Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Chemie Abitur
  3. 10 Anwendungen der Chemie
  4. 10.1 Werkstoffe
  5. 10.1.2 Struktur und Eigenschaften von Kunststoffen
  6. Polystyren

Polystyren

Polystyrol (PS) wird in einer radikalischen Polymerisation aus Styrol (Styren, Phenylethen) hergestellt. Es ist ein thermoplastischer, farbloser, transparenter Kunststoff, der vielseitig verwendbar ist.
Polystyrol wird u. a. zur Herstellung von CD-Hüllen, Trinkbechern und Computergehäusen verwendet.
Aufgeschäumtes Polystyrol kommt unter dem Namen Styropor in den Handel und dient als Verpackungsmaterial für Dinge, die stoßfest verpackt werden sollen, oder zur Wärmedämmung.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Polystyren (Polystyrol, PS) ist ein vielseitig verwendbarer Kunststoff , der in einer radikalischen Polymerisationsreaktion aus Styren (früher Styrol) hergestellt wird.

Styren

Styren besitzt die Summenformel C 6 H 5   –   C H   =   C H 2 . Es ist eine
aromatische Verbindung, die auf das Ringsystem des Benzens C 6 H 6 aufbaut.
Es ist eine farblose, stark Licht brechende Flüssigkeit, die charakteristisch riecht, giftig ist und die Augen und Schleimhäute reizt. Im Tierversuch hat es sich als mutagen erwiesen, d. h. es verändert das Erbgut. In Wasser löst sich Styren kaum.

Hergestellt wird es aus Benzen und Ethen:

C 6 H 6   +     CH 2   =     CH 2   →   C 6 H 5   –   C H   =   C H 2   +   H 2

Durch radikalische Polymerisation gewinnt man aus Styren Polystyren (Polystyrol).

Bild
Polystyren
Die Struktur von Polystyren besteht aus folgender, sich wiederholender Einheit:Bild

  • Druckergehäuse sind aus Polystyren.

    Dron - Fotolia.com

Polystyren ist ein thermoplastischer Kunststoff, der bei normalen Temperaturen fest ist, aber bei Wärmezufuhr plastisch verformbar wird.
Er ist schlagempfindlich, farblos, durchsichtig, kleb- und polierbar. Polystyren brennt mit süßlichem Geruch und stark rußender Flamme (Bild 2).

Polystyren ist einer der billigsten Kunststoffe. Man verarbeitet es daher zu Verpackungsmaterialien, z. B. zu CD-Hüllen und Trinkbechern. In großen Mengen wird Polystyren aufgeschäumt, um es als Schaumstoff und als Verpackungsmaterial einzusetzen.

  • Verbrennung von Polystyrol

Das bekannteste geschäumte Polystyren ist Styropor . Es hat ein sehr geringes spezifisches Gewicht und wirkt isolierend, weil es zu 98 % aus Luft besteht, die ein guter Isolator ist.

Um Schaum-Polystyren zu erhalten, gibt man bei der Polymerisation ein Treibmittel, z. B. Pentan, dazu. Dieses wird in die Polymerisat-Kügelchen eingeschlossen. Wenn die Kügelchen dann über den Siedepunkt des Treibmittels erwärmt werden, verdampft dieses und bläht sie auf.

Im Bauwesen eignet es sich gut als isolierende Schicht, da es sowohl Wärme als auch Lärm schlecht weiterleitet.
Weiterhin wird es als Verpackungsmaterial, insbesondere für zerbrechliche Gegenstände und auch in Schwimmwestenfüllungen oder zur Isolierung in Kühltaschen verwendet.

Mischpolymerisate mit 2-Propennitril (Acrylnitril) sind sehr schlagfest und temperaturbeständig. Sie eignen sich zur Herstellung von Büromöbeln, Zeichenartikeln, z. B. Geodreiecken, Telefon- oder Staubsaugergehäusen usw.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Polystyren." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/chemie-abitur/artikel/polystyren (Abgerufen: 02. September 2025, 10:21 UTC)

Suche nach passenden Schlagwörtern

  • Polystyren
  • Styrol
  • Kunststoffe
  • Styren
  • Polystyrol
  • Polymerisation
  • Styropor
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Polyaddition

Bei der Polyaddition reagieren Monomere, die zwei oder mehr funktionelle Gruppen aufweisen, miteinander zu Makromolekülen, wobei es bei der Bindungsknüpfung zur Umlagerung eines Wasserstoffatoms kommt. Im Gegensatz zur Polykondensation entstehen hierbei keine Reaktionsnebenprodukte.
Wichtige Polyaddukte, d.h. Polymere, die durch Polyaddition hergestellt wurden, sind Epoxidharze, Polyurethane und Polyharnstoffe.

Medizinische Kunststoffe

Kunststoffe für medizinische Instrumente oder die Einwegspritzen sind aus dem Alltag der Mediziner schon lange nicht mehr wegzudenken. Darüber hinaus sind Kunststoffe heute lebenswichtig und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die moderne Chirurgie nutzt eine Vielzahl von synthetischen Materialien. Man denke nur an die künstliche Herzklappe, das künstliche Hüftgelenk, den Knochendübel, der eine erneute Operation erspart, oder die Hornhautprothese. Auch beim Zahnarzt sind Kunststoffe allgegenwärtig.

Polyamide

Polyamide sind elastische, ziemlich belastbare Polymere. Sie sind vielseitig einsetzbare Kunststoffe, deren bekanntestes Produkt das Nylon ist.

Kunststoffe – Struktur und Eigenschaften

Die Feststellung, aus welchen Atomen ein Makromolekül aufgebaut ist, sagt noch nichts über seinen wirklichen Aufbau aus. Polyethylen, Polypropylen, Kautschuk, Polystyren und andere bestehen alle nur aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, haben jedoch durchaus unterschiedliche Eigenschaften. Entscheidend ist, wie und in welchem Verhältnis die verschiedenen Atome miteinander verbunden sind.

Polykondensation

Verbindendes Merkmal der Polykondensation ist die Verknüpfung von Monomeren, die mindestens zwei reaktionsfähige funktionelle Gruppen tragen, zu einem Makromolekül. Dabei werden einfache, niedermolekulare Reaktionsnebenprodukte wie Wasser, Alkohole, Ammoniak oder Chlorwasserstoff abgespalten.
Wichtige Polykondensate sind Polyester wie Polyethylenterephthalat (PET), Polyamide wie Nylon und Perlon, und Phenoplaste, zu denen Bakelit gehört, der erste vollsynthetisch hergestellte Kunststoff überhaupt.

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025