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Frequenzabhängige Spannungsteiler

Spannungsteiler sind Reihenschaltungen von mindestens zwei Bauelementen oder zwei Teilen eines Bauelements (Potenziometerwiderstandes), die an eine Spannungsquelle angeschlossen sind. Während des Stromflusses tritt an jedem Teil ein Spannungsabfall auf, es erfolgt somit eine Spannungsteilung.
Im Gleichstromkreis verwendet man als Spannungsteiler zumeist Widerstände mit drei Anschlüssen (Potenziometerwiderstände).
In Wechselstromkreisen sind viele Bauelemente in ihren elektrischen Werten, insbesondere in ihrem Wechselstromwiderstand, frequenzabhängig.
Baut man mit derartigen Bauelementen Reihenschaltungen auf, so wird die Aufteilung der angelegten Spannung erheblich von der Frequenz der Wechselspannung beeinflusst. Derartige Schaltungen spielen in der Technik eine wichtige Rolle und werden als frequenzabhängige Spannungsteiler bezeichnet.

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Während des Stromflusses tritt an jedem Teil ein Spannungsabfall auf, es erfolgt somit eine Spannungsteilung. Eine Teilspannung kann am Ausgang abgegriffen werden.

  • Einfacher Spannungsteiler im Gleichstromkreis: Durch den Potenziometerwiderstand wird die Eingangsspannung aufgeteilt. Eine Teilspannung wird über den dritten Anschluss (Abgriff) abgegriffen.

Aufbau eines frequenzabhängigen Spannungsteilers

Frequenzabhängig sind nur solche Spannungsteiler, die auch frequenzabhängige Bauelemente, also Kondensatoren oder Spulen, enthalten.
Beschränkt man sich auf zwei Bauelemente, so muss mindestens eines von ihnen einen frequenzabhängigen Widerstand haben. Allgemein lässt sich eine solche Spannungsteilerschaltung so darstellen, wie es Bild 2 zeigt.
Legt man an den Spannungsteiler nach Bild 2 eine Eingangsspannung U ein , so erhält man am Bauelement 2 (BE 2) die Ausgangsspannung U aus .

Wenn Z 1 und Z 2 die Wechselstromteilwiderstände der beiden Bauelemente und Z ers der Ersatzwiderstand für die Reihenschaltung ist, so gilt:

U ein Z ers = U aus Z 2 bzw . U aus U e i n = Z 2 Z ers

Lässt man als Bauelemente ohmsche Widerstände, Kondensatoren und Spulen zu, so können folgende Gruppen von Kombinationen entstehen:

1.R - RoderC - CoderL - L
2.R - CoderC - R
3.R - LoderL - R
4.C - LoderL - C

Schaltungen mit einem Bauelement

Für die erste Gruppe (R - R oder C - C oder L - L ) mit zwei gleichartigen Bauelementen ergibt sich keine Frequenzabhängigkeit, denn R ist frequenzunabhängig und für C und L kann man die Frequenz kürzen:
Für Kondensatoren gilt: Z = X C = 1 ω ⋅ C und , Z ers = C 1 + C 2 ω ⋅ C 1 ⋅ C 2 sodass man erhält:
U aus U ein = C 1 C 1 + C 2
Für reine Induktivitäten gilt analog:
U aus U ein = L 2 L 1 + L 2

  • Aufbau eines Spannungsteilers

Schaltungen mit ohmschen Widerständen und Kondensatoren

Für die zweite Gruppe (R - C oder C - R) mit einem ohmschen Widerstand und einem Kondensator ergibt sich je nach Anordnung (Bild 3 a, b)
für die Schaltung 3a (Tiefpass):
U aus U ein = 1 ( ω R C ) 2 + 1

für die Schaltung 3b (Hochpass):
U aus U ein = ω R C ( ω R C ) 2 + 1
Betrachtet man für die Anordnung 3a das Teilerverhältnis für kleiner bzw. größer werdende Frequenzen, so erhält man:
1 ( ω R C ) 2 + 1     → ( ω   →   0 )     1

  • RC-Spannungsteiler

Es gilt also: Je niedriger die Frequenz ist, desto größer ist die Ausgangsspannung am Kondensator. Diese Schaltung wird deshalb als Tiefpass bezeichnet (Bild 4a).

Dagegen gilt bei wachsender Frequenz:
1 ( ω R C ) 2 + 1     → ( ω →   ∞ )     0
Das bedeutet: Je höher die Frequenz ist, desto kleiner ist die Ausgangsspannung am Kondensator (Bild 4a).

Wie man leicht sieht, sind die Verhältnisse bei der in Bild 3b dargestellten Schaltung genau hierzu entgegengesetzt: Mit fallender Frequenz nimmt die Teilspannung am ohmschen Widerstand ab, mit wachsender Frequenz dagegen zu (Bild 4b). Diese Schaltung wird deshalb als Hochpass bezeichnet. Solche RC-Spannungsteiler haben noch eine wichtige Anwendung: die Impulsformung.

Natürlich gibt es eine Frequenz, für die die beiden Teilspannungen am ohmschen Widerstand und am Kondensator gleich sind. Wie man durch Gleichsetzen findet, ist das der Fall, wenn:
ω = 1 R ⋅ C bzw . f = 1 2 π ⋅ R ⋅ C
Für diese Frequenz ist die Ausgangsspannung gegenüber der Eingangsspannung gerade um π 4 phasenverschoben.

Schaltungen mit ohmschen Widerständen und Spulen

Wie man unter Anwendung der Gesetze des Wechselstromkreises findet, zeigen die beiden Schaltungen der 3. Gruppe (R - L oder L - R), also die Reihenschaltung von ohmschem Widerstand und Spule, ein Verhalten, das bereits in der 2. Gruppe beobachtet wurde.
Während jedoch die Anordnung R - C ein Tiefpass ist, ist die Anordnung R - L ein Hochpass. Wegen der relativ großen Spulenmasse haben die Pässe der 3. Gruppe kaum praktische Bedeutung.

Schaltungen mit Spulen und Kondensatoren

Die Möglichkeiten der 4. Gruppe (C - L oder L - C) werden praktisch nicht zur Spannungsteilung genutzt. Sie haben gelegentlich in Schaltungen zur Erzeugung bestimmter Phasenverschiebungen Bedeutung.

Kettenschaltung von frequenzabhängigen Spannungsteilern

Unter einer Kettenschaltung versteht man eine Zusammenschaltung von mindestens zwei Spannungsteilern, in der die Eingangsspannung des zweiten Spannungsteilers die Ausgangsspannung des ersten ist. Derartige Schaltungen werden allerdings nicht in erster Linie wegen ihrer Spannungsteilung eingesetzt, denn das geht ohne Verkettung einfacher. Ihre beiden wichtigsten Aufgaben bestehen einerseits darin, einen solchen Graphen des Frequenzganges zu realisieren, dass nur ein gewünschter relativ schmaler Frequenzbereich passieren kann.
Andererseits besteht die Aufgabe von Kettenschaltungen frequenzabhängiger Spannungsteiler darin, zwischen der Ausgangs- und der Eingangsspannung bestimmte angestrebte Phasenverschiebungen zu erzeugen.
Dieses Problem steht vor allem in der Schwingungserzeugung. Hier werden Kettenschaltungen mit R, L und C in vielfältigen Kombinationen eingesetzt.

  • Frequenzgang des Spannungsverhältnisses in RC-Schaltungen
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Frequenzabhängige Spannungsteiler." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/physik-abitur/artikel/frequenzabhaengige-spannungsteiler (Abgerufen: 20. May 2025, 20:53 UTC)

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Ein Kondensator ist ist elektrisches Bauelement, mit dem elektrische Ladung und damit elektrische Energie gespeichert wird. Die einfachste Form eines Kondensators ist ein Plattenkondensator, der aus zwei sich gegenüberstehenden, voneinander isolierten Metallplatten besteht, zwischen denen sich Luft befindet. Wird zwischen diesen Metallplatten eine elektrische Spannung angelegt, dann sammeln sich auf ihren Oberflächen getrennt voneinander positive und negative Ladungen an. Zwischen den Platten baut sich ein elektrisches Feld auf, in dem Feldenergie gespeichert ist. Die Kapazität eines Kondensators hängt von seinem Aufbau ab und kann in weiten Grenzen variieren. Kondensatoren können in Reihe oder parallel geschaltet werden. Sie verhalten sich im Gleichstromkreis anders als im Wechselstromkreis.

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