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Milchunverträglichkeit bei Erwachsenen

Milch und Milchprodukte enthalten Lactose (Milchzucker). Dieses Disaccharid ist das wichtigste Kohlenhydrat in der Milch der Säugetiere. Kuhmilch enthält etwa 4,5% Lactose, Frauenmilch bis zu 7,5%. Durch die Verdauung werden die Zweifachfachzucker (Disaccharide) unter Einwirkung von Enzymen aufgespalten und können dann weiterverarbeitet werden. Fehlen bestimmte Enzyme, in diesem Fall Lactase (beta-Galactosidase), kann keine Aufspaltung und Resorption der Stoffe erfolgen, was zu Milchunverträglichkeit führt (Lactose-Intoleranz). Charakteristisch für diese Störung/Mangelerscheinung sind Krankheitssymptome wie wässriger Durchfall und Blähbauch nach dem Genuss von Milch und Milchprodukten. Im Unterschied zur nicht korrigierbaren angeborenen Unverträglichkeit, kann die erworbene Intoleranz (induziert durch seltenen Genuss von Milch) behandelt werden.

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Ursache der Milchunverträglichkeit bei Erwachsenen ist Enzymmangel

Milchzucker ist ein Disaccharid und besteht aus den Monosacchariden Galaktose und Glucose.

Lactose kann vom Blut in den Dünndarmzotten nicht ohne Weiteres aufgenommen werden, sie muss vorher in die beiden Monosaccharide aufgespalten werden. Säuglinge und Kinder besitzen dazu in der Regel das Milchzucker spaltende Enzym Lactase. Vielen Erwachsenen fehlt dieses Enzym jedoch. Lactasemangel ist eine Erbkrankheit, welche erst im Jugend- oder Erwachsenenalter ausbricht. Bei den menschlichen Populationen ist Lactasemangel unterschiedlich ausgeprägt. In Dänemark betrifft es beispielsweise 3% der Bevölkerung, in Thahiti sind es 97 %.
Ohne das aufspaltende Enzym Lactase sammelt sich Lactose im Dünndarm an. Lactose wirkt osmotisch und führt schließlich dazu, dass Flüssigkeit in den Darm eindringt. Als Symptome für die Lactose-Unverträglichkeit treten bei den Betroffenen ein aufgetriebener Bauch, Schmerzen und wäßrige Durchfälle auf.
Heute wird Lactose freie Milch angeboten, der bereits in der Molkerei Lactase zugefügt wird.

Die drei Formen der Milchzuckerunverträglichkeit

  1. Primärer Lactasemangel: (auch physiologischer oder natürlicher Lactasemangel genannt) Die Enzymaktivität nimmt mit zunehmendem Alter ab. Lactose intolerant ist jemand, der auf 10 g Lactose (= 200 ml frische Milch) mit Durchfall reagiert.
  2. Sekundärer Lactasemangel: Er tritt als Folge von Krankheiten des Dünndarmes auf, die die Schleimhaut angreifen, in der die Lactase produziert wird. Das kommt bei der Getreide-Eiweiß-Unverträglichkeit (Gluten- oder Gliadin-Allergie) vor aber auch bei Morbus Crohn (einer gefährlichen Entzündung der Darmschleimhäute) und Reizdarm (einer mehr psychosomatischen Variante von Darmstörungen), bei dem die Schmerzen keine Ursache erkennen lassen aber durch hormonell (Stress-Hormone oder andere) verursachte Regulationsstörungen des Dünndarmes die Lactase-Produktion nicht ausreicht. Nach Beheben der Störung oder Erkrankung ist die Lactose-Intoleranz auch wieder verschwunden oder erheblich gebessert.
  3. Angeborener Lactasemangel (äußerst seltener Gendefekt) - führt bereits beim Säugling durch die Muttermilch zu Durchfällen und muss mit Spezialmilch behandelt werden.

Überblick über Kohlenhydratstoffwechsel-Störungen

Der Begriff Kohlenhydrat-Malabsorption bezeichnet allgemein angeborene oder erworbene Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels im menschlichen Körper. Mögliche Beeinträchtigungen sind:

  • Glucose-Galactose-Malabsorption: Angeborener Defekt im Transportsystem der Darmschleimhaut für die beiden Kohlenhydrate; Glucose und Galactose können nicht resorbiert werden. Eine Glucose- und Galactose-freie Ernährung ist notwendig. Die Kohlenhydratzufuhr wird ersetzt in Form von Fructose und Polyfructosan Inulin.

  • Disaccharid-Malabsorption:

    1. genetisch bedingte Saccharose-Intoleranz beruht auf einem Mangel an Saccharase; Saccharose kann nicht gespalten werden, was zu Durchfall beim Verzehr von Obst führt;
    2. Maltose-Intoleranz durch Mangel an Maltase;
    3. Lactose-Intoleranz
  • Stärke-Intoleranz: Verdauung von Stärke ist bei Säuglingen gestört und beruht auf dem Fehlen von Amylasen in den ersten Lebenswochen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Milchunverträglichkeit bei Erwachsenen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/milchunvertraeglichkeit-bei-erwachsenen (Abgerufen: 20. May 2025, 12:17 UTC)

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