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Teilgebiete der Verhaltensbiologie

Heute ist die Verhaltensbiologie eine hochaktuelle Teildisziplin der Biologie mit großer wissenschaftlicher, aber auch gesellschaftlicher Bedeutung. Durch ihren starken Bezug zur Ökologie, zur Evolutionsbiologie aber auch zur Neurobiologie, Endokrinologie und zur Molekular- bzw. Populationsgenetik könnte man sie als die integrative Teildisziplin der organismischen Biologie bezeichnen.

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Themen, die eine Reichweite von den genetischen Grundlagen des Verhaltens bis hin zur Auswilderung bedrohter Tierarten aufweisen, verdeutlichen die Bandbreite sowie den Aktualitätsbezug der Verhaltensbiologie.

Der Anwendungsbezug ist in den letzten Jahren stärker geworden, so spielt z. B. eine artgemäße Tierhaltung oder aber die Weiterentwicklung von Tiermodellen für die medizinische Forschung eine immer größere Rolle. Als KONRAD LORENZ, NIKOLAAS TINBERGEN und KARL VON FRISCH im Jahr 1973 den Nobelpreis für ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse bekamen, hatte sich die Verhaltensbiologie als eigenständige wissenschaftliche Teildisziplin etabliert. Die Forschung ging unaufhaltsam weiter und die Kritiker (nicht selten ehemalige Schüler) der klassischen Ethologie modifizierten bereits die Hypothesen und Konzepte ihrer Gründerväter oder distanzierten sich sogar ganz und gar von deren Aussagen. Die ursprünglich zentralen Begriffe der „klassischen Ethologen“ wie z. B. Trieb, Schlüsselreiz, Erbkoordination, Instinktbegriff oder aber das psychohydraulische Modell spielten in der aktuellen Forschung seit Jahren keine Rolle mehr. Diese Begriffe sind verzichtbar geworden und höchstens von historischem Interesse.

KONRAD LORENZ hielt bis zu seinem Tod am Prinzip der Arterhaltung und der Gruppenselektion fest und ignorierte bis zuletzt den tiefgreifenden herbeigeführten Paradigmenwechsel durch die Soziobiologie, die konsequent von der Individualselektion und dem Eigennutz von Verhalten ausging.

Einige Vertreter der unterschiedlichen Richtungen aus der Verhaltensforschung

NameSchwerpunkt/Disziplin

Alfred Edmund Brehm
geb. 02.02.1829
Renthendorf (Thüringen)

gest. 11.11.1884
Renthendorf (Thüringen)

Naive Tierbeobachtung, Tierpsychologie,
Psycho-Ethologie:

Sehr vermenschlichende (antropomorphe) Interpretation der beobachteten Verhaltensweisen bis hin zu formulierten Charakterzügen einer ganzen Tierart (z. B. das „dumme Huhn“, der „schlaue“ Fuchs etc.).
Handlungen der Tiere wurden als Ergebnis ihrer Erfahrungen und Entscheidungen betrachtet, die ähnlich wie der Mensch, Gefühle wie z. B. Mitleid, Stolz, Hass, Trauer oder Liebe empfinden können und aus diesen Gefühlen heraus handeln.

Brehm erstrebte einen Überblick über die Lebensweise aller Tiere, was er mit seinem „Illustriertem Thierleben“ (1.Auflage 1864-1869: 6 Bände, 2.Auflage 1876-1879: 10 Bände) verkörperte. Er machte sein gesamtes Wissen über die Tiere in Deutschland populär.

Charles Robert Darwin
geb. 12.02.1809
Shrewsbury

gest. 19.04.1882
Down (bei London)

Selektionstheorie,
Evolutionstheorie:

Verhaltensweisen sind ähnlich wie morphologische Eigenschaften das Ergebnis der durch die natürliche Selektion greifende Evolution.

Iwan Petrowitsch Pawlow
geb. 14.09.1849
Rjasan

gest. 27.02.1936
Leningrad

Reflextheorie, (früher Behaviorismus)
(1.Lerntheorie der Verhaltensbiologie):
Höhere Nerventätigkeiten und Verhaltensweisen werden ausgehend von den philosophischen Betrachtungen Rènè Descartes auf Reflexe zurückgeführt. Dem spezifischen Reiz folgt gesetzmäßig eine bestimmte Reaktion. Kompliziertere Bewegungsabläufe werden mit Reflexketten erklärt.

Petrowitsch begründete 1903 diese erste Lerntheorie, aus der sich später Reiz-Reaktions-Theorien wie der Behaviorismus entwickelten. Er führte den Begriff des bedingten Reflexes ein.

Erich von Holst
geb. 28.11.1908
Riga

gest. 26.05.1962
Herrsching am Ammersee

Sinnes- und Verhaltensphysiologie/ Neuroethologie:
Diese Sinnes- und Verhaltensphysiologie beschäftigt sich mit den physiologischen Grundlagen des Verhaltens (Neuroethologie, Endokrinologie).

Bei der Neuroethologie handelt es sich um ein Teilgebiet der Verhaltens-forschung, das die neuralen Grundlagen des Verhaltens, d.h. die einer bestimmten Verhaltensweise zugrunde liegenden Vorgänge im ZNS (Zentralen Nervensystem) und in den Sinnesorganen untersucht. Im Vordergrund steht die Fragestellung, auf welche Art und Weise Verhalten zentralnervös gesteuert wird bzw. welche neurophysiologischen Vorgänge die Stimmungslage der Tiere beeinflussen können. Auch die Frage, welche Umweltinformation im Gehirn bzw. Gedächtnis gespeichert wird und die Frage nach der Auswahl (Filterung) der für das Individuum entscheidenden Reize aus der gesamten eingehenden Umweltinformation stehen bei dieser Disziplin im Vordergrund.

Holst beschäftigte sich vor allem mit dem Libellen- und Vogelflug, der Sinnesphysiologie, optischen Täuschungen, dem ZNS (zentrales Nervensystem) und allgemeinen biologischen Regelungsfragen.

Karl von Frisch
geb. 20.11.1886
Wien

gest. 12.06.1982
München

Sinnes- und Verhaltensphysiologie/ Neuroethologie (siehe oben)

Frisch machte sich einen Namen durch seine Studien über das Tanzverhalten der Bienen, das der gegenseitigen Verständigung dient. Er beschäftigte sich aber auch mit der Physiologie der Pigmentzellen bei Fischen, mit dem Hörvermögen der Fische sowie mit dem Farbensehen.

Burrhus Frederic Skinner
geb. 20.03.1904
Susquehanna (USA)

gest. 18.08.1990
Cambridge (USA)

Behaviorismus:
Richtung, die v.a. in Amerika sehr verbreitet war; Verhalten und Verhaltensänderungen wurden ausschließlich auf Reize aus der Umwelt zurückgeführt (Reiz-Reaktions-Theorien). Dieser Wissenschaftszweig, der lange Zeit davon ausging, dass alle Verhaltensweisen erlernt seien, gilt heute als überholt.

Mithilfe seiner tierexperimentellen Forschung über Lernprozesse und der von ihm entwickelten Skinner-Box (ein Käfig, bei dem Signalanlagen und verschiedene Hebel im Inneren des Käfigs durch den Beobachter verändert werden können) war Skinner in der Lage, seine behavioristische Lerntheorie systematisch zu begründen. Darüber hinaus entwickelte Skinne durch seine Erkenntnisse über die operante Konditionierung eine Art programmierten Unterricht und sozialtechnologische Entwürfe.

Konrad Lorenz
geb. 07.11.1903
Wien

gest. 27.02.1989
Wien

Nikolaas Tinbergen
geb. 15.04.1907
Den Haag

gest. 21.12.1988
Oxford

Klassische Ethologie:
Die klassische Ethologie beschäftigte sich vor allem mit den Mechanismen von Instinkthandlungen.

Vergleichende Verhaltensforschung:
Artenvergleich steht im Vordergrund

Lorenz und Tinbergen beobachteten Tierarten in unterschiedlichen Lebensräumen (halbnatürliche Bedingungen mit an den Menschen gewöhnten Tieren und Freilandbeobachtungen) und verglichen die gesammelten Ergebnisse in Ethogrammen. miteinander. Lorenz erforschte instinktives Verhalten (Auslöser, Auslösemechanismus, individuelle und stammesgeschichtliche Entwicklung des angeborenen Verhaltens) v.a. an Graugänsen, Dohlen und Kolkraben. Er entdeckte das Phänomen der Prägung.

Tinbergen formulierte die vier Fragen der Verhaltensforschung bezüglich des Auftretens von Verhaltensphänomenen:
1. Frage nach Mechanismus und Form des Auftretens
2. Frage nach den Ursachen in der Entwicklung (Ontogenese)
3. Frage nach der biologischen Funktion
4. Frage nach der Stammesgeschichte

Jane Goodall
geb. 03.04.1934
London

Dian Fossey
geb. 16.01.1932
Faifax (Kalifornien)

gest. 27.12.1985
Karisoke Research Centre, Ruanda

Biruté Galdikas
geb. 10.05.1946
Wiesbaden

Vergleichende Verhaltensforschung an Primaten (Freilanduntersuchungen, Langzeitstudien)
Langjährige Verhaltensstudien an wildlebenden Schimpansen im Gombe-Fluss-Schimpansenreservat. Goodall gründete 1965 das „Gombe-Stream-Research-Center“ und 1976 das „Jane Goodall Institute for Wildlife Research, Education and Conservation“. Jane Goodall gehört zu den bekanntesten Wissenschaftlerinnen. Ihre pionierhaften Studien über wild lebende Schimpansen begannen vor über 40 Jahren in Tansania und revolutionierten unser Denken und Wissen über die Schimpansen. Ihre Forschungen in Afrika dauern bis heute an. Sie gelten als die zeitlich längsten Feldstudien, die je über eine Wildtierart geführt wurden. Heute verbindet Jane Goodall ihre wissenschaftlichen Arbeiten über Schimpansen mit direkten Verpflichtungen in internationalen Umweltfragen.

Am 16. Januar 1932 geboren, hörte die 31 Jahre alte Therapeutin für behinderte Kinder eine Vortrag über die Berggorillas von dem bekannten Zoologen Louis Leakey. Sie beschloss, dem Forscher zu helfen und folgte ihm in den Dschungel Ruandas. Was sie dort vorfand, war schrecklich. Die Gorillas wurden abgemetzelt und ihre Hände und Schädel an Touristen verkauft. Die größte Jagd machte man auf die Gorilla-Babys um sie an Zoo's und Privatpersonen zu verscherbeln. 1974 erlangte sie an der University of Cambridge die Doktorwürde in Zoologie. 1980 nahm sie eine Stelle an der Cornell University an , welche es ihr erlaubte, mit der Niederschrift ihres Buches Gorillas in the Mist (1983) zu beginnen. Dian Fossey war von dem Aussterben bedrohten Tiere so fasziniert, dass Sie 22 Jahre lang, bis zu ihrem Tod, dortblieb und ihr Leben den Tieren widmete. Sie wurde im Alter von 53 Jahren am 26. Dezember 1985 im Dschungel von Ruanda brutal ermordet.

Biruté M. F. Galdikas ist litauischer Abstammung und wurde 1946 in Deutschland geboren. Sie studierte in Kanada, promovierte an der University of California in Anthropologie und ist heute Professorin an der Simon Fraser University und an der Universitas Nasional in Jakarta. Sie ist Präsidentin der Orang-Utan Foundation in Los Angeles. Dr. Birute Galdikas ist die Gründerin und Präsidentin der „Orangutan-Foundation International“. Als weltweit führende Expertin für Orang-Utans hat sie 30 Jahre in den Wäldern von Borneo diese Affenart erforscht, studiert und sich für sie eingesetzt.

Irenäus Eibl-Eibesfeldt
geb. 15.06.1928
Wien

Vergleichende Verhaltensforschung am Menschen; Humanethologie
Eibl-Eibesfeldt untersucht anhand seiner Beobachtungen in Afrika, Japan, Neuguinea, Polynesien, Indonesien, Südamerika und den Galapagosinseln die verschiedenen Formen inner- und zwischenartlicher Kommunikation bei Mensch und Tier. Er hat die Humanethologie als eigene Disziplin begründet. Im Vordergrund seiner Untersuchungen standen die Mechanismen der Gruppenbindung und der Aggressionskontrolle. Durch seine kulturvergleichenden Untersuchungen sozialer Interaktionen ist es ihm gelungen ein universales Regelsystem sozialen Verhaltens zu formulieren.

William Donald Hamilton
geb. 01.08.1936
gest. 07.03.2000:
Begründer der Soziobiologie

Edward Osborne Wilson
geb. 10.06.1929
Birmingham (USA)

Richard Dawkins
geb. 26.03.1941
Nairobi, Kenia

John Maynard Smith
geb. 06.01.1920
London
gest. 19.04.2004
bei Brighton

Soziobiologie:
Wissenschaft, die das Sozialverhalten von Tieren und Menschen mittels genetischem Eigennutz und durch Individualselektion von Verhalten zu erklären versucht

Verhaltensökologie (Öko-Ethologie):
Dieser heute sehr verbreitete Wissenschaftszweig untersucht komplexe Wechselwirkungen von Individuen in ihrem Lebensraum (Tierisches Verhalten in Abhängigkeit von den vorherrschenden ökologischen Bedingungen).

Wolfgang Köhler
geb. 21.01.1887
Reval, Estonia
gest. 11.06.1967

Donald Redfield Griffin
geb. 03.08.1915
Southampton, New York
gest. 07.11.2003 in Lexington, Massachusetts

Kognitive Biologie:
Richtung, die überlegtes Handeln bzw. bewusste Denkvorgänge als wesentlichen Bestandteil des Verhaltens vieler Tiere annimmt. Überbegriff, der ursprünglich aus der Humanpsychologie stammt, für alle Verhaltensbereiche, die das „Erkennen im weitesten Sinn“ betreffen. Dazu gehören Wahrnehmung (Lernen, Gedächtnis, Sprache), Denken und Urteilen.

Wolfgang Köhler führte bereits 1914 in einer Versuchsstation auf Teneriffa Experimente über vorausplanendes Handeln und über Werkzeuggebrauch an Schimpansen durch.

Griffin brachte 1984 Bewegung in die bis dahin festgefahrenen wissenschaftlichen Fronten. Mit seinem Buch: „Können Tiere denken?“ forderte er seine wissenschaftlichen Kollegen auf, bestehende Tabus aufzubrechen. Denken und Bewusstsein muss auch den Tieren zugesprochen werden. Die Verständigung der Tiere untereinander sollte mehr in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Untersuchungen gestellt werden, da die Art und Weise sich mitzuteilen, ein Schlüssel zum Zugang zum Bewusstsein der Tiere sein könnte.

  • KONRAD LORENZ (1903–1989)
  • ALFRED BREHM (1829–1884)
  • CHARLES DARWIN (1809–1882)
  • IWAN PAWLOW (1849–1936)
  • IRENÄUS EIBL-EIBESFELDT (geb. 1928)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Teilgebiete der Verhaltensbiologie." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/teilgebiete-der-verhaltensbiologie (Abgerufen: 24. May 2025, 03:37 UTC)

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  • JANE GOODALL
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Darwins Weltreise und Evolutionstheorie

CHARLES DARWIN (1809-1882) war ein britischer Naturforscher und Begründer der modernen Evolutionstheorie.
Er entwickelte die Idee der natürlichen Selektion, die in einem lang dauernden Prozess zu Veränderungen der Lebensformen führt.
Seine Arbeiten beeinflussten die Biologie und die Geologie maßgeblich und haben auch auf geistesgeschichtlichem Gebiet große Wirkung ausgeübt.
DARWIN wurde am 12. Februar 1809 als fünftes Kind einer reichen englischen Familie geboren. Seinem Vater zuliebe, einem berühmten Arzt, studierte er Medizin. 1827 brach DARWIN das Studium jedoch ab um auf den ausdrücklichen Wunsch seines Vaters hin, Theologie zu studieren. Damals machte er die Bekanntschaft mit dem Geologen ADAM SEDGWICK und dem Botanikprofessor JOHN HENSLOW.
Sie förderten sein Interesse an biologischen und geologischen Problemen.
Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums (1831) konnte DARWIN als unbezahlter Wissenschaftler an einer fünfjährigen Expedition an Bord des Königlichen Forschungs- und Vermessungsschiffes „BEAGLE“ teilnehmen.

Charles Robert Darwin

* 12.02.1809 in The Mount bei Shrewsbury
† 19.04.1882 in Down House (gehört heute zu London-Bromley)

DARWIN gilt als der Begründer der modernen Evolutionslehre. Aufgrund eigener Beobachtungen waren ihm Zweifel an der Unveränderlichkeit der Arten gekommen. Sein Untersuchungsansatz bestand nicht darin zu beweisen, dass Arten sich ändern, sondern wie dies geschieht.
DARWIN fand heraus, dass die Umweltbedingungen eine entscheidende Rolle bei der Evolution spielen. Es überleben und vermehren sich bevorzugt die Lebewesen, die sich in der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt behaupten. Über Generationen werden dabei zunehmend die Merkmale, deren Vorhandensein sich in dieser Auseinandersetzung als vorteilhaft erweisen, an die Nachkommen weitergegeben. DARWIN fasst das zusammen, indem er im „Kampf ums Dasein“ ein „Überleben der Bestgeeignesten“ sieht.
Seine Abstammungstheorie veröffentlichte er 1859 in seinem Hauptwerk „Entstehung der Arten durch natürliche Auslese“. Das Buch war am Tag seines Erscheinens ausverkauft, es folgten sechs Auflagen.

Adolf Friedrich Johann Butenandt

* 24.03.1903 in Bremerhaven-Lehe
† 18.01.1995 in München

Adolf Butenandt war einer der bedeutendsten Biochemiker des 20. Jahrhunderts.
Seine Arbeiten zur Erforschung der chemischen Struktur und zur Wirkungsweise der Sexualhormone z. B. Androsteron, Progesteron oder Testosteron waren Bahn brechend.
Er klärte den Tryptophan- Stoffwechsel bei Insekten auf und isolierte in fast zwanzigjähriger Arbeit den Insektenlockstoff des Seidenspinners (Bombyx mori), das Bombykol.
BUTENANDT bekam 1939 (überreicht 1949) gemeinsam mit L. Ruzicka den Nobelpreis für Chemie.

Alfred Nobel und die Last der Verantwortung

* 21.10.1833 in Stockholm
† 10.12.1896 in San Remo (Italien)

ALFRED NOBEL war ein schwedischer Naturwissenschaftler und Industrieller. Obwohl er keine bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen machte, meldete er in seinem Leben 355 Patente an. Darunter war das Patent über die Entdeckung des Dynamits, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Sprengstoffmarkt der Welt beherrschte. Dieses und andere Sprengstoffpatente machten NOBEL zu einem der reichsten Männer seiner Zeit.
Gegen Ende seines Lebens erkannte er jedoch, dass seine wichtigsten Erfindungen der Menschheit viel mehr Leid zufügten, als dass sie nützlich waren. Um sein Gewissen zu beruhigen, verfügte er in seinem Testament, dass sein Vermögen zukünftig der Erhaltung des Friedens und der friedlichen Entwicklung der Wissenschaften dienen sollte. So wurde nach seinem Tod die NOBEL-Stiftung gegründet, die im Jahr 1900 zum ersten Mal die begehrten NOBEL-Preise für die Entdeckungen verlieh, die der Menschheit im Jahr zuvor den größten Nutzen gebracht hatten.

Altersstruktur von Populationen

Die Altersstruktur von Populationen lässt sich in Form von Alterspyramiden darstellen.
Die Populationsdichte wird durch dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren reguliert.
Wachstum und Entwicklung einer Population
Alle Individuen einer Art, die in einem abgegrenzten Gebiet leben, werden als Population bezeichnet. Für die ökologische Wirksamkeit einer Population sind folgende Merkmale von Bedeutung:

  • Häufigkeit der Individuen (Populationsgröße und -dichte),
  • Verteilung der Lebewesen (räumlich und zeitlich),
  • Zahlenverhältnis der Geschlechter,
  • Zuwachsrate,
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