ausgewählte Gruppen von Säugetieren
Weltweit gibt es 4 327 Säugetierarten, von denen in Deutschland allerdings nur 100 Arten vertreten sind (Quelle: Bundesamt für Naturschutz (BfN)).
Säugetiere gehören zu den Wirbeltieren. Das Skelett besteht aus Schädel, Wirbelsäule, Schulter- und Beckengürtel, Knochen der Vorder- und Hinterbeine. In diesem Grundbau des Skeletts stimmen alle Säugetiere überein.
Säugetiere leben im Boden, auf der Erde, im Wasser und haben auch den Lebensraum Luft erobert. Das Gliedmaßenskelett ist an die entsprechende Fortbewegungsart angepasst.
Säugetiere haben eine trockene Haut mit Haaren (Fell). Ihre Körpertemperatur ist gleichwarm. Bei Säugetieren gibt es eine innere Befruchtung. Nach der Geburt werden die Jungen von der Mutter gesäugt.
Zu den Säugetieren gehören u. a. die Insektenfresser, Fledermäuse, Hasentiere, Nagetiere, Raubtiere, Robben, Paarhufer und Wale. Da sie alle Lebensräume bewohnen, haben sie eine große Gestaltenfülle und verschiedene Formen der Angepasstheit entwickelt.
Insektenfresser (ca. 370 Arten)
Insektenfresser sind kleine Säugetiere mit rüsselartig verlängerter Nase und lückenlosem Gebiss aus kleinen spitzen Zähnen. Ihre Nahrung sind vorwiegend Würmer, Insekten, Schnecken, kleine Wirbeltiere. Einheimische Vertreter sind z. B. Igel und Maulwurf.
Nagetiere (ca. 3 000 Arten)
Nagetiere sind kleine bis mittelgroße Tiere. Im Gebiss besitzen sie 2 kräftige, meißelartig geformte Schneidezähne („Nagezähne“), die ständig nachwachsen. Sie sind meistens Pflanzenfresser. Bei uns kommen beispielsweise Brandmaus und Eichhörnchen vor.
Raubtiere (ca. 250 Arten)
Raubtiere sind kleine bis große Tiere. Das Gebiss enthält dolchartige Eckzähne und Reißzähne. Sie besitzen Zehen mit Krallen. Raubtiere sind meistens Fleischfresser. Unter den Raubtieren gibt es tagaktive Tiere (z. B. Wolf) und nachtaktive Tiere (z. B. Marder). Die Sinnesorgane, besonders Geruchs-, Gehör- und Lichtsinnesorgane, sind gut entwickelt.
Huftiere (ca. 180 Arten)
Huftiere besitzen Hufe aus Horn. Sie sind Spitzengänger. Die Endglieder einer oder mehrerer Zehen sind von einem schuhförmigen Horngebilde der Haut, den Hufen, umgeben. Man unterteilt die Huftiere in Paarhufer und Unpaarhufer.
Unpaarhufer (ca. 17 Arten)
Meist große, langbeinige, sehr lauf- und springtüchtige Tiere, die mit einem Huf auftreten (Mittelzehe oder dritter Zehenspitze); Pflanzenfresser. Esel und Pferd sind typische Vertreter, aber auch Nashörner gehören in diese Gruppe.
Paarhufer (ca. 154 Arten)
Tiere treten mit 2 Hufen auf (Spitzen der 3. und 4. Zehe); Pflanzenfresser; Wiederkäuer (z. B. Hirsche, Giraffen, Kamele) und Nichtwiederkäuer (z. B. Schweine, Flusspferde).