Einordnung in das Periodensystem der Elemente und Eigenschaften | Atombau |
Ordnungszahl: 68 | 68 Protonen 68 Elektronen |
6. Periode | 6 besetzte Elektronenschalen |
Lanthanoide | 3 (+11) Außenelektronen |
Elektronenkonfiguration im Grundzustand | Xe 6s24f1 2 |
Elektronegativität | 1,2 |
Ionisierungsenergie in eV | 6,10 |
häufigste Oxidationszahlen | III |
Atommasse des Elements in u | 167,26 |
Atomradius in 10- 1 0m | 1,757 |
Ionenradius in 10- 1 0m | 0,89 (+3) |
Aggregatzustand im Normalzustand | fest |
Dichte in bei 25 °C | 9,05 |
Härte nach Mohs | |
Schallgeschwindigkeit in | 2832 |
Schmelztemperatur in °C | 1500 |
spezifische Schmelzwärme in | 119 |
Siedetemperatur in °C | 2900 |
spezifische Verdampfungswärme in | 1674 |
Standardentropie S0 in | |
Wärmeleitfähigkeit in bei 27 °C | 14,5 |
spezifische Wärmekapazität in | 0,168 |
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 | |
spez. elektrischer Widerstand in | 0,8696 |
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre, Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe) | 0,000 23 |
.
In der Natur kommt Erbium als ein Gemisch aus sechs stabilen Isotopen vor. Weitere radioaktive Isotope sind künstlich hergestellt worden.
Ordnungszahl Z | Massen- zahl A | Atommasse in u | Häufigkeit in % | Art der Strahlung und Energie in MeV | Halbwertszeit |
68 | 162 | 161,928 | 0,14% | ||
164 | 163,929 | 1,6% | |||
166 | 165,930 | 33,6% | |||
167 | 166,932 | 22,9% | |||
168 | 167,932 | 16,8% | |||
169 | 168,934 | künstlich | β : 0,3 | 9,3 d | |
170 | 169,935 | 15,0% | |||
171 | 170,938 | künstlich | β : 1,1 | 7,5 h |
Erbium ist ein silbergraues, metallisch glänzendes, weiches Schwermetall. Es läuft an der Luft rasch an und bildet zwei Modifikationen: α-Erbium und β-Erbium. Erbium besitzt eine relativ hohe Schmelz- und Siedetemperatur. Erbium gehört zu den Seltenerdmetallen und bildet wie diese in seinen Verbindungen ausschließlich die Oxidationsstufe III. Es ist ein ziemlich unedles, elektropositives und sehr reaktionsfähiges Metall. An Luft ist es sehr stabil, an feuchter Luft bildet sich sehr schnell ein Oxidfilm. In kaltem Wasser löst es sich unter Wasserstoffentwicklung langsam, in heißem Wasser dagegen sehr schnell. Mit Chlor und Schwefel reagiert es direkt zu dem Chlorid oder Sulfid. Die Farbe des Kations ist rosa.
1843 trennte der schwedische Chemiker CARL GUSTAV MOSANDER (1797 - 1858) aus der von GADOLIN entdeckten Yttererde zwei neue Erden. Er nannte sie Erbia und Terbia. Diese Erden wurden nur in unreiner Form isoliert und daher oft verwechselt. 1879 gelang es P.TH. CLEVE (1840 - 1905), aus der Erbia das reine Oxid zusammen mit zwei weiteren Erden zu isolieren. Das in Erbia neue enthaltende Element erhielt dem entsprechend den Namen «Erbium» mit dem Symbol «Er». Metallisches Erbium wurde 1934 vom deutschen Chemiker KARL ADREAS HOFFMANN (1870 - 1940) hergestellt.
Erbium steht an 51. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zu den selteneren Elementen auf der Erde. Es findet sich in der Natur meist mit den anderen Seltenerdmetallen zusammen in Mineralien wie Monazitsand, Bastnäsit, Gadolinit u. a. wieder. Die technische Herstellung des Erbiums erfolgt durch Anreicherung der Erze, den Aufschluss mit Schwefelsäure, der anschließenden Fällung als Oxalat und Überführung in das Oxid und in das Trifluorid und Trichlorid. Danach wird das Metall metallothermisch durch Reduktion eines Gemisches aus Trichlorid und Trifluorid mit Calcium gewonnen. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des Metalls ist die Schmelzflusselektrolyse des wasserfreien Chlorids.
Das Metall hat nur geringe technische Bedeutung. Es wird als Legierungsbestandteil vor allem für Titanlegierungen in der Metallurgie, zum Färben von Gläsern und Emaille und zur Herstellung von IR-absorbierenden Spezialgläsern verwendet. Erbium eignet sich aufgrund seines Absorptionsvermögens von Wasserstoff als Wasserstoffspeicher.
Das violette Halogenid: ErCl3
Erbium kristallisiert in einer dichtesten Packung.
Stand: 2010
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