Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie Abitur
  3. 8 Evolution und biologische Vielfalt
  4. 8.2 Indizien für die Evolution der Organismen
  5. 8.2.7 Funktionslose Strukturen lassen sich stammesgeschichtlich erklären
  6. Rudimentäre Organe und Atavismen

Rudimentäre Organe und Atavismen

Rudimentäre Organe sind rückgebildete Organe. Sie haben im Verlauf der Evolution ihre ursprüngliche Funktion ganz oder teilweise verloren und sind nur noch als Organreste vorhanden.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Rudimentäre Organe stehen oft am Ende von Regressionsreihen. Sie lassen sich durch die Reihung aus Strukturen voll funktionsfähiger Organe verwandter Arten ableiten. Von daher sind sie ein weiteres Indiz für Abstammungszusammenhänge.

Die Griffelbeine am Mittelfußknochen der Pferde haben keine erkennbare Funktion und gelten als Rudimente. Ein Vergleich mit den Fußknochen von Tapir und Nashorn belegen die Regression.
Aufgrund ihrer Lage und der Verknüpfung durch Zwischenformen können die Griffelbeine als homolog zu den Zehen tragenden Mittelfußknochen angesehen werden. Dies gestattet die Annahme, dass die Pferde Vorfahren mit mehrstrahligen Extremitäten hatten.

Weitere Beispiele:
  • Reste des Beckengürtels bei Walen
  • Nägel an den Flossen bei Seelöwen und Walross
  • Gehäusereste bei Nacktschnecken
  • Rückgebildete Augen bei Höhlentieren
  • Wurmfortsatz des Blinddarms beim Menschen
  • Muskeln zur Ohrenbewegung beim Menschen

Die Existenz solcher funktionslos gewordenen Organe ist nur durch die Evolution erklärbar.
Atavismen sind nur gelegentlich bei einzelnen Individuen einer Art ausgebildete Strukturen, die an frühere stammesgeschichtliche Zustände erinnern.
Atavismen gelten als Rückschläge in phylogenetisch frühere Stadien. Sie sind ihrem Wesen nach weniger stark zurückgebildete rudimentäre Organe.
Sie weisen darauf hin, dass die verantwortlichen Gene noch vorhanden, aber normalerweise unterdrückt sind, und werden daher gelegentlich als Folge zufällig bzw. versehentlich reaktivierter „eingeschlafener“ Gene angesehen.

Beispiele:
  • Verlängertes Griffelbein mit Zehenknochen und Huf bei Pferden,
  • schwanzartig verlängertes Steißbein beim Menschen,
  • zwei Leisten zusätzlicher Brustwarzen, starke Behaarung und Halsfistel (offene Kiemenspalte) beim Menschen.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Rudimentäre Organe und Atavismen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/rudimentaere-organe-und-atavismen (Abgerufen: 05. July 2025, 09:11 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Arten
  • Evolution
  • Rudimente
  • Atavismen
  • Griffelbeine
  • Regressionsreihen
  • Organe
  • Abstammung
  • Rudimentäre Organe
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Inselökologie

Die Artenzahl auf Inseln wird von ihrer Größe, ihrer Entfernung zu Festländern bzw. zu anderen Inseln, ihrer geografischen Lage – insbesondere der geografischen Breite – und ihrer Habitatvielfalt bestimmt. Nach dem Gleichgewichtsmodell von ROBERT MACARTHUR und EDWARD OSBORNE WILSON (1967) stellt sich auf Inseln unter Normalverhältnissen ein Gleichgewicht zwischen Einwanderungsrate und Aussterberate ein.

Da die Evolution auf einer Insel anders verläuft als auf benachbarten Festländern oder auf anderen Inseln, beherbergen Inseln je nach ihrer Isolation einen mehr oder weniger großen Prozentsatz endemischer (nur auf dieser Insel vorkommender) Arten. Einmal können dies Reliktendemiten sein, nämlich Lebewesen, die ursprünglich eine viel weitere Verbreitung hatten und die mangels Konkurrenz auf dieser Insel überleben konnten – wie etwa die Brückenechse auf einigen kleinen Inseln nördlich von Neuseeland – zum anderen können sich eingewanderte Arten isoliert von ihrer Stammart zu neuen Arten weiterentwickeln. Durch Anpassung an unterschiedliche Habitate (Einnischung) können so aus einer Stammart durch adaptive Radiation (rasche Folge von Artaufspaltungen, ausgehend von einem gemeinsamen Vorfahren) viele Tochterarten entstehen (Beispiel: die Darwinfinken auf Galapagos, Fruchtfliegenarten auf Hawai).

Richard Dawkins

* 26.03.1941 in Nairobi, Kenia

„Wir sind Überlebensmaschinen – Roboter, blind, programmiert zur Erhaltung der selbstsüchtigen Moleküle, die Gene genannt werden.“ Das schrieb der englische Evolutionsbiologe RICHARD DAWKINS 1976 in seinem bekanntesten, aber auch umstrittensten Buch: „Das egoistische Gen“. Nicht die biologischen Organismen sind Hauptakteure der Schöpfung, sondern das von Generation zu Generation weitergegebene Erbmaterial, die „unsterblichen Spiralen“ der Doppel-Helix. Die Gene kennen nur ein Ziel: ihr eigenes Überleben - und sie benutzen uns Menschen, wie Tiere, Pflanzen, Viren und Bakterien, als ihre Überlebensvehikel. Das sind die provokanten Thesen eines Zoologen, der sich daran machte, die Evolution strikt genorientiert zu interpretieren.

Fossilien in Naturwerksteinen

Fossilien sind uns hauptsächlich aus Büchern oder als Ausstellungsstücke aus Museen bekannt. Beim Anblick der Organismen-Abdrücke, Steinkerne und Hartteile (z. B. Knochen, Kalkschalen) fragen wir uns vielleicht, wo und unter welchen Umweltbedingungen der vorzeitliche Organismus einmal gelebt haben könnte.

Mehr noch als ein einzelnes Fossil kann uns ein fossilhaltiges Gestein Auskunft zu diesen Fragen geben, denn es zeigt im günstigen Fall eine fossil erhaltene Organismengesellschaft, die für einen bestimmten Lebensraum kennzeichnend ist.

Einige dieser Gesteine werden wegen ihrer Festigkeit und ihres dekorativen Aussehens in Steinbrüchen abgebaut und zu Naturwerksteinen weiterverarbeitet. In Form von Fassadenplatten, Säulen (Außenbereich) sowie Wand-, Boden- und Tischplatten (Innenbereich) werden mit ihnen Gebäude verschönert. So bietet sich für uns eine gute Möglichkeit, Fossilien in ihrer ursprünglichen Umgebung kennenzulernen. Wir sehen uns dazu eindrucksvolle Beispiele aus historischen Bauwerken in Berlin an.

Übergangsformen der Evolution

Übergangsformen sind Lebewesen, die Merkmale von Organismen, die zwei unterschiedlichen systematischen Gruppen angehören, in sich vereinen.
Als Bindeglieder zwischen zwei Organismengruppen zeigen Übergangsformen deren Verwandtschaft an und weisen auf gemeinsame Vorfahren hin.

Wissenstest7, Evolution und biologische Vielfalt

Hier kannst du dich selbst testen. So kannst du dich gezielt auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten oder deine Lernerfolge kontrollieren.

Multiple-Choice-Test zum Thema "Biologie - Evolution und biologische Vielfalt".

Viel Spaß beim Beantworten der Fragen!

WISSENSTEST

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025