Recycling – die Rückgewinnung von Rohstoffen aus Abfällen
Als Recycling bezeichnet man die Rückgewinnung von Wertstoffen aus Abfällen. Das Recycling ist folglich ein Verfahren der Verwertung von Abfällen. Es dient dazu, die im Abfall enthaltenen Stoffe für die Wiederverwendung in der Produktion aufzubereiten. Dabei werden unterschiedliche Wege beschritten:
- die direkte Wiederverwendung von Produktionsabfällen in der
Produktion, z. B. von Glas in Glasfabriken,
- die Verwendung von Schrott als Grundlage für die Produktion in Stahlwerken,
- die Aufbereitung von Bauschutt für die Weiterverwendung beim Bau,
- das getrennte Sammeln von Papier und Pappe, Gläsern, Metallen und Kunststoffen in privaten Haushalten, sofern sie mit einem „Grünen Punkt“ als Kennzeichen der Recycling-Fähigkeit gekennzeichnet sind, als Vorbereitung zur Rückgewinnung von Stoffen.
In Deutschland werden mehr als die Hälfte des Glases, des Papiers und der Pappe aus Altglas bzw. Altpapier gewonnen.
Als problematisch erweist sich das Recycling von Kunststoffgemischen und von Elektronikschrott.
Andere Verfahren der Verwertung von Abfällen sind die Verbrennung, die Erhitzung unter Luftabschluss (Pyrolyse), die Kompostierung und die Gewinnung von Deponiegas.
Wege des Recyclings
Es gibt sehr unterschiedliche Verfahren zur Rückgewinnung von Wertstoffen aus Abfällen:
- Abfälle aus der Produktion werden in der Produktion direkt
wiederverwendet, z. B. Glas und Glasbruch in Glasfabriken.
- Metallschrott ist sortiert und aufbereitet einer der weltweit wichtigsten Rohstoffe beispielsweise für die Stahlproduktion in Stahlwerken.
- Bauschutt kann aufbereitet und erneut, u. a. für die Betonherstellung, für den Bau verwendet werden.
- In privaten Haushalten ist das getrennte Sammeln von Papier und Pappe, von Gläsern, Metallen und Kunststoffen, sofern sie mit einem „Grünen Punkt“ als Kennzeichen der Recycling-Fähigkeit versehen sind, eine wichtige Methode des Recyclings. Sie dient der Vorbereitung von Abfällen für die Wertstoffgewinnung, die vor der Verwertung nach Stoffarten sortiert werden müssen.
- Einige Produkte werden direkt in Handelseinrichtungen
zurückgenommen und gesammelt, um eine umweltverträgliche Nutzung bzw. Entsorgung, z. B. bei Altöl und Batterien, zu sichern.
Ergebnisse des Recyclings
In Deutschland werden rund 81 % des Glases und 71 % des Papiers (Zeitungen, Toilettenpapier, Verpackungen usw.) und der Pappe aus Altglas bzw. Altpapier gewonnen.
Bei Kunststoffen kann erst ein geringer Teil recycelt werden, da es über 1000 Sorten Kunststoff mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt, die sich schwer trennen lassen. In einem Auto sind allein rund 300 verschiedene Kunststoffe verbaut.
Relativ einfach ist das Recycling nur beim Anfall größerer Mengen einer Sorte Kunststoff. Gemische müssen erst aufwendig getrennt werden. Recycelten Kunststoff findet man z. B. in Parkbänken, Transportpaletten, Baumaterialien und Lärmschutzwänden.
Ebensolche großen Probleme bereitet die Verwertung von Elektronikschrott, da der aus vielen verschiedenen Metallen und Kunststoffen besteht.
Altöl kann erst nach der Trennung durch Destillation wieder als Schmiermittel neu verwendet werden.