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Russlands Expansionsstreben nach Osten und Mittelasien

Nach der Niederlage im Krimkrieg war Russland 1855 gezwungen, seine agressive Balkanpolitik aufzugeben. Das Zarenreich verlagerte seinen Expansionsdrang in den Osten, nach Sibirien und Asien. Nach der Befriedung der Kaukasusregion wurde der Herrschaftsbereich Russlands in Sibirien Schritt um Schritt bis an die Pazifikküste ausgedehnt. Die Gründung der Stadt Wladiwostok („Beherrsche den Osten“) an der Pazifikküste war Ausdruck des russischen Machtanspruchs. Auch in die Steppenregion Mittelasiens drangen die russischen Truppen vor. Mit der Eroberung Taschkents wurde 1865 das Zarenreich zur Ordnungsmacht in diesem Gebiet und erreichte seine südlichste Ausdehnung im mittelasiatischen Steppengebiet. Von ganz anderer Qualität war die Ostexpansion Russlands seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Mithilfe von Eisenbahnen, vor allem der Transsibirischen Eisenbahn, sollten die riesigen asiatischen und fernöstlichen Gebiete auch wirtschaftlich erschlossen und militärisch gesichert werden. Seine Expansionspolitik im asiatischen Raum führte Russland schließlich in einen ernsthaften Konflikt mit Japan, der im Russisch-Japanischen Krieg 1904/05 endete. Die katastrophale Niederlage Russlands bewirkte eine Änderung der Außenpolitik des Zarenreiches. In Afghanistan und Persien suchte man den Ausgleich mit Großbritannien. Dies führte auch zu einer Festigung der Bündnisse in Europa und zu einer Einbindung Russlands in das Bündnissystem gegen Deutschland und Österreich.

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Sigmund Freiherr von Herberstains Bericht über Moskowien

SIGMUND FREIHERR VON HERBERSTAIN, NEYPERG UND GUETTENHAG (1486–1566) war ein gelehrter Renaissance-Diplomat, der den Humanisten nahestand. Sein Buch „Moskowia“ war die erste umfassende Darstellung über die Stadt Moskau und ganz Russland, die in Westeuropa erschien (1549). Hier hielt HERBERSTAIN fest, was er auf zwei Reisen als Kaiserlicher Gesandter und am Hof WASSILIJS III. in den Jahren 1516/17 und 1526 sah und hörte. HERBERSTAIN beschrieb die Geschichte und zu seiner Zeit Gegenwärtiges im Land der Russen und ihrer Nachbarn, vor allem der Tataren, aber auch anderer Völker. Er schilderte seine Reise nach Moskau und berichtete von Städten wie Nowgorod, vom Pelzreichtum der Wälder, von einem seltsamen Elfenbeinlieferanten, der am Ufer des nördlichen Eismeeres lebte, sowie vom gewinnbringenden Handel der Kaufleute mit Pelzen. Von HERBERSTAIN erfuhr Westeuropa Konkreteres über den Verlauf von Flüssen wie Don und Wolga, Ob und Irtysch und auch über das Uralgebirge, welches er als die Riphei-Berge griechischer und lateinischer Texte identifizierte. Und er erzählte auch vom See Kitai, einem Binnenmeer in China, aus dem der Ob entspringen sollte.

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Die nordische Expedition Berings

Mit dem Namen des gebürtigen Dänen VITUS BERING ist ein entscheidender Fortschritt in der russischen Sibirien- und Alaskaforschung verbunden. Bering leitete die Erste Kamtschatka-Expedition und die Große Nordische Expedition. Eines der wichtigsten Ziele der Expedition war es festzustellen, ob eine Landverbindung zwischen Asien und Amerika existiert oder beide Kontinente durch eine Meerenge voneinander getrennt sind. Zwar hatte der Kosak SEMJON DESHNJOW diese Frage bereits geklärt, aber seine Berichte gelangten nicht nach Moskau.
Russische und westeuropäische Seeleute und Fachgelehrte nahmen an der Großen Nordischen Expedition teil, dem bis dahin größten wissenschaftlichen Forschungsvorhaben in der Erderkundung. Auf allen Teilstrecken der nördlichen und östlichen Küsten Sibiriens wurden von den Expeditionsteilnehmern bemerkenswerte Forschungsergebnisse erbracht, die dazu beitrugen, die Kenntnisse über den Verlauf der Küsten Sibiriens deutlich zu erweitern und für weitere Vorhaben nutzbar zu machen. Diese immense Pionierarbeit war untrennbar verbunden mit Namen von Forscherpersönlichkeiten, wie BERING, LAPTEW, STELLER, TSCHELJUSKIN, TSCHIRIKOW und vielen anderen.

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Sibirien

Sibirien ist eine Großlandschaft im nördlichen Asien. Es umfasst den größten Teil des asiatischen Territoriums von Russland sowie den Norden von Kasachstan. Es liegt zwischen dem Ural im Westen und dem Pazifik im Osten, zwischen dem Nordpolarmeer im Norden und der Kasachischen Schwelle sowie der Gebirgsumrahmung an den Grenzen zur Mongolei und zu China im Süden. Sibirien ist rund 16 Mio. km² groß und damit größer als Europa. Es hat jedoch nur etwa 33 Mio. Einwohner. Seine Nord-Süderstreckung beträgt rund 3500 km, die Ausdehnung von West nach Ost etwa 7000 km. Das Relief Sibiriens gliedert sich in die Großeinheiten Westsibirisches Tiefland, Mittelsibirisches Bergland, Nordsibirisches Tiefland sowie Nordsibirisches Gebirgsland. Das Klima ist kontinental mit extrem kalten Wintern und geringen Niederschlägen. Die Vegetationszonen verlaufen annähernd parallel zu den Breitengraden. Von Norden nach Süden folgen Polare Wüste, Tundra, Taiga, Waldsteppe und Steppe aufeinander. Die Bevölkerungsverteilung ist äußerst ungleichmäßig. Die Besiedlung beschränkt sich hauptsächlich auf einem Gürtel beiderseits der Transsibirischen Eisenbahn. Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Städten. Nur der Süden Sibiriens bietet der Landwirtschaft günstige Voraussetzungen für Ackerbau. Sibirien ist reich an Erzvorkommen. Die Förderung und Nutzung fossiler Brennstoffe bilden die Grundlage für Eisen-, Bunt- und Leichtmetallindustrie sowie für Maschinenbau.
Wichtigste Verkehrswege sind die Transsibirische Eisenbahn sowie die Baikal-Amur-Magistrale (BAM). Erdöl und Erdgas werden in Pipelines zu Verarbeitungs- und Verbrauchszentren in Russland, Kasachstan und Europa transportiert.

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Die türkische Langhalslaute bağlama

Die Langhalslaute bağlama, auch unter dem Namen saz bekannt, ist mit ihren unterschiedlichen Größen das gebräuchlichste und angesehenste Begleitinstrument in der türkischen Volksmusik. Sie hat in der türkischen Kultur einen gewichtigen Stellenwert inne, sowohl im gesellschaftlichen wie auch im religiösen Leben. Sie ist in Zentralasien und Sibirien in verschiedenen Formen verbreitet und ein unmittelbares Kennzeichen für die Identität der Turkvölker, ohne die auch die türkische Volksmusik nicht vorstellbar ist.

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