Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Biologie
  3. 5 Krankheiten und ihre Erreger
  4. 5.3 Überblick über die wichtigsten Infektionskrankheiten beim Menschen
  5. 5.3.4 Schutz vor Infektionskrankheiten
  6. Hygiene

Hygiene

Hygiene (griech. hygiena) bedeutet so viel wie Gesundheitspflege und -lehre. Unterschieden werden die Psychohygiene, bei der es um den gesunden Geisteszustand eines Menschen geht, die öffentliche Hygiene, die gesetzlich geregelt ist und Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung und zur Förderung der Volksgesundheit beinhaltet, und die persönliche Hygiene.

Persönliche Hygiene umfasst Körperpflege und gesunde Lebensweise, also

  • Reinigung,
  • saubere, zweckmäßige Kleidung,
  • gesunde Kost,
  • ausreichend Schlaf,
  • sportliche Betätigung,
  • genügende Zufuhr an frischer Luft und
  • Vermeidung von schädlichen Genussmitteln.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Hygiene ist im Wesentlichen die vorbeugende Krankheitsbekämpfung durch Ausschalten schädlicher Umwelteinflüsse.

Beispiele aus der Geschichte

Unzureichende Hygiene war die Ursache für Epidemien, die im Mittelalter viele Menschen das Leben kosteten. Ratten bzw. deren Flöhe – als Überträger der Pest – waren im Mittelalter eine wahre Plage. In den Jahren 1648 bis 1652 starben 25 Millionen Menschen – jeder dritte Europäer – an ihr.

Durch bessere Hygiene und Ausrottungsversuche der Ratten gelang es etwa ab 1740, die Pest in Europa einzudämmen. Andere Infektionskrankheiten fordern leider immer noch Opfer, so die Cholera, die durch stuhlverunreinigtes Wasser übertragen wird. 1992 wurden in 68 Ländern 461 783 Choleraerkrankungen mit 8 000 Todesfällen gemeldet.

Noch Anfang des 19. Jahrhunderts starben viele Mütter am sogenannten „Kindbettfieber“, da es zur damaligen Zeit noch nicht üblich war, dass Ärzte sich vor Beginn eines Eingriffs die Hände desinfizieren. Erst der Arzt IGNAZ PHILIPP SEMMELWEIS (1818–1865) entdeckte dies als Ursache des Kindbettfiebers. Nach Einführung der Händedesinfektion reduzierte sich die Anzahl der sterbenden Wöchnerinnen drastisch.

Bakterien können über Luft, Wasser, Boden, Tröpfchen, Blut, Stuhl, Urin, Sekrete übertragen werden und Krankheiten auslösen.

Hygienemaßnahmen erstrecken sich auf alle im Haushalt ausgeübten Tätigkeiten: Nahrungszubereitung, Wohnungsreinigung, Tier- und Pflanzenpflege, Krankenpflege, Säuglingspflege, Betreuung.

Bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln ist nicht nur die persönliche Hygiene zu beachten, besondere Aufmerksamkeit gilt der Lagerung und der Art der Zubereitung der Speisen, um z. B. eine Infektion durch Salmonellen auszuschließen. Einige grundlegende Regeln sind z. B.

  • Hände waschen,
  • Schmuck und Ringe vermeiden,
  • nicht ins Gesicht fassen,
  • nicht offen husten und niesen,
  • möglichst wenig Handkontakte,
  • Kontakte mit unsauberen Gegenständen vermeiden,
  • Verletzungen sofort behandeln,
  • rohes Fleisch, Geflügel und Eier nach dem Kauf sofort kühlen,
  • nur einwandfreie Lebensmittel verwenden,
  • Küchenutensilien sauber halten,
  • Küchentücher und -schwämme öfter wechseln,
  • Kühlschranktemperatur maximal 5 °C,
  • Kühlschrank sauber halten,
  • Lebensmittel immer abdecken, den Einkauf so planen, dass keine Reste entstehen,
  • Abfalleimer regelmäßig entleeren und
  • Küche regelmäßig reinigen.

Um die Übertragung von Keimen weitgehend auszuschließen, sollen Küchenarbeiten getrennt werden, also nicht Nahrung zubereiten und gleichzeitig putzen. Man sollte sich vor dem Wechsel der Tätigkeiten die Hände waschen.

Die regelmäßige Reinigung und Pflege von Haushaltsgegenständen verringert nicht nur die Keimbildung, gleichzeitig wird die Lebensdauer aller Gegenstände erhöht. Schon beim Kauf sollte daher mehr auf Zweckmäßigkeit und gute Reinigungsmöglichkeiten geachtet werden. Besonders Herde, Kühlschränke, Waschmaschinen sind davon betroffen, denn sie müssen über mehrere Jahre gut funktionieren. Ein Kühlschrank sollte also nicht nur in Abständen gesäubert, sondern auch abgetaut werden. Einer Waschmaschine sollte man ab und an mit einer Essigwäsche etwas Gutes tun, denn dadurch wird der Kalk, der sich am Heizstab befindet, gelöst. Auch Gummidichtungen müssen gepflegt und ab und an gefettet werden.

Hygiene oder Hysterie

Schon kleine Kinder sollten lernen, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, mindestens morgens und abends die Zähne zu putzen und regelmäßig den gesamten Körper zu reinigen. Natürlich müssen solche Verhaltensweisen anerzogen werden und konsequent befolgt werden.
Eine übertriebene Hygiene kann aber auch Nachteile haben. So ist es nicht empfehlenswert, Kinder vor jedem Schmutzartikel zu bewahren. Meist ist die Folge, dass Kinder ihr Widerstandsvermögen gegen alltäglich sie umgebende Infektionsherde verlieren und für Krankheiten anfälliger werden.

Bakterien befinden sich auf dem Boden, im Wasser, in der Luft und auf allen Gegenständen. Sie leben auf unseren Schleimhäuten, im Mund, in Nase und Rachen, im Darm, den Geschlechtsorganen, auf der Haut.

Der übertriebene Einsatz von Desinfektionsmitteln kann auch die für unser Leben nützlichen Mikroorganismen töten und so das menschliche Immunsystem schwächen.

Eine andere Entwicklung ist leider die, dass durch die immer größere Umweltverschmutzung die Belastung, der unser Körper ausgesetzt ist, stetig steigt. Alarmierende Zahlen über den Anstieg der Allergiker sprechen für sich. 40 Prozent der Deutschen sind allergiegefährdet, das heißt, es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Körper (mitunter auf einen im allgemeinen harmlosen Stoff) allergisch reagiert. Besonders Kinder sind davon betroffen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hygiene." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/hygiene (Abgerufen: 05. June 2025, 00:00 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Kindbettfieber
  • Verhaltensweise
  • Salmonellen
  • Pest
  • Hygienemaßnahmen
  • Regeln
  • Körperpflege
  • Hygiene
  • Vorbeugung
  • Widerstandsvermögen
  • Pflanzenpflege
  • Wohnungsreinigung
  • Umweltverschmutzung
  • regelmäßige Reinigung
  • Mikroorganismen
  • Bakterien
  • Haushaltsgegenstände
  • Nahrungsmittel
  • Putzgeräte
  • Tierpflege
  • Desinfektionsmittel
  • Nahrungszubereitung
  • Epidemie
  • Herd
  • Volksgesundheit
  • Cholera
  • Genussmittel
  • Allergiker
  • gesunde Lebensweise
  • Kalk
  • Hausputz
  • Schlaf
  • Waschmaschine
  • Putzmittel
  • Krankenpflege
  • Kühlschrank
  • Seuchenbekämpfung
  • Allergie
  • Gesundheitslehre
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Urtierchen

Zu den Urtierchen gehören Wurzelfüßer (z. B. Amöben), Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen), Geißeltierchen und Sporentierchen. Einige Urtierchen leben parasitisch in Mensch und Tier. Das Pantoffeltierchen ist ein tierischer Einzeller. Die Zellmembran trägt Wimpern, die der Fortbewegung dienen.

Die Verdauung der Nahrung erfolgt in Nahrungsvakuolen, die Regulierung des Wassergehalts im Zellplasma durch pulsierende Vakuolen. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen erfolgt ungeschlechtlich und geschlechtlich. Die Amöbe ist ein tierischer Einzeller, der seine Gestalt verändern kann. Scheinfüßchen dienen der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.

Plattwürmer

Plattwürmer sind blatt- oder bandförmige, wirbellose Tiere, deren Körper abgeplattet ist. Sie leben sowohl im Süßwasser (z. B. Planarie) als auch als Innenparasiten in Tieren (z. B. Leberegel im Rind) und im Menschen (z. B. Bandwürmer). Plattwürmer sind weltweit verbreitete Wirbellose. Die Gruppe umfasst weltweit ca. 20 000 Arten. Zu den Plattwürmern gehören

  • die Strudelwürmer (Planarien, z. B. Süßwasserplanarie),
  • die Saugwürmer (z. B. Großer Leberegel) und
  • die Bandwürmer (z. B. Schweinefinnenbandwurm).

Ebola – der reale Outbreak

An Ebola haben sich wohl Filme wie „Outbreak“ ein Beispiel genommen. Nur das es sich bei dieser Krankheit um bittere Realität handelt. Die Krankheit verläuft in 50 – 80 % der Fälle tödlich: Das Gewebe der Betroffenen löst sich langsam auf, sie verbluten innerlich und sterben nach kurzer, qualvoller Zeit – Medikamente sind noch weit vor der einsatzfähigen Reife. Gerade durch ihre schnelle Übertragung, ist diese Krankheit in einer Welt, die immer mehr globalisiert wird, ein ernst zu nehmendes Risiko.

In der Zeit von 1976 bis zum Jahr 2009 gab es einige große Ebola-Epidemien:

  • 1976 im Sudan und Zaire
  • 1977/78 in Zaire
  • 1979 und 1983 im Sudan
  • 1995 in dem Städtchen Kikwit in Zaire
  • 2000 in Uganda
  • 2003 in der Republik Kongo
  • 2004 im Sudan
  • 2007/2008 in der Republik Kongo

Scharlach

Scharlach ist eine Infektionskrankheit. Hierbei wirken Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken, die neben Scharlach noch für viele andere Erkrankungen zuständig sind, wie z. B. Mandel- und Halsentzündungen. Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten u. ä.). Die Inkubationszeit beträgt bei Scharlach ungefähr 2–4 Tage. Die Infektiösität der erkrankten Person endet 24 Stunden nach der Antibiotikatherapie. Die Erkrankung beginnt plötzlich mit folgenden Symptomen: starke Halsschmerzen, Husten, Erbrechen, hohem Fieber, Herzrasen, Kopf- und Bauchschmerzen. Die ersten drei Tage ist die Zunge belegt, dann sieht sie himbeerfarbig aus. Meist am 2. Tag kommt es zu einem Ausschlag, der in den Leisten beginnt und sich dann über den gesamten Körper ausbreitet. Mund und Kinn werden vom Ausschlag ausgespart. Die vom Ausschlag betroffenen Hautareale fühlen sich an wie Sandpapier. Behandelt wird Scharlach mit Antibiotika (Penicillin).

Alexander Fleming

* 06.08.1881 in Lochfield (Schottland)
† 11.03.1955 in London

Der bekannte schottischer Bakteriologe, ALEXANDER FLEMING, wurde am 06. August 1881 in Lochfield bei Darvel geboren. Nach seiner Lehrzeit in einer Reederei und seiner Militärdienstpflichtzeit studierte er Medizin.

Während des Studiums befasste er sich vor allem mit der Erforschung von Bakterien. Dabei passierte ihm eines Tages das Missgeschick: Eine seiner mühsam steril gehaltenen Bakterienkulturen wurde von den Sporen eines Schimmelpilzes befallen und von diesem mit einem Geflecht und seinen Fruchtkörpern überzogen. Als er diese unbrauchbar gewordene Kultur wegwerfen wollte, machte FLEMING die erstaunliche Entdeckung, dass sich überall dort, wo sich der Pilz ausbreitete, keine Bakterien ansiedelten und dort, wo welche vorhanden waren, diese sogar zugrunde gingen. So entdeckte er das Penicillin.

FLEMING wurde 1944 in den Adelsstand erhoben und erhielt ein Jahr später den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025