Diskussionstypen

Grundlagen für eine gute Diskussion


In der Diskussionsrunde ist eine angenehme Atmosphäre dem Diskussionsverlauf dienlich. Um die eigene Meinung in der Fremdsprache auszudrücken, ist ein Umfeld, in dem man nicht gehemmt ist und sich nicht schämt, sprachliche Fehler zu machen für eine aktive Teilnahme wichtig. Ermutigung und gegenseitige Unterstützung der Diskussionsteilnehmer sind also gefragt.
Bestimmte Verhaltensregeln sollten geklärt sein. Dazu gehört, dass man sich gegenseitig zuhört, sich ausreden lässt und der Meinung anderer gegenüber offen und tolerant ist. Dazu gehört natürlich auch eine zivilisierte Lautstärke.
Um Sprechbereitschaft und Motivation zu fördern, müssen die Themen interessant und vor allem kontrovers sein, also Möglichkeiten für unterschiedliche Standpunkte zulassen. Wenn die Diskussionsfrage beispielsweise lautet: Do you think that children should get presents for Christmas? dann wird sich wahrscheinlich keine richtige Diskussion entwickeln, da natürlich alle der Meinung sind, dass es zu Weihnachten Geschenke geben sollte.
Vor Beginn der Diskussion sollten die Argumente vorbereitet werden, z. B. in Form von Stichpunkten.
Die beigefügte Liste der Redemittel kann für die Vorbereitung nützlich sein.

Eine angenehme Atmosphäre ist der Diskussion sehr dienlich.

Eine angenehme Atmosphäre ist der Diskussion sehr dienlich.

Diskussionstypen - Beispiel Diskussion

Diskussionstypen

Hier werden einige Diskussionstypen vorgestellt, die eigentlich für den Unterricht entwickelt wurden. Es ist aber auch gut möglich, sie für Übungszwecke in kleineren Lerngruppen anzuwenden.

Verrückte Diskussion

(2 Teilnehmer, Beobachter)
Jeder der beiden Diskussionsteilnehmer erhält einen Gegenstand aus dem Alltagsleben, wie z. B. einen Fußball und eine Fernsehzeitschrift und muss so gut wie möglich begründen, warum sein Gegenstand der wichtigere ist. Die Beobachter entscheiden, wessen Argumente die besseren sind.
Sinn und Zweck dieser Diskussionsform ist, dass die Teilnehmer lernen, sich wirklich gute und überzeugende Argumente für Dinge zu überlegen, die diese Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht verdienen. Das macht die Argumentauswahl noch kniffliger.

Marktplatzdiskussion

(mind. 4 Teilnehmer)
Die Diskussionsteilnehmer gehen im Raum herum wie auf einem Marktplatz. Nacheinander unterhalten sie sich für jeweils 2-5 Minuten mit allen anderen Teilnehmern, die ihnen begegnen. Ziel ist es hier, immer wieder neue Argumente kennen zu lernen, diese zum eigenen Argumentenstamm hinzuzufügen und sie im nächsten Argumentationsgespräch einzuflechten.

Pyramidendiskussion

(mind. 4 Teilnehmer)
Die Anzahl der Teilnehmer steigt an wie eine Pyramide. Zuerst bereiten die Teilnehmer allein die Diskussionsargumente vor, dann diskutieren sie zu zweit, zu viert, etc. Der Vorteil dieser Argumentationsart ist, dass Teilnehmer, die gehemmt sind, in größeren Gruppen zu diskutieren, ihre Argumente erst im kleinen Kreis bzw. allein vorbereiten und austesten können, bevor sie diese in einer größeren Gruppe vorbringen.

Diskussionstickets

(mind. 3 Teilnehmer)
Jeder der Diskussionsteilnehmer erhält die gleiche Anzahl an Tickets (farbige Papierstreifen). Immer wenn er einen Diskussionsbeitrag leisten will, muss er ein Ticket abgeben. Am Ende der Diskussion müssen alle ihre Tickets verbraucht haben. Ziel ist es, dass sprachlich gute Teilnehmer nicht die meiste Zeit reden, und schwächere Teilnehmer sich zurückhalten. Bei dieser Diskussionsform kommt wirklich jeder zu Wort.

Stand: 2010
Dieser Text befindet sich in redaktioneller Bearbeitung.

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