wanderte er nach Hamburg, Celle und Lübeck und lernte die großen Orgelmeister JOHANN ADAM REINKEN (1623–1722) und DIETRICH BUXTEHUDE (1637–1707) kennen. In dieser Zeit komponierte BACH Choralvorspiele, Präludien und Fugen für Orgel und Cembalo.

1707 ging er als Organist an die Sankt-Blasius-Kirche nach Mühlhausen. Hier entstanden Kantaten und weitere Orgelwerke. Am 17.10.1707 heiratete er seine Cousine MARIA BARBARA BACH (1684–1720).

1708–1717: Hoforganist, Kammermusiker und Konzertmeister in Weimar

1708 wechselte BACH vom Kirchenmusiker zum Kammermusiker und Hoforganisten. Er wurde „Cammermusicus und Concertmeister“ am Hof des Herzogs WILHELM ERNST VON WEIMAR (1662–1728). Als Organist der herzoglichen Kapelle spielte er bei der höfischen Kammermusik auch Cembalo und Bratsche.

Beeindruckt von italienischen Virtuosen, insbesondere aber von der Kompositionsweise des Italieners ANTONIO VIVALDI (1678–1741) übertrug BACH einige von dessen Violinkonzerten auf andere Instrumente. Auf diese Weise entstanden insgesamt 21 Konzert-Transkriptionen für Cembalo und Orgel (1713/1714).

Als Orgelvirtuose wurde er bald auch an anderen Höfen Deutschlands bekannt. In den neun Jahren in Weimar komponierte er seine größten und heute berühmtesten Orgelwerke.

Um sein Können an andere weiterzugeben, verfasste BACH Zeit seines Lebens verschiedene Unterrichtswerke. Als erstes entstand das „Orgelbüchlein. Worinne einem anfahenden Organisten Anleitung gegeben wird“. Der Widmungstext:

„Dem Höchsten Gott allein zu Ehren / dem Nechsten, draus sich zu belehren."

lässt den Einfluss MARTIN LUTHERs (1483–1546) auf BACHs Erziehungs- und Kunstauffassung erkennen.

1716 ließ Herzog WILHELM ERNST VON WEIMAR BACH für knapp einen Monat einsperren. Die Gründe hierfür lagen in Zwistigkeiten um ein Entlassungsgesuch BACHs.

1717–1723: Hofkapellmeister in Köthen

Seine neue Anstellung fand BACH 1717 in Köthen als Hofkapellmeister beim Fürsten LEOPOLD VON ANHALT-KÖTHEN (1694–1728). Der Fürst zeigte großes Interesse an Musik. Er selbst spielte Geige, Gambe und Cembalo. BACH fühlte sich durch freundschaftliche, ins Familiäre reichende Beziehungen mit dem Fürsten verbunden.

Die meisten seiner Klavier- und Kammermusikwerke entstanden in Köthen. Zu den bekanntesten gehören seine Violinkonzerte und 6 „Brandenburgische Konzerte“. BACH widmete diese 1721 dem Markgrafen CHRISTIAN LUDWIG VON BRANDENBURG (1677–1734), der in Berlin residierte. Der Name wurde ihnen erst später von einem Bach-Biografen verliehen. In ihrer Vielfalt an Formen, an experimenteller Spielfreude mit Klangfarben, Virtuosität und mehrstimmigen Satztechniken werden sie als klingende Zusammenfassung vorklassischer Orchestermusik angesehen.

Um seine Kinder musikalisch zu unterweisen, begann BACH 1720, für seinen Sohn das „Clavier-Büchlein vor Wilhelm Friedemann“ anzulegen.

Nachdem 1720 seine Frau verstorben war, heiratete BACH 1721 die Sängerin ANNA MAGDALENA WILCKEN (1701–1760). Ihr widmete er zwei Klavierbüchlein (1722 und 1725). Diese beiden Büchlein lassen erkennen, was im Familien- und Freundeskreis BACHs musiziert wurde: Stücke von BACH, von seinen Söhnen und von Zeitgenossen.

Die zweistimmigen Inventionen (Invention bedeutet so viel wie Einfall) und die dreistimmigen Sinfonien waren für den Unterricht auf damals gebräuchlichen Tasteninstrumenten bestimmt: Cembalo, Clavichord und Orgel. Mit dem Studium dieser Stücke sollten die Schüler

  • die kontrapunktische Stimmenführung korrekt spielen lernen und
  • auf das Fugenspiel vorbereitet werden.

In kompositorischer Hinsicht stellen die Stücke Modelle für motivische und thematische Erfindungen und deren Entwicklung dar.

Auch mit den Englischen und Französischen Suiten für Klavier verband BACH die Absicht, die spieltechnischen Fertigkeiten seiner Schüler zu verfeinern.

Ebenfalls als Unterrichtswerk entstand 1722 „Das wohltemperierte Klavier“, Teil 1. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von 24 Präludien und Fugen, die der Förderung der virtuosen Spieltechnik dienen. Mit ihnen beweist BACH, dass in allen denkbaren Dur- und Moll-Tonarten musiziert werden kann. Der Name der Sammlung „wohltemperiert“ leitet sich von einem neuen System der Stimmung (oder Temperatur) von Tasteninstrumenten her, das zu BACHs Zeit eine Neuheit darstellte.

20 Jahre später setzte BACH diese Sammlung fort und komponierte nochmals 24 Präludien und Fugen – den zweiten Teil des „Wohltemperierten Klaviers“ (1744).

Nach der Heirat des Fürsten LEOPOLD mit einer Prinzessin von Anhalt-Bernburg schien dessen Interesse an Musik nachzulassen. Deshalb und auch, um seinen Söhnen ein Universitätsstudium zu ermöglichen, bewarb sich BACH für das Amt des Thomaskantors in Leipzig.

1723–1750: Kirchenmusiker und Städtischer Musikdirektor in Leipzig

Ab 1723 bis zu seinem Tode wirkte BACH in Leipzig als Thomaskantor und als „Director musices lipsiensis“. In dieser Doppelfunktion war er für den Unterricht der Thomasschüler, für die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes an vier Leipziger Kirchen sowie für das gesamte Musikleben der Stadt Leipzig verantwortlich.

Um seine qualitativen Ansprüche an die musikalische Gestaltung der Kirchenmusik durchsetzen zu können, hatte er viele Kämpfe mit seinen Vorgesetzten – der Schulbehörde, der Universität, dem Magistrat der Stadt – auszufechten. Zeugnis davon geben u.a. der Brief an seinen Jugendfreund GEORG ERDMANN (1730) sowie BACHs Denkschrift an den Rat der Stadt. Darin beschreibt er den Zustand der städtischen und der Kirchenmusik und erläutert Maßnahmen, um Unzulänglichkeiten zu beseitigen. Doch auch diese Eingabe fand keine positive Resonanz.

In den ersten Jahren als Thomaskantor komponierte BACH für den sonntäglichen Gottesdienst jeden Sonntag eine neue Kantate, studierte sie ein und führte sie mit den Thomas-Schülern auf. Insgesamt soll BACH etwa 300 Kantaten komponiert haben. Da nicht alle erhalten geblieben sind, lässt sich die genaue Anzahl nicht mehr feststellen.

Im Rahmen des Kirchenjahres kommt der Karfreitagsliturgie besondere Bedeutung zu. Traditionell erklingen dazu Passionsmusiken. 1724 führte BACH seine Johannes-Passion auf. In ihr überwiegt die bildhafte und dramatische Gestaltung der Leidensgeschichte nach dem Evangelium des Johannes.

1729 erfolgte die Aufführung seiner Matthäus-Passion. Im Mittelpunkt dieses monumentalen Werkes steht der Bericht vom Leiden Christi – erzählt vom Evangelisten Matthäus. BACH sah bei diesem Werk den größten Aufführungsapparat vor, den er je verwendet hatte. Von seinen Zeitgenossen wurde die künstlerische Meisterschaft dieses Werkes allerdings kaum beachtet. Nach dem Tode BACHs geriet die Matthäus-Passion in Vergessenheit und wurde erst 100 Jahre nach ihrer Entstehung durch die Berliner Singakademie unter Leitung von JAKOB LUDWIG FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) wieder aufgeführt (1829).

1729 übernahm BACH die Leitung eines Collegium musicum. Dies war eins der beiden bürgerlichen „Orchester“ der Stadt, das 1702 von GEORG PHILIPP TELEMANN (1681–1767) gegründet worden war. Es veranstaltete wöchentlich Konzerte im Zimmermannschen Kaffeehause. Dargeboten wurden

  • Kammermusiken,
  • Konzerte,
  • Ouvertüren,
  • Huldigungsmusiken,
  • Gelegenheitswerke für Namens- und Geburtstage. Darunter befanden sich auch Glückwunschkantaten

für den Kurfürsten FRIEDRICH AUGUST III. (1696–1763) und dessen Gattin MARIA JOSEPHA VON HABSBURG (1699–1757), wie „Tönet ihr Pauken, erschallet Trompeten“. Teile dieser Kantate hat BACH später mit anderen Texten versehen (Parodieverfahren) und in seinem „Weihnachtsoratorium“ (1734/1735) verwendet.

Auch die „Kaffekantate“, ein Singstück mit der humorvollen Anspielung auf die damalige Modeerscheinung des Kaffetrinkens in der Messestadt Leipzig, wurde für das Collegium musicum komponiert und durch dieses Ensemble aufgeführt.

Als 1733 FRIEDRICH AUGUST II. (1696–1763), Kurfürst von Sachsen, die Thronfolge antrat, überreichte ihm BACH zu diesem Anlass zwei Sätze einer Messe, die später zur h-Moll-Messe fertiggestellt wurde. Im Begleitschreiben bewarb er sich um ein „Praedicat“ der Dresdner Hofkapelle. Mit einem Hoftitel erhoffte er sich die Verbesserung seiner Stellung in Leipzig. 1736 erhielt er den Titel eines kurfürstlich-sächsischen Hofkomponisten ehrenhalber.

Die h-Moll-Messe ist von ihrem Umfang und von ihren aufführungspraktischen Erfordernissen eine Konzertmesse. Sie kann als Summe der künstlerischen Entwicklung BACHs und seiner religiösen Bekenntnisse aufgefasst werden.

1747 trat BACH eine Reise nach Berlin und Potsdam an, um seinen Sohn CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714–1788) zu besuchen, der am Hofe von König FRIEDRICH II. (1712–1786) als Kapellmeister angestellt war. FRIEDRICH II., selbst ein guter Flötist, hatte von BACHs Orgelkunst und seinem Talent zur Improvisation gehört. Er ließ sich nun davon überzeugen. Im Anschluss an die Reise arbeitete BACH das vom König erhaltene musikalische Thema in strenger Polyphonie dreistimmig und sechsstimmig aus. Die entstandenen Kanons sind die kunstvollsten, die BACH je geschrieben hat. Er widmete die Sammlung dem König unter dem Titel : „Musikalisches Opfer“.

Zyklische Großwerke in den letzten Lebensjahren

In seinem letzten Lebensjahrzehnt konzentrierte BACH sein Schaffen auf das Zusammenstellen zyklischer Großwerke. Ein zyklisches Großwerk besteht aus mehreren Teilen, die innerlich zusammengehalten werden, sei es durch einen gemeinsamen Tonvorrat, durch ein Bassmodell oder durch ein vorgegebenes Thema, wie im „Musikalischen Opfer“.

Nach 1740 arbeitete BACH im Zeitraum von mehreren Jahren bis 1749 an der „Kunst der Fuge“. Kunst bedeutet in diesem Zusammenhang Demonstration von Möglichkeiten des kontrapunktischen, fugierenden Satzes. Die schöpferische Leistung BACHs bestand darin, alle Stücke dieser umfangreichen Sammlung – 14 Fugen, vier Kanons und mehrere ergänzende Sätze – aus einem einzigen nur vier Takte umfassenden Thema in d-Moll zu entwickeln.

Erst nach BACHs Tod wurden die Druckarbeiten abgeschlossen. Da er selbst keine Angaben zur instrumentalen Besetzung und Aufführung hinterlassen hat, wurde und wird die „Kunst der Fuge“ sehr unterschiedlich aufgeführt.

In den letzten Lebensjahren litt BACH unter einem Augenleiden, das schließlich zur Erblindung führte. Am 28. Juli 1750 starb BACH in Leipzig an einem Schlaganfall.

Wirkung

JOHANN SEBASTIAN BACH war zu seiner Zeit ein gefragter und berühmter Orgelvirtuose und Cembalospieler, dessen Kunst der Improvisation bewundert wurde. Seine Musik wurde von Musikkennern geschätzt. Vielen seiner Zeitgenossen kam sie als „gekünstelt“, „schwülstig“ und „verworren“ vor und wurde gegen Ende seines Lebens als zu gelehrt abgelehnt.

Nach seinem Tod geriet BACHs Musik lange Zeit in Vergessenheit. Erst im 19. Jh. begann die Musikwelt BACHs Musik durch die Wiederaufführung der Matthäus-Passion neu zu entdecken.

Die hohen spieltechnischen Anforderungen und die geistige Durchdringung seiner Werke setzten Maßstäbe für nachfolgende Musikergenerationen. Im Laufe der Entwicklung wurden viele seiner Werke bearbeitet und dem Zeitgeschmack angepasst. Die Auseinandersetzung mit BACHs Musik wird als Schlüssel zum Verständnis von abendländischer Musik betrachtet.

Gesamtschaffen

Das Gesamtschaffen JOHANN SEBASTIAN BACHs umfasst mehr als 1 000 Werke. Der deutsche Musikwissenschaftler WOLFGANG SCHMIEDER (1901–1999) hat sie im Bach-Werke-Verzeichnis (abgekürzt: BWV) thematisch-systematisch (nach Gattungen) geordnet. Zu BACHs Werken gehören:

  • Vokalmusik:
    – 5 Passionen, davon 2 erhalten: Matthäus-Passion (BWV 244), Johannes-Passion (BWV 245),
    – Magnificat (BWV 243),
    – Weihnachtsoratorium (BWV 248),
    – Osteroratorium (BWV 249),
    – h-Moll-Messe (BWV 232),
    – 5 Jahrgänge Kirchenkantaten, davon etwa 3 erhalten,
    – zahlreiche weltliche Kantaten,
    – 6 Motetten,
    – geistliche Lieder und Arien für Schemellis Gesangbuch (BWV 439–507);
     
  • Instrumentalmusik (Konzerte und Orchesterwerke):
    – zahlreiche Violinkonzerte, davon zwei erhalten (a-moll, BWV 1041; E-Dur, BWV 1042),
    – mehrere Doppelkonzerte, davon eines erhalten (d-Moll für zwei Violinen, BWV 1043),
    – Tripelkonzert für Flöte, Violine und Klavier a-Moll (BWV 1044),
    – Klavierkonzerte (Bearbeitungen eigener Violinkonzerte),
    – Konzerte für 2–4 Klaviere,
    – 6 „Brandenburgische Konzerte“ (BWV 1046–1051),
    – 4 Ouvertüren (Suiten) für Orchester (BWV 1066–1069);
     
  • Kammermusik:
    – 3 Sonaten und 3 Partiten für Violine solo (BWV 1001–1006),
    – 6 Suiten für Violoncello solo (BWV 1007–1012),
    – 6 Sonaten für Violine und Cembalo (BWV 1014–1019),
    – 3 Sonaten für Gambe und Klavier (BWV 1027–1029),
    – Partita für Flöte solo (BWV 1013),
    – einige Sonaten für Flöte und Generalbass,
    – „Musikalisches Opfer“ (BWV 1079),
    – Suiten für Laute (BWV 996–999);
     
  • Orgelwerke:
    – rund 20 große Präludien (Toccaten, u.a. Fuge d-Moll, BWV 565),
    – Fantasien und Fugen,
    – 6 Triosonaten,
    – Passacaglia,
    – Orgelbüchlein (BWV 599–644),
    – 21 Choralbearbeitungen „über die Catechismus- und andere Gesänge“ (aus: Klavierübung III, BWV 669–689),
    – 6 Choräle (BWV 645–650);
  • Klaviermusik:
    – „Das wohltemperierte Klavier“, 1. Teil (BWV 846–869) und 2. Teil (BWV 870–893),
    – 15 zweistimmige Inventionen und 15 dreistimmige Sinfonien (BWV 772–801),
    – Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll (BWV 903),
    – 6 „Englische Suiten“ (BWV 806–811),
    – 6 „Französische Suiten“ (BWV 812–817),
    – 6 Partiten (aus: Klavierübung I, BWV 825–830),
  • – Overtüre nach Französischer Art und Italienisches Konzert (aus Klavierübung II, BWV 831 und 971),
    – Goldberg-Variationen (aus: Klavierübung IV, BWV 989).
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Johann Sebastian Bach." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/musik/artikel/johann-sebastian-bach (Abgerufen: 20. May 2025, 15:02 UTC)

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Tropus und Sequenz

„Tropus“ ist eine Grundform der rhetorischen Figuren, die der Ausschmückung der öffentlichen Rede dienen. In der geistlichen einstimmigen Musik des 9. Jh. nach etwa 840 schmückt und kommentiert der Tropus die geheiligten, an sich unantastbaren Melodien des „gregorianischen Chorals“. Er entwickelt sich als syllabische (eine Wortsilbe pro Ton) Textierung vorhandener Choralmelodien. Dazu kommen als Erweiterung des Tropus dann eigene Verse mit neuen Melodien, und schließlich rein melodische Ergänzungen.

Eine Sonderform des Tropus ist die Gattung der Sequenz. Sie beginnt als Textierung des vieltönigen Alleluja-Schlussmelismas. Die Sequenz wird dann eine selbstständige Gattung innerhalb der Messe und zugleich eine Form der Dichtung. Die „klassische“ Sequenz (etwa 840–1050) reiht melodisch gleiche Strophenpaare. Nach 1050 entwickelt die Sequenz einen regelmäßigen Akzentrhythmus mit Reimen und sanglichen Melodien. Einige dieser Sequenzen, vor allem das „Dies irae“ (Teil des Requiem-Textes) spielen bis in die Gegenwart als Grundlage für mehrstimmige Kompositionen eine Rolle.

Entwicklung der Kantate im Überblick

Die Kantate ist eine vielgestaltige und langlebige Gattung. Sie findet sich heute besonders im kirchlichen Bereich („Bach-Kantate“), aber auch im Konzertsaal. Um 1620 entstand sie als gering besetzte weltliche Kammermusikkantate in Italien (Kantate von ital. „cantata“, von lat. und ital. „cantare“ = „singen“). Im 17. und bis zur Mitte des 18. Jh. ist die Cantata als Kammermusik die wichtigste Gattung des italienischen weltlichen Sologesangs. Im 18. Jh. wird sie als geistliche bzw. Kirchenkantate die Hauptgattung der deutschen evangelischen Kirchenmusik mit einem abschließenden Höhepunkt bei JOHANN SEBASTIAN BACH. Seit dem 19. Jh. werden größere Vokalwerke für Sologesang, Chor und Instrumente als Kantate bezeichnet (Konzertkantate). Diese grenzt sich nun gegen das Oratorium hauptsächlich durch Text, Gestus und Haltung ab. Satztechnik und zyklische, mehrsätzige Ausprägung sind im Prinzip gleich. Der Tendenz nach hat die Kantate ein eher kleineres Format, in Besetzungsaufwand wie Dauer. Auch im 20. Jh. bleibt die Kantate kompositorisch ergiebig, nicht zuletzt (wieder) als Kammerkantate mit verschieden besetzten Ensembles.

Opéra comique, Singspiel, Melodram

Es lassen sich zwei Grundtypen des Musiktheaters unterscheiden:

  • Oper ohne gesprochene Dialoge und
  • Oper mit gesprochenen Dialogen.

Der italienische Operntyp seit dem ausgehenden 16. Jh. hebt alle Textelemente in Musik auf, gleichgültig, ob es sich um eine ernste, „seriöse“ Oper handelt (Opera seria) oder um eine heitere, komische Oper (Opera buffa). Das gilt auch für die höfische französischsprachige Oper, die „Tragédie lyrique“ (soviel wie „musikalische Tragödie“) des ausgehenden 17. und des 18. Jh.

Davon unterscheidet sich grundsätzlich der Singspiel-Typus, der sich im 18. Jh. entfaltete. Er steht dem Sprechschauspiel näher, und enthält mehr oder minder ausgedehnte, gesprochene Dialoge. Dieser im Deutschen „Singspiel“ genannte Typus heißt im Englischen „Ballad opera“ (Balladen- oder Liederoper), im Französischen „Opéra comique“ (komische Oper) und im Spanischen „Zarzuela“ (benannt nach dem Ort ihrer ersten Aufführungen im 17. Jh., dem königlichen Lustschloss Palacio de la Zarzuela).

Beethovens späte Klaviersonaten

Die späten Klaviersonaten LUDWIG VAN BEETHOVENs (1770–1827) umfassen die letzten fünf seiner Sonaten: op. 101, op. 106, op. 109, op. 110 und op. 111. Für das „Hammerklavier“ waren die Kompositionen mit den Werkzahlen 101, 106, 109 und 110 bestimmt. Mit dem Terminus Hammerklavier versuchte BEETHOVEN die Bezeichnung „Pianoforte“ durch ein deutsches Wort zu ersetzen. Er folgte dabei seiner generellen Bestrebung zu deutschen Bezeichnungen, was auch in den deutschen Vortragsangaben seit op. 90 deutlich wird.

Sonate

Die Sonate ist eine besonders vielgestaltige, bis an die Schwelle der Gegenwart lebendige instrumentale Gattung. Sie entstand aus Ansätzen seit etwa den 1580er-Jahren nach 1600 mit der Herausbildung von Generalbass und konzertierendem Stil. Die Bezeichnung „Sonaten“ meint zunächst nicht mehr als „Klingstücke“. Sie sind Ausgangspunkt sowohl für Orchester- wie für Kammermusik. Die Sonate ist seit dem Barockstil im Absolutismus eine charakteristische Gattung der Kammermusik. Barocke Hauptform der Sonate wurde seit etwa 1680 die Triosonate. Die Sonata da chiesa („Kirchensonate“, für die Verwendung im Gottesdienst) umfasst in der Regel vier bereits standardisierte Sätze und bildete den wichtigsten Ausgangspunkt für die klassische Sonate. Diese bereitete sich um 1700 mit der Klaviersonate vor. Mit und seit der Wiener Klassik wird sie die führende Ausprägung der Gattung bis ins 20. Jh. hinein.

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