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Darmerkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen und gehen nicht selten auf unvernünftige Lebensweise zurück. Aufregung, Stress, unregelmäßige Mahlzeiten, zu viel Alkohol und Nikotin und vieles mehr verursachen Beschwerden, die harmloser Natur sein können. Hinter den Beschwerden können sich aber auch ernsthafte Erkrankungen verbergen. Das Folgende soll einen kleinen Überblick über die häufigsten Darmerkrankungen geben.

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Die Blinddarmentzündung (Appendizitis)

Hierbei handelt es sich um einer der häufigsten Erkrankungen des Bauchraumes. Allerdings ist die Bezeichnung Blinddarmentzündung nicht ganz korrekt. Denn nicht der Blinddarm selbst, sondern vielmehr der Wurmfortsatz am untersten Ende des Blinddarms ist entzündet.

Die ersten Symptome wirken recht harmlos, bestehen aus Schmerzen in der Nabelgegend. Diese verlagern sich später in den rechten Unterbauch und verschlimmern sich. Drücken auf den Unterbauch oder das Anwinkeln des rechten Beines verstärken die Schmerzen. Auch Übelkeit und Erbrechen sind möglich.

Wichtig ist, beim Auftreten der Symptome so schnell wie möglich den Arzt aufzusuchen. Aus der Entzündung des Blindarms kann schnell eine Vereiterung werden. Wird mit der Operation zu lange gewartet, können Bauchfellentzündung oder gar ein Durchbruch des vereiterten Blinddarms folgen. Dann besteht Lebensgefahr


Der Darmkatarrh (Enterokolitis)
Beim Darmkatarrh handelt es sich um eine Entzündung der Darmschleimhaut, die aber auch Kennzeichen anderer Erkrankungen sein kann. Meist ist die Entzündung auf den Dickdarm beschränkt, seltener auf den Dünndarm.

Hauptsächlich leiden die Patienten unter Durchfall, auch Diarrhö genannt. Dabei können sich auch Blut und Schleim im Stuhl befinden. Neben diesem Hauptsymptom sind Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Koliken, Blähungen und Kollern im Leib typische Symptome der Erkrankung. Auch Fieber bis zu 39 oder 40 °C kann auftreten. Ist die Entzündung auf den Dickdarm beschränkt, so leiden die Patienten vorwiegend unter Durchfall, während Übelkeit und Erbrechen kaum zu spüren sind.

Die Auslöser von Durchfall haben meist simplen Charakter. Als mögliche Faktoren kommen Erkältungen (Darmgrippe), Vergiftungen durch verdorbene Lebensmittel (besonders in der heißen Jahreszeit), bakterielle Infektionen, chemische Gifte wie beispielsweise Alkohol in Frage. Man unterscheidet verschiedene Formen.

Chronischer Darmkatarrh
Chronischer Durchfall entwickelt sich langsam, über einen längeren Zeitraum und kann bis zu mehrere Jahre andauern. Meist ging ihm ein kaum spürbarer Durchfall voraus oder aber es handelt sich dabei um einen lästigen Überrest einer Typhus- oder Ruhrerkrankung. Der Patient hat meist kein Fieber und auch Koliken fehlen. Stattdessen schlagen sich die Patienten mit Völlegefühl und Blähungen herum. Der Durchfall wird von Zeiten normalen Stuhlgangs unterbrochen.

Colitis ulcerosa
Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des Dickdarms, bei der die Darmschleimhaut samtartig gerötet ist. Sie blutet sowohl bei Berührung als auch spontan. Auf ihr bilden sich kleine Geschwüre. Der Patient leidet unter eitrig-schleimigen Stühlen und hat Fieber.

Im fortgeschrittenen Stadium kann die Erkrankung lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Ist die Bauchdecke des Patienten aufgebläht, hat er Schmerzen und es kommt Verstopfung dazu, so hat sich die Entzündung vermutlich auf die Muskulatur des Darmes ausgedehnt. Durch die Entzündung bleibt die Darmbewegung aus. Dadurch verbleiben Kot und Eiter im Darm und gelangen so allmählich in die Blutbahn. Ein Blutvergiftung ist die Folge. Kot und Eiter können auch direkt in die Bauchhöhle gelangen, wenn die Geschwüre die Darmwand durchdringen.

Morbus Crohn
Den Namen verdankt die Krankheit BURRILL B. CROHN, der sie als Erster beschrieben hat. Die Krankheit beginnt meist zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr. Symptome sind Bauchschmerzen und Durchfall. Die Entzündung bildet sich im Dünndarm, meist kurz vor der Einmündung in den Dickdarm. Wegen seiner Lage im rechten Unterbauch ist die Erkrankung leicht mit einer Blinddarmentzündung verwechselbar. Durch den Durchfall kommt es oft zu Mangelerscheinungen, die Aufnahme von Vitaminen, Spurenelementen und Nährstoffen, die vorwiegend im Dünndarm stattfindet, ist gestört.

Colica mucosa (Schleimkolik)
Von dieser Erkrankung sind vorwiegend Frauen betroffen. Typisch sind heftige Koliken und die Abgabe von großen Schleimmengen über den Stuhl. Gleichzeitig leiden die Patienten unter einer allergischen Krankheit, zum Beispiel einer Allergie gegen Eiweiß, Arzneimittel usw.

Allgemein setzt sich die Behandlung aus Diät, Bettruhe und Wärme zusammen. Werden Infektionen oder Parasiten als Ursache vermutet oder liegt eine Vergiftung vor, so wird der Arzt zunächst Medikamente verabreichen, die diese schädlichen Substanzen vollständig aus dem Verdauungstrakt entfernen. Anschließend kümmert sich der Arzt darum, den Durchfall zu lindern und wieder eine gesunde Darmflora aufzubauen.

Bei chronischen Durchfallerkrankungen muss zunächst die Ursache gefunden und behandelt werden, was zur Verbesserung des Gesundheitszustandes führt. Am Schluss muss wieder für den Aufbau einer gesunden Darmflora gesorgt werden.

Die Stuhlverstopfung

Von Verstopfung spricht man, wenn man über mehrere Tage hinweg nicht wie gewohnt die Toilette aufsuchen kann, um sich zu entleeren. Meist fühlt man sich dann unwohl, wie aufgebläht. Häufig ist der Kot sehr hart und die Entleerung ist nur unter Anstrengung möglich.

Diätfehler und Magen-Darm-Erkrankungen stellen mögliche Ursachen dar. Manche Menschen neigen jedoch eher zu Verstopfungen als andere, auch wenn eigentlich kein Grund dafür vorliegt. Ebenso können ungesunde Lebensweise (sitzende Tätigkeiten, Bewegungsmangel und einseitige Ernährung) oder aber die häufige Unterdrückung des Stuhlgangs zu einer Verstopfung führen.

Bei der Behandlung wird der Arzt sein Augenmerk auf mögliche Grunderkrankungen richten und dann leichte Abführmittel verabreichen. Doch auch der Patient selbst kann einiges dazu tun, um eine Verstopfung zu vermeiden. Hierzu gehören ausreichende Bewegung und Flüssigkeitsaufnahme (mind. 2 Liter), eine ausgewogene Ernährung sowie die Erziehung zu regelmäßigen Stuhlentleerungen zu bestimmten Zeiten.

Hämorrhoiden

Viele Menschen leiden darunter, doch die wenigsten gehen mit ihrem Problem zum Arzt. Es ist ihnen peinlich, weil sich das Problem an einer recht intimen Körperstelle befindet, dem After. Hier haben sich knötchenförmige Erweiterungen der Mastdarmblutadern gebildet. Bei diesen Erweiterungen wird zwischen äußeren und inneren Hämorrhoiden unterschieden.

Dem Betroffenen verursachen sie Schmerzen und Probleme beim Stuhlgang, da der Stuhlgang durch die Hämorrhoiden zu einer sehr unangenehmen Prozedur werden kann. Zudem kommt es in Abständen zu Blutungen, wenn die Erweiterungen zu sehr mit Blut gefüllt sind und/oder beim Stuhlgang zu großer Druck auf sie einwirkt. Die Beschwerden verschlimmern sich, wenn die Betroffenen auf kaltem Boden sitzen. Eine Behandlung ist nur operativ möglich. Dabei werden die Erweiterungen entfernt. Eine Neubildung ist aber jederzeit möglich.

Darmkrebs

Meist befinden sich die Krebsgeschwüre in Dick- und Mastdarm, seltener im Dünndarm. Der Patient leidet abwechselnd unter Durchfall und Verstopfung, wobei der Stuhl auch Blut enthalten kann. Auch eine Anämie (Blutarmut) ist nicht selten. Wird der Darmkrebs nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, können sich Metastasen (Tochtergeschwüre) in den Lymphknoten, im Bauchfell und in der Leber bilden. Die Behandlung ist je nach Zustand der Geschwüre eine Kombination von Operation, der Gabe von Medikamenten (Chemotherapie) und Bestrahlung.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Darmerkrankungen." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/darmerkrankungen (Abgerufen: 24. May 2025, 03:34 UTC)

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Bacteria (Bakterien)

Die Bacteria umfassen die Mehrzahl der heute bekannten Prokaryoten. Kennzeichnend ist eine riesige Vielfalt von Ernährungsweisen und Stoffwechselwegen. Sie sind für die Energieflüsse und Stoffkreisläufe in der Biosphäre von besonderem Wert.

Urtierchen

Zu den Urtierchen gehören Wurzelfüßer (z. B. Amöben), Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen), Geißeltierchen und Sporentierchen. Einige Urtierchen leben parasitisch in Mensch und Tier. Das Pantoffeltierchen ist ein tierischer Einzeller. Die Zellmembran trägt Wimpern, die der Fortbewegung dienen.

Die Verdauung der Nahrung erfolgt in Nahrungsvakuolen, die Regulierung des Wassergehalts im Zellplasma durch pulsierende Vakuolen. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen erfolgt ungeschlechtlich und geschlechtlich. Die Amöbe ist ein tierischer Einzeller, der seine Gestalt verändern kann. Scheinfüßchen dienen der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.

Angina tonsillaris

Als Angina tonsillaris bezeichnet man die durch Infektion verursachte Entzündung der Mandeln, hauptsächlich betroffen sind meist die Gaumenmandeln. Symptome der Krankheit sind Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, zum Teil Schmerzausstrahlung bis in die Ohren, Kopfschmerzen und gelegentlich auch Erbrechen. Bei der Untersuchung sind die Mandeln vergrößert (Angina catarrhalis) oder mit vereinzelten Eiterstippen (Angina follicularis) oder größerflächigen gelben Belägen (Angina lacunaris) versehen. Die Kieferwinkellymphknoten können geschwollen sein.

Die virusbedingte Angina klingt meist nach 1–3 Tagen ohne spezielle Therapie ab. Bei Verdacht auf bakteriell bedingte Angina (Diagnose durch Symptome wie Stippen und Beläge oder Rachenabstrich mit Streptokokkennachweis) ist eine Therapie mit Antibiotika (z. B. Penicillin) sinnvoll.

Scharlach

Scharlach ist eine Infektionskrankheit. Hierbei wirken Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken, die neben Scharlach noch für viele andere Erkrankungen zuständig sind, wie z. B. Mandel- und Halsentzündungen. Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten u. ä.). Die Inkubationszeit beträgt bei Scharlach ungefähr 2–4 Tage. Die Infektiösität der erkrankten Person endet 24 Stunden nach der Antibiotikatherapie. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit folgenden Symptomen: starke Halsschmerzen, Husten, Erbrechen, hohem Fieber, Herzrasen, Kopf- und Bauchschmerzen. Die ersten drei Tage ist die Zunge belegt, dann sieht sie himbeerfarbig aus. Meist am 2. Tag kommt es zu einem Ausschlag, der in den Leisten beginnt und sich dann über den gesamten Körper ausbreitet. Mund und Kinn werden vom Ausschlag ausgespart. Die vom Ausschlag betroffenen Hautareale fühlen sich an wie Sandpapier. Behandelt wird Scharlach mit Antibiotika (Penicillin).

Antibiotikaresistenz – eine globale Herausforderung

Beim Wettlauf um die Bekämpfung von bakteriellen Infektionskrankheiten hat in der Forschung eine neue Runde begonnen. Mit der Entdeckung von Antibiotika Mitte des vorigen Jahrhunderts dachte man, die bakteriellen Infektionskrankheiten für immer besiegen zu können.
Inzwischen haben viele Antibiotika ihre Wirkung verloren. Es sind Bakterienstämme entstanden, die eine Resistenz gegen die Präparate entwickelt haben. Besonders in Krankenhäusern, wo Patienten mit geschwächtem Immunsystem liegen, sind sie zum Problem geworden. Eine Ursache ist die unsachgemäße Verwendung der Antibiotika durch Arzt und Patient.

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