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  6. Hygiene

Hygiene

Hygiene (griech. hygiena) bedeutet so viel wie Gesundheitspflege und -lehre. Unterschieden werden die Psychohygiene, bei der es um den gesunden Geisteszustand eines Menschen geht, die öffentliche Hygiene, die gesetzlich geregelt ist und Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung und zur Förderung der Volksgesundheit beinhaltet, und die persönliche Hygiene.

Persönliche Hygiene umfasst Körperpflege und gesunde Lebensweise, also

  • Reinigung,
  • saubere, zweckmäßige Kleidung,
  • gesunde Kost,
  • ausreichend Schlaf,
  • sportliche Betätigung,
  • genügende Zufuhr an frischer Luft und
  • Vermeidung von schädlichen Genussmitteln.

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Hygiene ist im Wesentlichen die vorbeugende Krankheitsbekämpfung durch Ausschalten schädlicher Umwelteinflüsse.

Beispiele aus der Geschichte

Unzureichende Hygiene war die Ursache für Epidemien, die im Mittelalter viele Menschen das Leben kosteten. Ratten bzw. deren Flöhe – als Überträger der Pest – waren im Mittelalter eine wahre Plage. In den Jahren 1648 bis 1652 starben 25 Millionen Menschen – jeder dritte Europäer – an ihr.

Durch bessere Hygiene und Ausrottungsversuche der Ratten gelang es etwa ab 1740, die Pest in Europa einzudämmen. Andere Infektionskrankheiten fordern leider immer noch Opfer, so die Cholera, die durch stuhlverunreinigtes Wasser übertragen wird. 1992 wurden in 68 Ländern 461 783 Choleraerkrankungen mit 8 000 Todesfällen gemeldet.

Noch Anfang des 19. Jahrhunderts starben viele Mütter am sogenannten „Kindbettfieber“, da es zur damaligen Zeit noch nicht üblich war, dass Ärzte sich vor Beginn eines Eingriffs die Hände desinfizieren. Erst der Arzt IGNAZ PHILIPP SEMMELWEIS (1818–1865) entdeckte dies als Ursache des Kindbettfiebers. Nach Einführung der Händedesinfektion reduzierte sich die Anzahl der sterbenden Wöchnerinnen drastisch.

Bakterien können über Luft, Wasser, Boden, Tröpfchen, Blut, Stuhl, Urin, Sekrete übertragen werden und Krankheiten auslösen.

Hygienemaßnahmen erstrecken sich auf alle im Haushalt ausgeübten Tätigkeiten: Nahrungszubereitung, Wohnungsreinigung, Tier- und Pflanzenpflege, Krankenpflege, Säuglingspflege, Betreuung.

Bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln ist nicht nur die persönliche Hygiene zu beachten, besondere Aufmerksamkeit gilt der Lagerung und der Art der Zubereitung der Speisen, um z. B. eine Infektion durch Salmonellen auszuschließen. Einige grundlegende Regeln sind z. B.

  • Hände waschen,
  • Schmuck und Ringe vermeiden,
  • nicht ins Gesicht fassen,
  • nicht offen husten und niesen,
  • möglichst wenig Handkontakte,
  • Kontakte mit unsauberen Gegenständen vermeiden,
  • Verletzungen sofort behandeln,
  • rohes Fleisch, Geflügel und Eier nach dem Kauf sofort kühlen,
  • nur einwandfreie Lebensmittel verwenden,
  • Küchenutensilien sauber halten,
  • Küchentücher und -schwämme öfter wechseln,
  • Kühlschranktemperatur maximal 5 °C,
  • Kühlschrank sauber halten,
  • Lebensmittel immer abdecken, den Einkauf so planen, dass keine Reste entstehen,
  • Abfalleimer regelmäßig entleeren und
  • Küche regelmäßig reinigen.

Um die Übertragung von Keimen weitgehend auszuschließen, sollen Küchenarbeiten getrennt werden, also nicht Nahrung zubereiten und gleichzeitig putzen. Man sollte sich vor dem Wechsel der Tätigkeiten die Hände waschen.

Die regelmäßige Reinigung und Pflege von Haushaltsgegenständen verringert nicht nur die Keimbildung, gleichzeitig wird die Lebensdauer aller Gegenstände erhöht. Schon beim Kauf sollte daher mehr auf Zweckmäßigkeit und gute Reinigungsmöglichkeiten geachtet werden. Besonders Herde, Kühlschränke, Waschmaschinen sind davon betroffen, denn sie müssen über mehrere Jahre gut funktionieren. Ein Kühlschrank sollte also nicht nur in Abständen gesäubert, sondern auch abgetaut werden. Einer Waschmaschine sollte man ab und an mit einer Essigwäsche etwas Gutes tun, denn dadurch wird der Kalk, der sich am Heizstab befindet, gelöst. Auch Gummidichtungen müssen gepflegt und ab und an gefettet werden.

Hygiene oder Hysterie

Schon kleine Kinder sollten lernen, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, mindestens morgens und abends die Zähne zu putzen und regelmäßig den gesamten Körper zu reinigen. Natürlich müssen solche Verhaltensweisen anerzogen werden und konsequent befolgt werden.
Eine übertriebene Hygiene kann aber auch Nachteile haben. So ist es nicht empfehlenswert, Kinder vor jedem Schmutzartikel zu bewahren. Meist ist die Folge, dass Kinder ihr Widerstandsvermögen gegen alltäglich sie umgebende Infektionsherde verlieren und für Krankheiten anfälliger werden.

Bakterien befinden sich auf dem Boden, im Wasser, in der Luft und auf allen Gegenständen. Sie leben auf unseren Schleimhäuten, im Mund, in Nase und Rachen, im Darm, den Geschlechtsorganen, auf der Haut.

Der übertriebene Einsatz von Desinfektionsmitteln kann auch die für unser Leben nützlichen Mikroorganismen töten und so das menschliche Immunsystem schwächen.

Eine andere Entwicklung ist leider die, dass durch die immer größere Umweltverschmutzung die Belastung, der unser Körper ausgesetzt ist, stetig steigt. Alarmierende Zahlen über den Anstieg der Allergiker sprechen für sich. 40 Prozent der Deutschen sind allergiegefährdet, das heißt, es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Körper (mitunter auf einen im allgemeinen harmlosen Stoff) allergisch reagiert. Besonders Kinder sind davon betroffen.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Hygiene." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/hygiene (Abgerufen: 21. October 2025, 05:14 UTC)

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Zu den Urtierchen gehören Wurzelfüßer (z. B. Amöben), Wimpertierchen (z. B. Pantoffeltierchen), Geißeltierchen und Sporentierchen. Einige Urtierchen leben parasitisch in Mensch und Tier. Das Pantoffeltierchen ist ein tierischer Einzeller. Die Zellmembran trägt Wimpern, die der Fortbewegung dienen.

Die Verdauung der Nahrung erfolgt in Nahrungsvakuolen, die Regulierung des Wassergehalts im Zellplasma durch pulsierende Vakuolen. Die Fortpflanzung der Pantoffeltierchen erfolgt ungeschlechtlich und geschlechtlich. Die Amöbe ist ein tierischer Einzeller, der seine Gestalt verändern kann. Scheinfüßchen dienen der Fortbewegung und Nahrungsaufnahme.

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Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit. Die Krankheitserreger, die Tuberkelbakterien, werden durch Tröpfcheninfektion (beim Ausatmen und Husten) von erkrankten Menschen auf andere übertragen. Sie gelangen durch die Atemwege in die Lunge anderer, gesunder Menschen und setzen sich dort fest. Zum Ausbruch der Krankheit kommt es z. B. dann, wenn sehr viele Bakterien in den Körper eingedrungen sind oder die körpereigene Abwehr nicht ausreicht, diese Bakterien erfolgreich zu bekämpfen. Dann entwickelt sich die Tuberkulose weiter. Die Inkubationszeit dauert ca. 4–8 Wochen. Der Krankheitsverlauf ist sehr unterschiedlich. Eine rasche Diagnose und wirksame Behandlung sind sowohl für die erkrankten Personen als auch für alle Leute, die mit ihnen in Kontakt kommen, äußerst wichtig. Die Krankheit wird heute meistens ambulant und mit sehr wirksamen Medikamenten behandelt. Die Medikamente töten die Bakterien ab, worauf sich der Organismus wieder erholen kann.

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* 11.12.1843 in Clausthal-Zellerfeld
† 27.05.1910 in Baden-Baden

ROBERT KOCH wurde am 11. Dezember 1843 als Sohn eines Bergmanns geboren. Er erhielt gemeinsam mit 12 Geschwistern durch seine Mutter, einer ungewöhnlich klugen Frau, eine ausgezeichnete Erziehung. Nachdem er das Gymnasium als Primus abgeschlossen hatte, begann er in Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Er gab es später zugunsten eines Medizinstudiums auf, das er 1868 mit dem Staatsexamen beendete.

Zwei Ereignisse hatten großen Einfluss auf seine Entwicklung: die 1866 in Hamburg grassierende Choleraepidemie (er erlebte sie als Assistent am Allgemeinen Krankenhaus mit) und die Erlebnisse als Arzt im deutsch-französischen Krieg 1870/71.

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