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  6. Vitamine

Vitamine

Vitamine sind essenzielle Bestandteile der Nahrung. Sie werden nur in sehr geringen Mengen benötigt, haben aber viele Funktionen im Organismus zu erfüllen.

Die Einteilung der Vitamine erfolgt nach ihrer Löslichkeit in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine.
Die wasserlöslichen Vitamine, z. B. die Vitamine der

  • B-Gruppen (außer B12) und
  • Vitamin C,

werden vom Körper nicht gespeichert und müssen deshalb täglich ersetzt werden.

Die fettlöslichen Vitamine

A, D, E und K

können im Körper, vor allem in der Leber, gespeichert und bei Bedarf an die Zellen abgegeben werden. Bei der Nahrungszubereitung ist das zu berücksichtigen.

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Vitamine sind, wie manche Fett- oder Aminosäuren, lebensnotwendige (essenzielle) Bestandteile unserer Nahrung. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Pro Tag werden Vitamine in geringen Mengen im Milligrammbereich benötigt. Der Name „Vitamin“ ist eine Zusammensetzung aus „Vita“ (lat. Leben) und „Amin“ für eine Stickstoffgruppe, die in einigen Vitaminen enthalten ist.

Wichtige Funktionen der Vitamine

Vitamine haben viele Funktionen. Sie steuern den Stoffwechsel von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten. Sie haben Anteil am Aufbau körpereigener Substanzen wie Enzymen, Hormonen, Blutzellen u. a. Sie wirken als sogenannte Hilfssubstrate (Co-Enzyme), die biochemische Reaktionen lenken und beschleunigen. Dabei werden sie verbraucht. Sie müssen also regelmäßig mit der Nahrung neu zugeführt werden.

Man unterscheidet fettlösliche und wasserlösliche Vitamine:

fettlösliche Vitamine wasserlösliche Vitamine
Vitamin A (Retinol) Vitamin C (Ascorbinsäure)
Vitamin D (Calcifenol) Vitamin B1 (Thiamin)
Vitamin E (Tocopherol) Vitamin B2 (Riboflavin)
Vitamin K (Phyllochinon) Vitamin B6 (Pyridoxal)
  Vitamin B12 (Cobalamin)
  Niacin
  Pantothensäure
  Biotin
  Folsäure
  • Vitaminhaltige Nahrungsmittel

Wasserlösliche Vitamine werden von der Darmwand aufgenommen und gelangen so direkt ins Blut. Dort werden sie als freie, gelöste Substanzen zu den Körperzellen transportiert. Wasserlösliche Vitamine bilden als Co-Enzyme Bestandteile von Enzymen und wirken so bei der Steuerung von Körperfunktionen sowie bei der Erzeugung von Körperenergie mit. B-Vitamine wie Cholin und Inositol erfüllen als Bestandteil von Zellmembranen bestimmte Aufgaben in den Zellen.

Die wasserlöslichen Vitamine zirkulieren im Blut. Sie haben keinen bestimmten Speicherplatz im Körper. So gelangen sie auch in die Niere. Die Niere ist unser wichtigstes Filterorgan. Hohe Dosen von Vitamin C und B, die über die Nahrung oder mittels Präparaten zugeführt werden, werden von der Niere ausgefiltert und mit dem Urin ausgeschieden.

Fettlösliche Vitamine werden an fett- und gallensäurehaltige Transportkörper gebunden, um in die Darmwand eindringen zu können. Über die Lymphbahnen gelangen sie dann ins Blut. Aber auch dort schwimmen die fettlöslichen Vitamine nicht frei, sondern werden zum Transport an bestimmte Eiweiße gebunden.

Fettlösliche Vitamine können in gewissem Umfang im Fettgewebe des Körpers und in der Leber gespeichert werden. Das hat den Vorteil, dass auch bei nicht ausreichender täglicher Zufuhr über einige Zeit die Versorgung mit den fettlöslichen Vitaminen aus dieser Reserve gesichert werden kann. Allerdings führt eine ständige hohe Zufuhr der Vitamine A und D zu Vergiftungserscheinungen. Das ist aber sehr selten. Mit einer normalen Ernährung ist dies kaum zu befürchten, wohl aber mit Lebertran oder speziellen Präparaten.

Fettlösliche Vitamine werden nur in geringem Maße von der Niere herausfiltriert. Von ihnen können deshalb auch höhere Dosen in größerem Abstand genommen werden.

Der Vitaminbedarf

Der Vitaminbedarf eines Menschen hängt vom Alter, der körperlichen Beanspruchung und auch von Umweltfaktoren ab. Schwerarbeiter und Leistungssportler sowie Schwangere und Stillende haben einen höheren Vitaminbedarf. Diese Menschen haben zugleich einen erhöhten Energiebedarf und essen deshalb mengenmäßig mehr. Dadurch wird der erhöhte Vitaminbedarf bei einer frischen, vollwertigen Mischkost gedeckt. Spitzensportler mit extremen Schweißverlust sollten außer einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr auch auf eine vitaminreiche Kost achten.

Die Vitamine C und B werden auch mit dem Schweiß ausgeschieden. In solchen Fällen kann man aber auf Vitaminpräparate zurückgreifen. Auch Stress, Nikotin, Alkohol und verschiedene Medikamente erhöhen den Vitaminbedarf.

Vitamine sind sehr empfindlich. Licht, Sauerstoff und Hitze zerstören sie sehr leicht. Deshalb kommt der Art der Vor- und Zubereitung unserer Nahrung eine große Bedeutung zu. Allein das Lagern, das Schälen, Hacken, Schneiden und natürlich auch das Erhitzen lässt Vitamine zugrunde gehen, die dann in unserer Nahrung fehlen. Daraus folgt, dass die Nahrung immer so frisch wie möglich zubereitet und verzehrt werden muss. Eine Rohkostmahlzeit jeden Tag wäre ideal. Wer auf Dauer nur von Kantinenkost und konservierten Fertigprodukten lebt, versorgt sich nicht ausreichend.

Ungenügende Vitaminversorgung führt mit der Zeit zu schwersten Mangelerscheinungen, die tödlich sein können. Eine sehr bekannte Vitamin-Mangelerscheinung ist Skorbut. Sie tritt bei langanhaltendem Vitamin-C-Mangel auf.

1496 schrieb der Weltumsegler VASCO DA GAMA in sein Logbuch:
„Bei den meisten von unseren Matrosen schwoll das Zahnfleisch im Ober- und Unterkiefer so sehr an, dass sie nicht mehr essen konnten und daran so litten, dass neunzehn Mann starben. Zusätzlich zu denen, die zu Tode kamen, erkrankten noch fünfundzwanzig bis dreißig weitere schwer. Nur wenige blieben gesund.“

Die Besatzung seines Schiffes war Opfer der rätselhaften Krankheit Skorbut geworden, die man damals auch als die „Armeekrankheit“ oder „Geißel der Meere“ bezeichnete. Lange Zeit gab es kein „Mittel“ dagegen.
Erst im Jahre 1747 behandelte dann der Wundarzt der englischen Flotte, JAMES LIND, an Skorbut erkrankte Soldaten, indem er ihnen täglich zwei Orangen und eine Zitrone verabreichte. Nach nur einer Woche dieser Obstkur waren die Kranken so gut wie geheilt. Aber warum sie so schnell und einfach wieder gesund wurden, wusste trotzdem noch niemand. Erst viel später gelang es, die Zusammenhänge aufzuklären.

Man fand heraus, dass Skorbut nicht durch Erreger ausgelöst wird, wie z. B. Tuberkulose, Typhus oder Grippe. Auch Giftstoffe oder verdorbene Lebensmittel spielen hierbei keine Rolle.
Ursache war das Fehlen eines lebensnotwendigen Wirkstoffs, des Vitamin C. Die Auswirkungen im Körper sind verheerend. Es kommt zu Störungen, die bald auf den gesamten Stoffwechsel übergreifen, bis hin zum totalen Zusammenbruch aller Lebensfunktionen.

Dabei lässt sich diese Krankheit einfach durch gesunde Ernährung verhindern. Der Wirkstoffmangel tritt dann gar nicht erst auf. Eine Übersicht der Vitamine und ihrer Wirkungen gibt die folgende Tabelle:

Bild

  • Auch genügend Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig.
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Vitamine." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/biologie/artikel/vitamine (Abgerufen: 20. May 2025, 07:50 UTC)

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