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Ruthenium

Ruthenium ist ein silberweißes, seltenes, hartes und sprödes Edelmetall (8. Nebengruppe). In seinen Verbindungen tritt es neben den Oxidationsstufen +IV (z. B. RuO2) und +VIII (z. B. RuO4) hauptsächlich in der Oxidationsstufe +III auf. Es wird als Nebenprodukt bei der Platin- und Nickelraffination gewonnen und dient als vielfältig nutzbares Katalysatormetall und als Legierungsbestandteil anderer Edelmetalle (Pd, Pt).

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Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 4444 Protonen
44 Elektronen
5. Periode5 besetzte Elektronenschalen
VIII. Nebengruppe8 Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandKr 5s14d7
Elektronegativität2,2
Ionisierungsenergie in eV7,37
häufigste OxidationszahlenIII, IV
Atommasse des Elements in u101,07
Atomradius in 10- 1 0m1,34
Ionenradius in 10- 1 0m0,77 (+3); 0,65 (+4)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild12,2
Härte nach Mohs und nach Brinell6,5; 179,5 · 107
Schallgeschwindigkeit in Bild5970
Schmelztemperatur in °C2300
spezifische Schmelzwärme in Bild234,4
Siedetemperatur in °C3900
spezifische Verdampfungswärme in Bild5616,2
Standardentropie S0 in Bild77
Wärmeleitfähigkeit in Bild117
spezifische Wärmekapazität in Bild0,238
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,0762
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,000 002

Bild
Fingerring aus
Ruthenium

Isotope des Elements

Natürlich vorkommendes Ruthenium besteht aus einem Gemisch aus sieben stabilen Isotopen. Weiterhin sind noch 25 radioaktive Isotope künstlich erzeugt worden.

Ordnungszahl ZMassenzahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV

Halbwertszeit

449695,907 5985,5%
9897,905 2891,9%
9998,905 93612,7%
10099,904 21812,6%
101100,905 57717,0%
102101,904 34831,6%
103102,906künstlichβ Bild: 0,240 d
104103,905 43018,7%

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Ruthenium besitzt eine sehr hohe Schmelz- und Siedetemperatur und ist ein silberweißes, glänzendes, sehr hartes und sprödes Schwermetall. Als Übergangsmetall bildet Ruthenium in seinen Verbindungen fast alle Oxidationsstufen von -II bis VIII aus, wobei die Stufen III und IV die wichtigsten und beständigsten sind. Ruthenium ist ein sehr reaktionsträges Edelmetall. Bei Sauerstoffabwesenheit wird es von keiner Säure angegriffen. Ist Sauerstoff vorhanden, reagiert es bereits mit Salzsäure. Das Metall färbt sich schwarz beim Erhitzen in Luft auf etwa 800 °C infolge von Oxidbildung. Bei Rotglut reagiert es mit molekularem Sauerstoff zu blauschwarzem Ruthenium(IV)-oxid und giftigem Ruthenium(VIII)-oxid. Mit Chlor verbindet es sich direkt zu Ruthenium(III)-chlorid. Die meist farbigen und wasserunlöslichen Verbindungen des Rutheniums besitzen nur wenig Bedeutung.

Entdeckung

Der deutsch-russische Chemiker KARL ERNST CLAUS (1796-1864) entdeckte Ruthenium 1844 in Kasan, Russland, in Rückständen der Platingewinnung. In Form des Chlorids RuCl4 gelang ihm auch die Abtrennung. Beim Umsatz mit Ammoniumchlorid erhielt er das rote Ammonium-Hexachlororuthenat(IV), aus dem er dann durch thermische Zersetzung das reine Metall isolierte. Er nannte das neue Element nach dem alten Namen der Ukraine und schlug gleichzeitig das chemische Symbol «Ru» vor.

Vorkommen/Herstellung

Mit dem 71. Platz in der Elementhäufigkeit gehört Ruthenium zu den seltenen Elementen der Erde. Ruthenium findet man in sehr geringen Konzentrationen häufig zusammen mit Platin und anderen Platinmetallen. Gelegentlich kommt es auch in Form des sehr seltenen Minerals Laurit RuS2 vor. Das Gesamtvorkommen auf der Erde wird auf 5 000 t geschätzt. Seine Hauptvorkommen liegen im Ural-Gebiet, Russland, Südafrika und den USA. Ruthenium fällt in den in Königswasser unlöslichen Rückständen des Rohplatins an. Über mehrere Zwischenstufen und nach Abtrennung des Silbers und der übrigen Platinmetalle wird das Ruthenium in Ammonium-Hexachlororuthenat(III) überführt. Daraus wird das Element durch Glühen im Wasserstoffstrom gewonnen. Als Nebenprodukt aus dem Anodenschlamm der elektrolytischen Nickelraffination fällt Ruthenium auch an. Die jährliche Weltproduktion des Elements liegt bei 150 kg.

Verwendung

Ruthenium wird als härtender Bestandteil von Platin- und Palladium-Legierungen verwendet und eingesetzt, um die Korrosionsbeständigkeit von Titan-Legierungen zu verbessern. Auch bei der Herstellung von Präzisions-Schichtwiderständen und Temperaturmessgeräten ist es von Bedeutung. In der chemischen Industrie spielt es in Form des Dioxids als Katalysator für Oxidations- und Reduktionsreaktionen eine wichtige Rolle.

Bau

Ruthenium bildet ein hexangonal-dichtes Metallgitter.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Ruthenium." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/ruthenium (Abgerufen: 20. May 2025, 04:07 UTC)

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