Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Politik/Wirtschaft
  3. 1 Politik und Wirtschaft als Wissenschaften und ihre Methoden
  4. 1.2 Wirtschaftwissenschaften und Strömungen des wirtschaftlichen Denkens
  5. 1.2.3 Grundbegriffe
  6. Wirtschaftskreislauf

Wirtschaftskreislauf

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Die Tauschvorgänge innerhalb einer Volkswirtschaft können bildlich als zweiströmiger Kreislauf interpretiert werden (Wirtschaftskreislauf):

  • Einerseits fließen zwischen den Wirtschaftssubjekten Zahlungsströme (Geldkreislauf) denen
  • andererseits in der Fließrichtung entgegen gesetzte Güterströme gegenüberstehen (Güterkreislauf).

Beide Kreisläufe können als „zwei Seiten derselben Medaille“ betrachtet werden:

  • Der Güterkreislauf bildet die Tauschvorgänge von der realwirtschaftlichen Seite her ab: Welche Güter wurden in welchem mengenmäßigen Umfang erworben?
  • Der Geldkreislauf beschreibt die Tauschvorgänge von der geldwirtschaftlichen Seite her: Für welche Güter wurden in welchem Umfang Ausgaben getätigt?

Dabei ist der Geldkreislauf statistisch leichter zu erfassen und zu analysieren, weil er alle Transaktionen in derselben Maßeinheit misst (nämlich in Geldeinheiten). Er stellt daher die Grundlage der statistischen Messung der volkswirtschaftlichen Aktivitäten dar, wie sie z. B. in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen vorgenommen wird.

Betrachtet man den Geldkreislauf, so ist offensichtlich, dass die Abflüsse von Zahlungsmitteln im Gesamtvolumen stets den Zuflüssen entsprechen müssen, denn jede Auszahlung hat einen Empfänger, für den sie Einzahlung ist. Vereinfacht ergibt sich das folgende Beziehungsgeflecht für geldmäßige Transaktionen (insbesondere wird zur Übersichtlichkeit auf die Berücksichtigung von Transaktionen mit dem Ausland verzichtet):

  • An die Unternehmen fließen:
    – Absatzerlöse aus den Käufen der Güternachfrager (Konsumausgaben der privaten Haushalte, Güterausgaben der Unternehmen und des Staates);
    – Kredite zur Investitionsfinanzierung, die letztlich von den (sparenden) privaten Haushalten auf den Kapitalmärkten zur Verfügung gestellt werden;
    – Unternehmenssubventionen des Staates.
     
  • An die privaten Haushalte fließen:
    – Erwerbseinkommen (Lohn- und Gewinneinkommen) von Seiten der Unternehmen und des Staates;
    – staatliche Transferzahlungen (Sozialhilfe, Arbeitslosenunterstützung u. Ä.).
     
  • An den Staat fließen:
    – Zwangsabgaben (Steuern, Beiträge, Gebühren) von Seiten der privaten Haushalte und Unternehmen;
    – Kredite zur Finanzierung des staatlichen Defizits, die wie die Kredite der Unternehmen auf den Kapitalmärkten aufgenommen werden müssen, auf denen die privaten Haushalte ihre Ersparnisse zur Verfügung stellen.

Damit erhält man im Grundansatz das Strukturbild der wirtschaftlichen Transaktionen (Bild).

Nicht nur werden die gesamtwirtschaftlichen Geldzuflüsse in der Summe den gesamtwirtschaftlichen Geldabflüssen entsprechen, auch die Summe der Geldabflüsse jedes einzelnen Sektors (Unternehmen, private Haushalte und Staat) wird gleich der Summe seiner Geldzuflüsse sein. Daraus ergeben sich folgende so genannte Kreislaufgleichungen:

  • Die vom Unternehmenssektor ausgezahlten Erwerbseinkommen (einschließlich Unternehmereinkommen), Güterausgaben (einschließlich Investitionen) und staatlichen Zwangsabgaben entsprechen im Gesamtvolumen der Summe aus Absatzerlösen, (Netto-)Kreditaufnahme und Subventionen des Unternehmenssektors (Kreislaufgleichung des Unternehmenssektors).
     
  • Die Konsumausgaben, die staatlichen Zwangsabgaben und die Ersparnisbildung des Sektors der privaten Haushalte entsprechen im Gesamtvolumen der Summe aus den erzielten Erwerbseinkommen und den empfangenen Transferzahlungen (Kreislaufgleichung des Haushaltssektors).
     
  • Die vom Sektor Staat ausgezahlten Erwerbseinkommen, Güterausgaben, Transferzahlungen und Subventionen entsprechen im Gesamtvolumen der Summe aus Zwangsabgaben und (Netto-)Kreditaufnahme des Staates (Kreislaufgleichung des Staatssektors).
  • Der Wirtschaftskreislauf als Flussdiagramm
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Wirtschaftskreislauf." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/wirtschaftskreislauf (Abgerufen: 21. May 2025, 10:28 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Geldkreislauf
  • Güterkreislauf
  • Kreditaufnahme
  • Erwerbseinkommen
  • Transferzahlungen
  • Wirtschaftskreislauf
  • Kreislaufgleichungen
  • Subventionen
  • Tauschvorgänge
  • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
  • Güterausgaben
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Direktinvestitionen im internationalen Vergleich

Investitionen sind finanzielle Anlagen in Sach-, Finanz- oder sonstiges Vermögen, die nicht für den kurzfristigen Verbrauch bestimmt sind, sondern längerfristig dazu dienen sollen, Einnahmen bzw. Gewinne zu erwirtschaften. Ausländische Direktinvestitionen wuchsen in den letzten Jahrzehnten noch stärker als der Welthandel. Sie sind eine wesentliche Antriebskraft der Globalisierung. Durch Direktinvestitionen werden ein bestimmender Einfluss auf ein ausländisches Unternehmen ausgeübt und langfristige Interessen verfolgt. Direktinvestitionsunternehmen sind nach OECD-Definition Unternehmen, an denen der Direktanleger Anteile hält. Direktinvestitionen stammen und fließen gegenwärtig noch hauptsächlich aus bzw. in Industrieländer. Allerdings treten immer häufiger auch Unternehmen aus so genannten Schwellenländern als Investoren in Erscheinung.

Internationale Finanzkrisen

Nach allen geschichtlichen Erfahrungen gibt es kein Patentrezept gegen Finanzkrisen. Die Aufgabe von internationalen Institutionen und Staaten ist es aber, Instrumente und Regeln für die Finanzmärkte so zu verändern bzw. zu schaffen, dass Krisenanfälligkeit dieser Märkte verringert wird. Ein Ordnungsrahmen für die internationalen Finanzmärkte muss wieder geschaffen werden. Das wird in einem langfristigen Prozess geschehen. Entsprechend den wechselnden weltwirtschaftlichen Verhältnissen und Interessenlagen werden Institutionen und Regelwerke dazu angepasst oder auch nicht.

Grundsätzlich lassen sich dabei zwei Strategien unterscheiden, zum einen künftigen Krisen vorzubeugen, zum anderen ausgebrochene Krisen zu managen. Die wichtigste internationale Instanz des Krisenmanagements ist nach wie vor der Internationale Währungsfonds (IWF).

Alfred Müller-Armack

* 28.06.1901 Essen
† 16.03.1978 Köln

Der Nationalökonom und Kultursoziologe ALFRED MÜLLER-ARMACK wird auch als geistiger „Vater“ der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet.
MÜLLER-ARMACK vertraute darauf, dass der Konsument den Produzenten zwingen könne, auf seine Bedürfnisse einzugehen. Diese „echte Marktdemokratie“ (MÜLLER-ARMACK) würde durch die Sicherung des Wettbewerbs über den Staat erreicht. Der Staat sollte für Währungssicherheit und Verhinderung von Kartellbildung sorgen. Auch müsste der Staat einen marktwirtschaftlich orientierten Einkommensausgleich schaffen, um Einkommens- und Besitzstrukturen sozial verträglich (u. a. Beihilfen für sozial Bedürftige) zu halten.

Joseph A. Schumpeter

* 08.02.1883 Triesch (Mähren)
† 08.01.1950 Taconic (Connecticut )

JOSEPH ALOIS SCHUMPETER gilt als einer der Großen der Nationalökonomie (Volkswirtschaftslehre, Ökonomie) des 20. Jahrhunderts. Für ihn war der risikobereite, innovative Unternehmer die Säule der ökonomischen Entwicklung, so wird er im Bezug auf die Einbeziehung der historischen Entwicklung in das ökonomische Denken mit KARL MARX verglichen. Beide meinen, dass es ein Überleben des Kapitalismus nicht geben werde. Dabei glaubte SCHUMPETER, der Kapitalismus werde nicht an seinen Mängeln, sondern an seinem Erfolg zugrunde gehen. Das Werk „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ (1942) gilt als sein erfolgreichstes Buch.

Durchsetzung der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland

Die reale Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland entspricht keiner der beiden Grundtypen von Wirtschaftsmodellen in Reinform. Sie wird vielmehr als soziale Marktwirtschaft bezeichnet. Grundidee und Ziele dieser Wirtschaftsordnung sind die Gewährleistung der marktwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit mit der Verknüpfung der sozialen Absicherung der Bürger.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025