Das wissenschaftliche Vorgehen in der Kosmologie unterscheidet sich prinzipiell nicht von der Arbeitsweise in anderen naturwissenschaftlichen Teildisziplinen. Hypothesen und Theorien werden in einem beständigen Wechselspiel zu Beobachtungen und Experimenten analysiert und verbessert. Die wichtigste Arbeitshypothese der Kosmologie ist im kosmologischen Prinzip zusammengefasst. Dieses Prinzip fordert die Gleichberechtigung aller Örter im All.
Übersetzt man diese Forderung in die Sprache der Mathematik, dann bedeutet sie: Die Gleichungen, die man zur Beschreibung des Universums nutzt, müssen unabhängig von einem speziellen Standort sein. Sie haben überall die gleiche mathematische Form.
Auch wenn das kosmologische Prinzip einen sehr allgemein gehaltenen Charakter zu besitzen scheint, stellt es ein effektives Hilfsmittel dar, mit dessen Hilfe man ganze Weltsysteme von der näheren Betrachtung ausschließen kann. So verbietet es beispielsweise alle Modelle, die einen wie auch immer gearteten Mittelpunkt fordern. Man bezeichnet das kosmologische Prinzip häufig auch als Weltpostulat.
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Stand: 2010
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