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Wirtschafts- und sozialräumliche Struktur der Republik Äthiopien

Noch bis Anfang der 70er Jahre war das Regierungssystem Äthiopiens feudalistisch geprägt, was die totale Verarmung der Bauern zur Folge hatte. Danach folgten blutige Machtkämpfe um die Staatsgewalt. Das führte zu immer größeren wirtschaftlichen Problemen. Erst im Jahr 1994 wurden demokratische Strukturen verfassungsmäßig sanktioniert.
Obwohl das Land über fruchtbare Böden verfügt, kann die Versorgung der Menschen nicht abgesichert werden. Dürrekatastrophen führen zu großen Hungersnöten. Die Menschen sind in hohem Maße von internationaler Nahrungsmittelhilfe abhängig.

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Entwicklungsländer – Begriffe und Differenzierungen

Die Entwicklungsländer sind eine nicht einheitlich definierte Gruppe von Ländern, die im Vergleich zu den Industrieländern einen geringen Entwicklungsstand aufweisen. Für die Bezeichnung dieser Ländergruppe werden unterschiedliche Begriffe verwendet: Dritte Welt, Vierte Welt, Länder des Südens. Alle Begriffe sind jedoch mit Problemen behaftet. Die Einteilung der Entwicklungsländer nach Gruppen erfolgt nach bestimmten Kriterien: Bruttosozialprodukt, Bruttoinlandprodukt und Pro-Kopf-Einkommen. Die Weltbank unterscheidet nach dem Hauptkriterium BIP Länder mit niedrigem, mittlerem und hohem Einkommen.

Die Vereinten Nationen führten in den 1970er-Jahren für die Entwicklungsländer die Bezeichnungen „Less developed countries“ und „Least developed countries“ sowie „Most seriously affected countries“ nach bestimmten Merkmalen ein. Das UNDP nimmt eine differenzierte Gliederung nach dem Human Development Index (HDI) vor. Einige Entwicklungsländer sind Mitglieder der OPEC oder gehören bereits zu den Schwellenländern.

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Akteure der Entwicklungszusammenarbeit (Deutschland)

Die politische Verantwortung für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit liegt seit 1961 beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Zu den Institutionen, die die staatliche Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen der finanziellen und technischen Zusammenarbeit durchführen, gehören beispielsweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Staat und Kirchen arbeiten seit 1962 eng auf entwicklungspolitischem Gebiet zusammen und verfolgen mit unterschiedlichen, einander ergänzenden Mitteln gemeinsame Ziele wie Friedenserhaltung und Konfliktprävention, Armutsbekämpfung und Entschuldung armer Länder sowie Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Hohen Stellenwert haben die Hilfswerke der evangelischen und katholischen Kirche, z. B. „Brot für die Welt“ und MISEREOR. Darüber hinaus fördern die politischen Stiftungen der Parteien Institutionen, gesellschaftliche und soziale Gruppen in Entwicklungsländern sowie in Osteuropa. Eine Vielzahl von Programmen und Projekten weiterer privater Träger, z. B. die Deutsche Welthungerhilfe, zielt vor allem darauf, die wirtschaftliche und soziale Situation armer Bevölkerungsschichten sowie die Menschenrechtssituation verbessern zu helfen. Staatliche und nicht staatliche Entwicklungszusammenarbeit ergänzen einander.

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John Maynard Keynes

* 5.06.1883 Cambridge
† 21.04.1946 London

KEYNES war ein britischer Nationalökonom.
Aus der Analyse der Ursachen der Weltwirtschaftskrise entwickelte er 1935/36 eine „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“. Er machte die volkswirtschaftlichen Kreislaufgrößen (Konsum, Investition, Sparen) zum zentralen Forschungsgegenstand und stellte damit die moderne Volkswirtschaftslehre und die Wirtschaftspolitik auf eine neue Grundlage. KEYNES versuchte aufzuzeigen, dass es die aus Konsumtion und Investition bestehende Gesamtnachfrage ist, die das Niveau der Beschäftigung in der Volkswirtschaft bestimmt.

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Armut – Begriff und Messung

Armut ist ein Begriff, der zahlreiche Bedeutungen vereint und viele Fragen aufwirft. Umstritten ist vor allem, durch welche Faktoren Armut gekennzeichnet ist und wie der Zustand der Armut gemessen werden kann. In Wissenschaft und praktischer Politik gibt es zahlreiche Definitionen von Armut, wobei die Konzepte der absoluten und relativen Armut im Zentrum stehen. In Wohlfahrtsstaaten wie der Bundesrepublik Deutschland ist Armut ein relatives Phänomen, d. h. es geht nicht um das reine Überleben (wie in vielen Entwicklungsländern der Erde), sondern um ein menschenwürdiges Leben. Mit dem allgemein gestiegenen Wohlstandsniveau wird Armut hier nicht nur an den Mangel notwendiger Güter, sondern auch an den Ausschluss von allgemein üblichen Lebensgewohnheiten gekoppelt.
In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit haben sich zur Analyse und Bekämpfung von Armut zwei Ansätze durchgesetzt, die häufig auch kombiniert werden: der Ressourcenansatz bzw. die „Ein-Dollar-pro-Tag-Marke” sowie der Lebenslageansatz.
Insgesamt zeigt sich die große Schwierigkeit, geeignete ökonomische und soziale Indikatoren in einem überzeugenden Konzept zu vereinen, das die Vielschichtigkeit menschlicher Armut erfassen kann.

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Globalisierung als ökonomischer Prozess

Die ökonomische Globalisierung ist der Prozess des Zusammenwachsens, der Integration von in- und ausländischen Märkten. Dieser Prozess vollzieht sich verstärkt durch die zunehmende internationale Arbeitsteilung, die sich vor allem in Folgendem äußert:

  • grenzüberschreitende Handelsbeziehungen,
  • weltweite Auslandsinvestitionen,
  • internationale Kapitalströme und
  • internationaler Wissenstransfer.

Diese Kennzeichen der Globalisierung gab es eigentlich schon immer. Das Neue besteht in der quantitativen Zunahme der Verflechtungen, die eben nicht nur wirtschaftliche Prozesse berühren, sondern zunehmend politische, kulturelle und ökologische Auswirkungen haben.

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Neue Weltwirtschaftsordnung – Gegenmodell der Entwicklungsländer

Mit der Forderung nach einer Neuen Weltwirtschaftsordnung (NWWO) setzten sich die Länder der Dritten Welt seit der Ölkrise 1973 insbesondere im Rahmen der Vereinten Nationen und der UNCTAD dafür ein, die internationalen Wirtschaftsbeziehungen zu reformieren. Das Ziel bestand darin, die Benachteiligung der Entwicklungsländer in der Weltwirtschaft zu beseitigen und eine stärkere Beteiligung am wachsenden Weltwohlstand zu erreichen.

Afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Staaten organisierten sich in der Gruppe der 77 und entwarfen einen umfassenden Forderungskatalog, der 1974 in einer durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten Erklärung und in einem Aktionsprogramm zur Errichtung einer Neuen Weltwirtschaftsordnung sowie in der Charta über die wirtschaftlichen Rechte und Pflichten der Staaten Eingang fand. Dazu gehörten Forderungen zur Rohstoffpolitik mit dem Kern eines Integrierten Rohstoffprogramms, zur Handelspolitik, zur Industrialisierung, zu multinationalen Konzernen (Verhaltenskodex) und zum Technologietransfer.

Obwohl die meisten Forderungen für eine NWWO nicht umgesetzt werden konnten, sind einige bescheidene Maßnahmen realisiert worden, wie Ansätze eines Integrierten Rohstoffprogramms, sektorale Entwicklungsfonds, größerer Einfluss in den Weltwirtschaftsorganisationen, Schuldenerlassinitiativen. Sei Anfang der 1980er-Jahre ist jedoch sichtbar geworden, dass es nicht möglich war, eine NWWO gegen den Willen der Industrieländer durchzusetzen.

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Vernetzte Welt und digitale Spaltung

Die Innovationen in der Mikroelektronik und Telekommunikation sowie die Methoden zur Gewinnung, Übertragung und Speicherung von Informationen gehören zu den wesentlichen Merkmalen der Globalisierung. Die immer stärkere Nutzung des Internets ist zum Inbegriff des Globalisierungseffekts der Informationsrevolution geworden. Weltweit waren 2003 über 650 Mio. Internetnutzer online. Dennoch haben nur 10 % der Weltbevölkerung Zugang zum Internet.
Die neuen Techniken beeinflussen im Besonderen die Wirtschaft der Industrienationen, sie bieten aber auch den Entwicklungsländern eine Chance, viele Standortnachteile aufzuheben. Die Mehrzahl dieser Staaten bleibt jedoch von diesen Fortschritten ausgeschlossen, sodass sich wirtschaftlicher Rückstand verfestigt und sich die digitale Kluft zwischen den armen und den reichen Ländern weiter vertieft. Ursachen dafür sind:

  • mangelnde technische Voraussetzungen,
  • niedriger Alphabetisierungsgrad,
  • geringe Fachkompetenz,
  • hohe Kosten sowie
  • schwach entwickelte Infrastruktur.

Auf dem Weltinformationsgipfel der Vereinten Nationen 2003 in Genf wurde nach Lösungen gesucht, um die digitale Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zu überwinden. Mit einem Aktionsplan soll erreicht werden, dass bis 2015 mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung Zugang zu den Informationstechnologien erhält.

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Ernährungssicherheit

Nach Einschätzung der Welternährungsorganisation FAO hungern rund 925 Millionen Menschen weltweit. Das sind rund 16 Prozent der Weltbevölkerung. Noch immer herrscht in 29 Ländern der Erde große Nahrungsmittelknappheit. 2,2 Millionen Kinder sterben jährlich durch Mangel- und Unterernährung – das sind über 6000 Kinder täglich. Weltweit werden zwar genügend Nahrungsmittel produziert, viele Menschen haben jedoch keinen gesicherten Zugang.
Zwei Drittel der weltweit an Hunger leidenden Menschen leben in nur sieben Ländern: Bangladesh, China, DR Kongo, Äthiopien, Indien, Indonesien und Pakistan. Die meisten Hungernden leben in Asien und der Pazifikregion, gefolgt von Afrika südlich der Sahara. Auch in Lateinamerika, dem Nahen Osten und vielen osteuropäischen Ländern ist Hunger ein Problem. Die meisten Hungernden leben in Entwicklungsländern, aber auch in den Schwellenländern (hauptsächlich der Gemeinschaft unabhängiger Staaten) und den Industrieländern gibt es Hungernde. Die Ernährungsprobleme sind sehr vielschichtig und unterscheiden sich von Land zu Land. Sie hängen mit Armut und Bevölkerungswachstum sowie mit Naturkatastrophen, dem Versagen von Politik, dem ungleichen Zugang zu produktiven Ressourcen zusammen. Hinzu kommen weltwirtschaftliche Abhängigkeitsstrukturen und Agrarprotektionismus der Industrieländer.

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