Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Physik Abitur
  3. 4 Elektrizitätslehre und Magnetismus
  4. 4.1 Das elektrische Feld
  5. 4.1.2 Elektrische Felder
  6. Elektrisches Feld der Erde

Elektrisches Feld der Erde

Neben einem magnetischen Feld besitzt die Erde auch ein elektrisches Feld. Da die Erdoberfläche negativ gegenüber der umgebenden Atmosphäre geladen ist, verlaufen die Feldlinien im Idealfall senkrecht zur Erdoberfläche und von dieser weg. Das elektrische Feld der Erde kann näherungsweise als Radialfeld angesehen werden. Die Feldstärke beträgt in Erdbodennähe im Durchschnitt 130 V/m. Durch Bebauung, Bäume und natürliche Unebenheiten treten erhebliche Deformationen des elektrischen Feldes der Erde auf, die durchaus auch von praktischer Bedeutung sind, etwa im Hinblick auf den Blitzschutz und das Auftreten weiterer luftelektrischer Erscheinungen wie Elmsfeuer.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Etwa seit Mitte des 18. Jahrhunderts weiß man, dass die Erde neben einem magnetischen Feld auch ein elektrisches Feld besitzt. Seine Existenz wurde 1752 von L.G. LEMONNIER nachgewiesen. Mit Sonden kann man seine Stärke in unterschiedlichen Höhen messen.
Da die Erdoberfläche negativ gegenüber der umgebenden Atmosphäre geladen ist, verlaufen die Feldlinien im Idealfall senkrecht zur Erdoberfläche und zu dieser hin (Bild 1). Die Atmosphäre um die Erde hat also insgesamt eine positive Ladung, obwohl in ihr sowohl positive als auch negative Ladungsträger vorhanden sind.
Das elektrische Feld der Erde kann näherungsweise als Radialfeld angesehen werden. Die Feldstärke in Erdbodennähe beträgt im Durchschnitt 130 V/m, nimmt aber mit der Höhe schnell ab und hat in 10 km Höhe nur noch etwa 10 % und in 20 km Höhe nur noch 1 % des genannten Wertes. Insbesondere in Erdbodennähe unterliegen die Werte aber beträchtlichen Schwankungen und sind u.a. abhängig von der Wetterlage, der Tageszeit und der Oberflächenbeschaffenheit. Aus der durchschnittlichen Feldstärke von 130 V/m folgt eine negative Oberflächenladung der Erde von etwa 6 ⋅ 10 5 C .

  • Das elektrische Feld der Erde ist in grober Näherung ein Radialfeld.

Durch Bebauung, Bäume und natürliche Unebenheiten treten erhebliche Deformationen des elektrischen Feldes der Erde auf, die durchaus auch von praktischer Bedeutung sind, etwa im Hinblick auf den Blitzschutz und das Auftreten weiterer luftelektrischer Erscheinungen wie Elmsfeuer.
Bild 2 zeigt die Äquipotenziallinien um ein Haus und einen Baum. Eng zusammenliegende Potenziallinien bedeuten eine große Feldstärke. Diese große Feldstärke an Spitzen bewirkt, dass sich an solchen Stellen bevorzugt Entladungskanäle ausbilden, mit anderen Worten: Das sind Stellen, an denen Blitze bevorzugt „einschlagen“. Durch Gewitter treten auch in erheblichem Umfange Störungen des elektrischen Feldes auf.

  • Durch Bebauung, Bäume usw. ist das elektrische Feld der Erde teilweise erheblich deformiert. Im Bild sind die Äquipotenziallinien gezeichnet.

Spannend ist die Frage, warum das elektrische Feld der Erde überhaupt bestehen bleibt und nicht innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht, gibt es doch in der Erdatmosphäre durch radioaktive Strahlung, Höhenstrahlung und UV-Strahlung eine ständige Ionisation. Dem Abbau des elektrischen Feldes der Erde muss also ein mehr oder minder ständiger Aufbau entgegenstehen. Dabei spielen Gewitter die entscheidende Rolle. In Bild 3 ist ein stark vereinfachtes Ersatzschaltbild des luftelektrischen Stromkreises dargestellt. Die entscheidenden elektrischen Vorgänge spielen sich in einem Bereich zwischen der Erdoberfläche und ca. 70 km Höhe über ihr ab und lassen sich so kennzeichnen:

  • In Schönwettergebieten der Erde fließt ständig ein Strom positiver Ladung zur Erde. Für die gesamte Erde beträgt dieser Strom etwa 1.000 A, die Luft der Atmosphäre wirkt als elektrischer Widerstand.
  • Wenn ein Gleichgewicht bestehen soll, muss in umgekehrter Richtung im Mittel ein gleich großer Strom fließen. Das ist tatsächlich der Fall, wobei sich dieser Strom aus drei Komponenten zusammensetzt.
    Diese Komponenten sind erstens die durch den Niederschlag transportierte Ladung, der Niederschlagsstrom . Bei Niederschlägen überwiegen die positiven Ladungen.
    Zweitens sind das die Ströme, die weltweit bei Gewittern auftreten, der sogenannten Blitzstrom . Es geht hierbei nur um die Blitze zwischen Wolken und Erde. Die Blitze zwischen Wolken spielen dabei keine Rolle.
    Drittens kommt ein mit Gewittern verbundener Vertikalstrom hinzu, zum Beispiel durch Spitzen und Koronaentladungen. Abschätzungen haben ergeben, dass der Niederschlagsstrom im Mittel etwa +500 A, der Blitzstrom durch die ständig rund 2000 Gewitter weltweit etwa -400 A und der Vertikalstrom zwischen -1000 A und -1600 A beträgt. Insgesamt ergeben sich damit im Mittel etwa 1000 A, wobei dieser Strom dem „Schönwetterstrom“ entgegengerichtet ist.
  • Der luftelektrische Stromkreis - stark vereinfacht dargestellt
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Elektrisches Feld der Erde." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/elektrisches-feld-der-erde (Abgerufen: 10. June 2025, 01:08 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Deformationen des elektrischen Feldes
  • Blitzstrom
  • Schönwetterstrom
  • Niederschlagsstrom
  • elektrisches Feld der Erde
  • Luftelektrizität
  • elektrische Feldstärke
  • Vertikalstrom
  • Äquipotenziallinien
  • Feldstärke in Erdbodennähe
  • Blitze
  • Gewitter
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Physikalische Felder im Vergleich

Elektrische Felder, magnetische Felder und Gravitationsfelder sind dadurch gekennzeichnet, dass auf Körper mit bestimmten Eigenschaften, die sich in ihnen befinden, Kräfte ausgeübt werden. Alle drei Arten von Feldern lassen sich mithilfe des Modells Feldlinienbild beschreiben. Für jedes der Felder gibt es feldbeschreibende Größen, die teilweise in analoger Weise definiert sind. Darüber hinaus gibt es zwischen diesen drei Arten von Feldern weitere Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede.

Teilchenbeschleuniger

Zur Untersuchung von Elementarteilchen und ihren Wechselwirkungen untereinander sowie mit Stoffen nutzt man Teilchenbeschleuniger unterschiedlicher Bauart. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Struktur der Materie im subatomaren Bereich zu gewinnen. Wichtige Arten von Beschleunigern sind Linearbeschleuniger, Zyklotrone, Synchronzyklotrone und Synchrotrone.
Dabei werden geladene Teilchen (Elektronen, Protonen, Ionen) durch elektrische Felder stark beschleunigt und als „Geschosse“ genutzt. Zusätzlich kann man sie durch magnetische Felder auf kreis- bzw. spiralförmigen Bahnen halten. Die Wechselwirkungen mit anderen Teilchen oder Stoffen werden registriert und ausgewertet. Untersuchungen mit Teilchenbeschleunigern haben in den letzten Jahrzehnten zu einer erheblichen Vertiefung der Erkenntnisse über die Struktur der Materie geführt.

Elektrisches Feld

Das elektrische Feld ist ein bestimmter Zustand des Raumes um einen geladenen Körper. Ein solches elektrisches Feld ist mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmbar. Es ist aber an seinen Wirkungen erkennbar. Ein elektrisches Feld ist dadurch gekennzeichnet, dass auf andere elektrisch geladene Körper, die sich in ihm befinden, Kräfte ausgeübt werden.
Elektrische Felder können mit dem Modell Feldlinienbild veranschaulicht werden, das auf MICHAEL FARADAY (1791-1867) zurückgeht. Dabei kann man zwischen homogenen und inhomogenen Feldern unterscheiden.
Elektrische Felder können auch mit den Feldgrößen elektrische Feldstärke und dielektrische Verschiebung beschrieben werden.

Wissenstest, Elektrische Felder

Elektrische Felder existieren um die Erde, aber auch um jeden anderen elektrische geladenen Körper. Ihre Beschreibung erfolgt mit dem Modell Feldlinienbild und mit der elektrischen Feldstärke. Technisch bedeutsam ist die Ablenkung von geladenen Teilchen in elektrischen Feldern.

Der Test dient der Prüfung von elementaren Kenntnissen zur elektrischen Ladung und zu elektrischen Feldern.

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Physik - Elektrische Felder".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Arbeit und Energie im elektrischen Feld

Befinden sich elektrisch geladene Körper oder Teilchen im elektrischen Feld und sind sie frei beweglich, so wirkt auf sie eine Feldkraft, die Arbeit an diesen Körpern bzw. Teilchen verrichtet. Will man umgekehrt geladene Körper oder Teilchen im Feld bewegen, so muss Arbeit verrichtet werden, wenn die Bewegung entgegen der Feldkraft erfolgen soll. Die erforderliche Feldkraft kann bei einfachen Feldformen berechnet werden.
Wird an geladenen Körpern oder Teilchen mechanische Arbeit verrichtet, so ändert sich ihre Energie. Dabei gilt für den Zusammenhang zwischen Arbeit und Energie der allgemeine Zusammenhang W = Δ E .

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025