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  5. 7.3.1 Die unspezifische Immunabwehr bildet Barrieren gegen Krankheitserreger
  6. Unspezifische Immunreaktion

Unspezifische Immunreaktion

Gegenstand der Immunbiologie sind die biologischen und chemischen Abwehrmechanismen eines Organismus als Selbstschutz gegen die pathogene Wirkung von Fremdsubstanzen. Die Erkennung von Selbst und Fremd ist maßgebliche Voraussetzung für die Abwehr.
Unspezifische Abwehrmechanismen bilden erste Barrieren gegen Infektionen.

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Immunbiologie

Die Antisomatogene („gegen den Körper bildend“), kurz Antigene genannt, werden durch ihre körperfremde Struktur zum Auslöser für die immunologischen Reaktionen. Das Abwehrsystem des Körpers (Bild 1) ist harmonisch aufeinander abgestimmt und reagiert graduell unterschiedlich, je nach Stärke der Bedrohung des Organismus. Grundsätzlich kann man die Infektabwehr in einen unspezifischen, die Resistenz, und einen spezifischen Bereich, die Immunität, einteilen.

  • Abwehrsysteme des Menschen

Unspezifische Immunreaktion

Dieses von Geburt an vorhandene Abwehrsystem sichert die beiden ersten Bollwerke gegenüber pathogenen Erregern ab. Trotz der Erblichkeit kann die Resistenz durch Umwelteinflüsse, wie z. B. jahreszeitlich zyklische Faktoren, und Ernährung beeinflusst werden.

Passive Resistenz – allgemeine Abwehr

Die passive Resistenz ist eine allgemeine Abwehr und stellt die erblich bedingte allgemeine Unempfindlichkeit durch die körperliche Konstitution dar. Unsere körperliche Konstitution verhindert durch mechanische, chemische und mikrobielle Mechanismen das Eindringen bzw. Wirksamwerden körperfremder Strukturen.

Mechanische Barrieren

  • die Haut als Wasser abweisende, verhornte, tote Außenschicht, die ständig aus der Keimschicht regeneriert wird
  • Augenspülung durch Tränenflüssigkeit und Wischeffekt der Lider
  • Schleimhäute binden durch die Sekretion des adhäsiven Schleims die Fremdpartikel und immobilisieren sie damit.
  • Flimmerepithelien in den Atemwegen schützen die Lunge.

Chemische Barrieren

  • Niedrige pH-Werte auf der Haut (3-5), im Scheidengewölbe (4-4,5) und im Magen (1-2) bedingen die Hemmung bzw. Abtötung von Mikroorganismen – Säuresterilisation.
  • bakterizide Wirkung des Lysozyms in der Tränen- und Speichelflüssigkeit

Mikrobielle Barrieren

  • Sowohl in der Mundhöhle und im Darm als auch auf der Haut wird die Vermehrung von Krankheitserregern durch die Konkurrenz apathogener Bakterien gehemmt.

Aktive Resistenz

Die aktive Resistenz ist eine unspezifische Abwehr im Körperinneren durch Proteine und phagocytierende Abwehrzellen.

Wenn Antigene aufgrund von Verletzungen der Haut diese konstitutionelle Barriere überwunden haben, werden sie durch eine zweite Abwehrreihe erfasst und in ihrer Vermehrung behindert. Dabei handelt es sich um Mechanismen, die an spezifische Zelltypen gebunden sind (Bild 2).
Makrophagen, Granulocyten, Mastzellen und natürliche Killerzellen können mittels Rezeptoren ein breites Spektrum von Erregern erkennen. Durch ihre amorphe Zellgestalt ist es diesen unspezifischen Abwehrzellen möglich, zwischen den humoralen Systemen (Blut und Lymphe) zu wechseln. Sie können somit über die Interzellularräume auch den gesamten Organismus kontrollieren.

Makrophagen und Granulocyten werden als sogenannte Fresszellen bezeichnet. Sie besitzen aufgrund ihrer amöboiden Eigenschaften die Fähigkeit der Phagocytose . Pathogene Mikroorganismen und Fremdpartikel werden durch Endocytose aufgenommen und anschließend intrazellulär verdaut. Auf diese Weise werden auch gealterte Erythrocyten in Milz und Leber durch Makrophagen eliminiert. Außerdem stellen sie das Bindeglied zur eigentlichen Immunreaktion dar.

Nach der Zerlegung und Bearbeitung phagocytierter Antigene werden charakteristische Fragmente, sogenannte antigene Determinanten (Epitope), auf der Membranoberfläche präsentiert. Diese haben Signalcharakter für die spezifischen Immunzellen.
Von ihnen werden auch Wirkstoffe mit einem außerordentlich breiten Wirkungsspektrum sezerniert, wie zum Beispiel Interleukin 1. Es gehört zu den Faktoren, die das Temperaturzentrum im Hypothalamus beeinflussen können und damit Fieber auslösen. Dadurch kann es einerseits zur thermischen Hemmung von Erregern kommen, und andererseits können Immunzellen in ihrer Aktivität gefördert werden.

  • Immunzellen

    Renate Diener

Immunität

Immunität ist der im Laufe des Lebens erworbene hoch spezifische Abwehrmechanismus des Körpers.

Humorale Resistenzfaktoren

Das Schema in Bild 3 gibt einen Überblick über weitere unspezifische Abwehrstoffe, die zu den humoralen Resistenzfaktoren gehören.

  • Unspezifische Abwehrstoffe
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Unspezifische Immunreaktion." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie-abitur/artikel/unspezifische-immunreaktion (Abgerufen: 24. May 2025, 02:49 UTC)

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Einer Infektionskrankheit geht eine Infektion („Ansteckung“) mit Krankheitserregern voraus. Diese dringen in den menschlichen Organismus ein und vermehren sich dort. Sie können von einem Organismus auf einen anderen übertragen werden. Die Krankheitserreger können an den unterschiedlichsten Stellen in den menschlichen Organismus eindringen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Krankheitserreger zu übertragen:

Die direkte Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion, Luft, Geschlechtsverkehr, Schwangerschaft, Geburt und Muttermilch. Die indirekte Übertragung dagegen wird durch Lebensmittel (Wasser, Obst), Instrumente (Spritzen) und Tiere (z. B. Mücken, Fliegen) ausgelöst. Nach der Infektion vermehren sich die Erreger im Körper. Es kommt zu den typischen Anzeichen, Symptomen, für die jeweilige Erkrankung, z. B. Ansteigen der Körpertemperatur oder Ausschlag. Den Zeitraum, der zwischen Übertragung der Erreger und dem Auftreten der Symptome (Ausbruch der Krankheit) liegt, nennt man Inkubationszeit. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger, aber es werden im Körper auch Abwehrstoffe mobilisiert, sodass in vielen Fällen die Krankheit nicht ausbricht.

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Außenparasiten, Endwirt, Innenparasiten, Kleine Fuchsbandwurm, Parasiten, Wirtswechsel
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