Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Musik
  3. 2 Musik in Theorie und Praxis
  4. 2.3 Musiktheorie
  5. 2.3.3 Zeit und Rhythmus
  6. Rhythmus in der zeitgenössischen Musik

Rhythmus in der zeitgenössischen Musik

Viele Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts verließen die konventionellen Wege der am Puls orientierten Rhythmik; andere fanden später neue Systeme der musikalischen Zeitordnung.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

In ARNOLD SCHÖNBERGs Werken der expressionistischen Epoche (1900–1915) dient die Takteinteilung nur noch der optischen Übersicht. Der Rhythmus der Musik bewegt sich frei an einem Puls.

IGOR STRAWINSKY und BÉLA BARTÒK orientieren sich In ihren von der Volksmusik beeinflussten Werken an Puls und Metrum, jedoch nicht in der konventionellen Weise: IGOR STRAWINSKY schichtet unterschiedliche metrische Ebenen übereinander (Polymetrik), Bartók benutzt unregelmäßige Metren, indem er einzelne Zählzeiten dehnt.

Beispiel: rhythmisches Grundmuster eines Klavierstücks von BÉLA BARTÒK (1881–1945): „Tänze in Bulgarischen Rhythmen“, Nr. 2.

Im Zuge einer konsequenten Lösung von Puls, Takt und Metrum setzen Komponisten anstelle einer Taktangabe eine Zeitleiste mit einem Sekundenraster als Orientierung über ihre Partituren.

In den 1950er-Jahren unterwarfen die Komponisten der seriellen Schule (OLIVIER EUGÈNE PROSPER CHARLES MESSIAEN, 1908–1992; PIERRE BOULEZ, 1925–2016) auch die Notenwerte dem Reihenprinzip. Sie bildeten Dauernreihen mit gleichmäßig anwachsenden oder abnehmenden Notenwerten.

Beispiel: Dauernreihe von 6 Achteln bis 1 Achtel

Bild

Die Serialisten nannten eine Reihe gleichmäßig zu- oder abnehmender Werte „chromatische Dauernreihe“.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Rhythmus in der zeitgenössischen Musik." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/musik/artikel/rhythmus-der-zeitgenoessischen-musik (Abgerufen: 23. May 2025, 23:37 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Rhythmus
  • chromatische Dauernreihe
  • Bela Bartok
  • IGOR STRAWINSKY
  • OLIVIER EUGÈNE PROSPER CHARLES MESSIAEN
  • PIERRE BOULEZ
  • Arnold Schönberg
  • Notenbeispiel
  • Polymetrik
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Rhythmen der Welt

Mit Rhythmus (griech. rythmós) kann im Kulturvergleich ganz allgemein die Ordnung und Gliederung der Zeit- und Bewegungsabläufe von Musik und Tanz bezeichnet werden.

Entwicklung der Kantate im Überblick

Die Kantate ist eine vielgestaltige und langlebige Gattung. Sie findet sich heute besonders im kirchlichen Bereich („Bach-Kantate“), aber auch im Konzertsaal. Um 1620 entstand sie als gering besetzte weltliche Kammermusikkantate in Italien (Kantate von ital. „cantata“, von lat. und ital. „cantare“ = „singen“). Im 17. und bis zur Mitte des 18. Jh. ist die Cantata als Kammermusik die wichtigste Gattung des italienischen weltlichen Sologesangs. Im 18. Jh. wird sie als geistliche bzw. Kirchenkantate die Hauptgattung der deutschen evangelischen Kirchenmusik mit einem abschließenden Höhepunkt bei JOHANN SEBASTIAN BACH. Seit dem 19. Jh. werden größere Vokalwerke für Sologesang, Chor und Instrumente als Kantate bezeichnet (Konzertkantate). Diese grenzt sich nun gegen das Oratorium hauptsächlich durch Text, Gestus und Haltung ab. Satztechnik und zyklische, mehrsätzige Ausprägung sind im Prinzip gleich. Der Tendenz nach hat die Kantate ein eher kleineres Format, in Besetzungsaufwand wie Dauer. Auch im 20. Jh. bleibt die Kantate kompositorisch ergiebig, nicht zuletzt (wieder) als Kammerkantate mit verschieden besetzten Ensembles.

Episches Musiktheater

Das epische Musiktheater mit seiner bewussten Stilisierung und betonten Künstlichkeit anstelle einer fiktiven „Natürlichkeit“ der Kunst ist eine terminologische Neuprägung von BERTOLT BRECHT (1898–1956). Den Begriff „Episches Theater“ wandte BRECHT auf die „Dreigroschenoper“ (1928) an. Doch hat dieser Theatertyp viele Wurzeln.

Sonate

Die Sonate ist eine besonders vielgestaltige, bis an die Schwelle der Gegenwart lebendige instrumentale Gattung. Sie entstand aus Ansätzen seit etwa den 1580er-Jahren nach 1600 mit der Herausbildung von Generalbass und konzertierendem Stil. Die Bezeichnung „Sonaten“ meint zunächst nicht mehr als „Klingstücke“. Sie sind Ausgangspunkt sowohl für Orchester- wie für Kammermusik. Die Sonate ist seit dem Barockstil im Absolutismus eine charakteristische Gattung der Kammermusik. Barocke Hauptform der Sonate wurde seit etwa 1680 die Triosonate. Die Sonata da chiesa („Kirchensonate“, für die Verwendung im Gottesdienst) umfasst in der Regel vier bereits standardisierte Sätze und bildete den wichtigsten Ausgangspunkt für die klassische Sonate. Diese bereitete sich um 1700 mit der Klaviersonate vor. Mit und seit der Wiener Klassik wird sie die führende Ausprägung der Gattung bis ins 20. Jh. hinein.

Kammermusiklied

Das Kammermusiklied ist eine vokal-instrumentale Gattung des 20. Jh.: solistische Männer- oder Frauenstimme mit Begleitung eines für jedes Werk anderen Instrumentalapparates. Es geht dabei um variable, kammermusikalisch (also ohne chorische Stimmverdopplungen wie beim Orchester) besetzte Ensembles bzw. Besetzungen. Wie im traditionellen Klavierlied der Wiener Klassik und der Romantik oder im nach 1830 aufkommenden Orchesterlied steht also der Solo-Gesang im Vordergrund. Er ist aber in ein weiter gefächertes Instrumentalsystem eingebunden.

Diese Kombination wird charakteristisch für die Neue Musik, besonders nach 1945. Denn mit dem Zerfall des Gattungssystems soll für jedes Werk eine ganz eigene, individuelle Besetzung und eine spezifische Klanglichkeit gefunden werden.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025