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Neodymium

Neodym ist ein silberweißes Metall. Als 3. Element der Gruppe der Lanthanoide werden von den 6 Außenelektronen, [Xe] 4f4 6s2, bei chemischen Reaktionen nur 3, in Ausnahmefällen 4, abgegeben, so dass Neodym überwiegend blauviolette Neodym(III)-Verbindungen bildet. Aus NdF3 kann durch Reduktion mit Calcium das Metall gewonnen werden, das als Legierungsbestandteil die Festigkeit von Magnesiumlegierungen erhöht. Verschiedene Verbindungen, wie das Oxid, Nd2O3, werden in der Glasindustrie und der optischen Industrie genutzt.

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Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 6060 Protonen
60 Elektronen
6. Periode6 besetzte Elektronenschalen
Gruppe der Lanthanoide3 (6) Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im Grundzustand[Xe] 6s24f4
Elektronegativität1,1
Ionisierungsenergie in eV5,49
häufigste OxidationszahlenIII
Atommasse des Elements in u144,24
Atomradius in 10- 1 0m1,821
Ionenradius in 10- 1 0m1,04 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C7,0
Härte nach Mohs2 - 3
Schallgeschwindigkeit in Bild2330
Schmelztemperatur in °C1020
spezifische Schmelzwärme in Bild49,5
Siedetemperatur in °C3030
spezifische Verdampfungswärme in Bild1966,86
Standardentropie S0 in Bild
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C16,5
spezifische Wärmekapazität in Bild0,190
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild
spez. elektrischer Widerstand in Bild64,30
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,002 2

Isotope des Elements

In der Natur besteht Neodymium aus einem Gemisch von fünf stabilen und zwei instabilen, radioaktiven Isotopen. Weitere radioaktive Isotope wurden künstlich hergestellt.

Ordnungszahl ZMassenzahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
60142144,90727,1%
143142,90912,2%
144143,91023,9%α: 1,835 · 101 5 a
145144,9128,3%
146145,91317,2%
148147,9165,7%
150149,9205,6%β Bild1,7 · 101 9a

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Neodymium bildet zwei allotrope Modifikationen aus: α-Neodymium und β-Neodymium. Es ist ein silberglänzendes Schwermetall. Das Metall besitzt eine mittlere Schmelz- und Siedetemperatur. Neodymium gehört zu den Seltenerdmetallen und zählt zu den Lanthanoiden. In seinen Verbindungen bildet Neodymium die Oxidationsstufen II, III und IV aus, wobei die Stufe III die stabilste und wichtigste darstellt. Es ist ein relativ unedles und reaktionsfähiges Metall. An Luft läuft es schnell gelblich an, was auf die oberflächliche Oxidation des Metalls zurückzuführen ist. Von Säuren wird es rasch aufgelöst. Mit kaltem Wasser reagiert es langsam, mit heißem schnell unter Auflösung und Wasserstoffentwicklung. Die Verbindungen des Neodymiums sind meist rotviolett bzw. blau gefärbt.

Entdeckung

Durch die Zerlegung der Didymerde durch fraktionierte Kristallisation der Ammonium-Doppelnitrate entdeckte und stellte der österreichische Chemiker CARL AUER von WELSBACH (1858 - 1929) erstmals Neodymium her. Er entdeckte dabei auch Praseodymium und nannte aufgrund der Verwandtschaft zu diesem das neue Element «Neodym», das heißt so viel wie neuer Zwilling, und gab ihm das chemische Symbol «Nd».

Vorkommen/Herstellung

Es steht an 33. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört damit zu den weniger häufigen Elementen der Erde. Neodymium kommt in der Natur meist mit Praseodymium zusammen in Cermineralen vor. Die Herstellung erfolgt daher ähnlich der von Praseodymium, d. h. die Erze werden durch Flotation, Magnet- und elektrostatische Scheidung angereichert und in Chloride oder Fluoride überführt. Durch Ionenaustausch- oder Flüssig-Flüssig-Extraktion mit EDTA werden diese getrennt. Durch anschließende Reduktion der Halogenide mit Calcium erhält man das reine Neodymium.

Verwendung

In der Technik wird Neodymium meist als Legierungsbestandteil eingesetzt (häufig in Magnesiumlegierungen). Dadurch werden die mechanischen Eigenschaften verbessert. Außerdem wird es zur Herstellung von Permanentmagneten, zur Herstellung von Feuersteinen, als Aktivator in Bildschirmröhren für Farbfernseher u. a. verwendet. Mithilfe von Neodymiumverbindungen werden Glas und Email gefärbt bzw. Sonnenschutzgläser oder Absorptionsfilter hergestellt.

Wichtige Verbindungen

Das Oxid Nd3O3 mit hellbrauner Farbe und das violette Halogenid NdCl3.

Bau

Nd bildet bei Raumtemperatur ein hexagonal-dichtes Gitter.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Neodymium." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/neodymium (Abgerufen: 20. May 2025, 16:48 UTC)

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