Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Chemie
  3. 5 Periodensystem der Elemente
  4. 5.1 Ordnung in der Vielfalt der Elemente
  5. 5.1.1 Grundlagen
  6. Erbium

Erbium


Erbium, das 11. Element der Lanthanoide, ist ein silbergrau glänzendes, dehnbares Schwermetall. In seinen Verbindungen liegt es in der Oxidationsstufe III vor. In wässriger Lösung bildet es rote Er3 +-Ionen. Das Metall kann durch Schmelzflusselektrolyse des wasserfreien Chlorides ErCl3 gewonnen werden. Es ist an der Luft stabil. Die technische Bedeutung ist gegenwärtig gering.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Eigenschaften des Elements

Einordnung in das Periodensystem
der Elemente und Eigenschaften
Atombau
Ordnungszahl: 6868 Protonen
68 Elektronen
6. Periode6 besetzte Elektronenschalen
Lanthanoide3 (+11) Außenelektronen
Elektronenkonfiguration im GrundzustandXe 6s24f1 2
Elektronegativität1,2
Ionisierungsenergie in eV6,10
häufigste OxidationszahlenIII
Atommasse des Elements in u167,26
Atomradius in 10- 1 0m1,757
Ionenradius in 10- 1 0m0,89 (+3)
Aggregatzustand im Normalzustandfest

Stoffkonstanten und Häufigkeit des Vorkommens in der Natur

Dichte in Bild bei 25 °C9,05
Härte nach Mohs 
Schallgeschwindigkeit in Bild2832
Schmelztemperatur in °C1500
spezifische Schmelzwärme in Bild119
Siedetemperatur in °C2900
spezifische Verdampfungswärme in Bild1674
Standardentropie S0 in Bild 
Wärmeleitfähigkeit in Bild bei 27 °C14,5
spezifische Wärmekapazität in Bild0,168
Volumenausdehnungskoeffizient in 10- 3 Bild 
spez. elektrischer Widerstand in Bild0,8696
Anteil in der Erdhülle in % (Atmosphäre,
Wasser, Erdkruste bis 10 km Tiefe)
0,000 23

.

Isotope des Elements

In der Natur kommt Erbium als ein Gemisch aus sechs stabilen Isotopen vor. Weitere radioaktive Isotope sind künstlich hergestellt worden.

Ordnungszahl ZMassen- zahl AAtommasse in uHäufigkeit
in %
Art der Strahlung
und Energie in MeV
Halbwertszeit
68162161,9280,14%  
 164163,9291,6%  
 166165,93033,6%  
 167166,93222,9%  
 168167,93216,8%  
 169168,934künstlichβ Bild: 0,39,3 d
 170169,93515,0%  
 171170,938künstlichβ Bild: 1,17,5 h

Energieniveauschema

Bild

Weitere Eigenschaften

Erbium ist ein silbergraues, metallisch glänzendes, weiches Schwermetall. Es läuft an der Luft rasch an und bildet zwei Modifikationen: α-Erbium und β-Erbium. Erbium besitzt eine relativ hohe Schmelz- und Siedetemperatur. Erbium gehört zu den Seltenerdmetallen und bildet wie diese in seinen Verbindungen ausschließlich die Oxidationsstufe III. Es ist ein ziemlich unedles, elektropositives und sehr reaktionsfähiges Metall. An Luft ist es sehr stabil, an feuchter Luft bildet sich sehr schnell ein Oxidfilm. In kaltem Wasser löst es sich unter Wasserstoffentwicklung langsam, in heißem Wasser dagegen sehr schnell. Mit Chlor und Schwefel reagiert es direkt zu dem Chlorid oder Sulfid. Die Farbe des Kations ist rosa.

Entdeckung

1843 trennte der schwedische Chemiker CARL GUSTAV MOSANDER (1797 - 1858) aus der von GADOLIN entdeckten Yttererde zwei neue Erden. Er nannte sie Erbia und Terbia. Diese Erden wurden nur in unreiner Form isoliert und daher oft verwechselt. 1879 gelang es P.TH. CLEVE (1840 - 1905), aus der Erbia das reine Oxid zusammen mit zwei weiteren Erden zu isolieren. Das in Erbia neue enthaltende Element erhielt dem entsprechend den Namen «Erbium» mit dem Symbol «Er». Metallisches Erbium wurde 1934 vom deutschen Chemiker KARL ADREAS HOFFMANN (1870 - 1940) hergestellt.

Vorkommen/Herstellung

Erbium steht an 51. Stelle der Elementhäufigkeit und gehört zu den selteneren Elementen auf der Erde. Es findet sich in der Natur meist mit den anderen Seltenerdmetallen zusammen in Mineralien wie Monazitsand, Bastnäsit, Gadolinit u. a. wieder. Die technische Herstellung des Erbiums erfolgt durch Anreicherung der Erze, den Aufschluss mit Schwefelsäure, der anschließenden Fällung als Oxalat und Überführung in das Oxid und in das Trifluorid und Trichlorid. Danach wird das Metall metallothermisch durch Reduktion eines Gemisches aus Trichlorid und Trifluorid mit Calcium gewonnen. Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des Metalls ist die Schmelzflusselektrolyse des wasserfreien Chlorids.

Verwendung

Das Metall hat nur geringe technische Bedeutung. Es wird als Legierungsbestandteil vor allem für Titanlegierungen in der Metallurgie, zum Färben von Gläsern und Emaille und zur Herstellung von IR-absorbierenden Spezialgläsern verwendet. Erbium eignet sich aufgrund seines Absorptionsvermögens von Wasserstoff als Wasserstoffspeicher.

Wichtige Verbindungen

Das violette Halogenid: ErCl3

Bau

Erbium kristallisiert in einer dichtesten Packung.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Erbium." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/chemie/artikel/erbium (Abgerufen: 20. May 2025, 16:49 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Feststoffe
  • Periodensystem der Elemente
  • PSE
  • Metalle
  • Erbium
  • Element
  • Lathanoide
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Wissenstest, Analytik

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema „Chemie – Qualitative und quantitative Analytik“.

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Die Elemente der 1. Hauptgruppe – Eigenschaften und wichtige Verbindungen der Alkalimetalle

Zur 1. Hauptgruppe des Periodensystems gehören die Elemente Wasserstoff, Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Caesium. Wasserstoff, der in der ersten Periode steht, ist ein typisches Nichtmetall. Die übrigen Elemente der 1. Hauptgruppe werden auch Alkalimetalle genannt, sie sind weiche, reaktionsfähige Metalle.

Die Alkalimetalle geben leicht ihr Valenzelektron ab und sind daher sehr reaktiv. Sie kommen in der Natur nur in gebundener Form vor. Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum.

Aluminium als Gebrauchsmetall

Aluminium ist heute nach Eisen das bedeutendste Gebrauchsmetall. Ursache dafür ist sein außergewöhnliches Eigenschaftsspektrum. Insbesondere die geringe Dichte hilft bei der Treibstoff- und Energieeinsparung im Verkehrssektor. Dabei ist Aluminium zugleich extrem fest, sehr langlebig und witterungsbeständig. Von Nachteil sind die enorm hohen Energieaufwendungen für die Produktion von Aluminium aus dem Erz Bauxit. Glücklicherweise ist Aluminium in besonderem Maße recyclingfähig, wobei bis zu 95% des Energieaufwands eingespart werden können.

Entwicklung der chemischen Industrie (1851-1900)

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die klassische Chemie vollendet. Den Anorganikern gelang die Systematisierung der Elemente im Periodensystem. In der organischen Chemie erkannte man die Vierwertigkeit des Kohlenstoffs und die daraus resultierende tetraedrische Konfiguration des Kohlenstoffatoms. Die verschiedenen Formen der Isomerie und ihre Bedeutung wurden nachgewiesen und richtig interpretiert, darunter auch das Schlüssel-Schloss-Prinzip enzymatischer Reaktionen. Die Physikochemiker formulierten die Hauptsätze der Thermodynamik und begründeten die chemische Kinetik.
Die fundamentalen naturwissenschaftlichen Entdeckungen führten auch dazu, dass großtechnische Prozesse immer besser beherrscht wurden und riesige Gewinne abwarfen. Die Verfahren zur Herstellung von Stahl und Schwefelsäure wurden revolutioniert. Eine besondere Entwicklung nahm die organische Synthesechemie durch die erfolgreiche technische Realisierung der Synthesen von Farbstoffen wie Indigo oder Arzneistoffen wie Aspirin. Dadurch bedingt erfolgte die Gründung vieler großer Chemieunternehmen wie der BASF und der BAYER AG, die heute noch führende Unternehmen in ihrer Branche sind.

Chlor und Chlorverbindungen

Chlor ist als Element der VII. Hauptgruppe ein sehr reaktionsfreudiges Gas und bildet eine Vielzahl von organischen und anorganischen Verbindungen. Die wichtigsten anorganischen Verbindungen sind Chlorwasserstoff, Chlorwasserstoffsäure und die natürlich vorkommenden Metallchloride. Diese dienen als Rohstoffe zur Herstellung vieler Chemikalien und Produkte, z. B. Chlor, Natronlauge, Soda, PVC u. a. m. Kaliumchlorid wird hauptsächlich zu Kalidüngemitteln verarbeitet. Mit dem reaktiven Chlor als Ausgangsstoff kann eine Vielzahl organischer Chlorverbindungen hergestellt werden, die früher eine breite Anwendung fanden und z. T. wie der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) auch heute noch genutzt werden. Die Verwendung vieler chlorhaltiger Produkte ist jedoch ökologisch bedenklich. So können bei der Enstorgung Umweltgifte wie Dioxine entstehen. Andere Chlorverbindungen, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind verantwortlich für die Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025