Direkt zum Inhalt

Pfadnavigation

  1. Startseite
  2. Deutsch Abitur
  3. 4 Literaturgeschichte
  4. 4.8 Literatur des 19. Jahrhunderts
  5. 4.8.2 Hochromantik
  6. E. T. A. HOFFMANN

E. T. A. HOFFMANN

* 24.01.1776 in Königsberg
† 25.06.1822 in Berlin

Der deutsche Schriftsteller, Komponist und Maler E. T. A. HOFFMANN gilt als wichtiger Repräsentant der Romantik in der deutschen Literatur.
Von Beruf Jurist, arbeitete HOFFMANN neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit als Regisseur, Bühnenbildner, Karikaturist, Komponist, Musiklehrer und Musikkritiker. Es ist also kein Zufall, dass sein erstes literarisches Werk „Ritter Gluck“ (1809) ein musisches Thema behandelt. Seinen literarischen Erfolg verdankte HOFFMANN allerdings seiner Fähigkeit, den Alltag skurril und gespenstisch verfremdet darzustellen. So schuf er eine neue Form von Novellen und Märchen. Damit war er für die damalige Zeit ein sehr fortschrittlicher Dichter. Indem es ihm gelang, in seinen Werken die Grenze zwischen Traum und Realität aufzuheben, wurde er zum Wegbereiter der fantastischen Literatur. Besonders bekannt sind seine Märchen „Der goldene Topf“ (1814) und „Nussknacker und Mausekönig“ (1816) sowie der Roman „Die Elixiere des Teufels“ (1815).
HOFFMANNs musikalische Werke trugen dagegen eher konservativen Charakter. Lediglich seine Oper „Undine“ (1814), die als Prototyp der romantischen Oper gilt, hat heute noch Bedeutung.

Schule wird easy mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.
Jetzt 30 Tage risikofrei testen
Your browser does not support the video tag.

Lebensgeschichte und literarisches Schaffen

E(RNST) T(HEODOR) A(MADEUS) HOFFMANN wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg als Sohn des Anwaltes CHRISTOPH LUDWIG HOFFMANN und dessen Frau, LOVISA ALBERTINA, geb. DOERFFER, geboren. Am 2. Februar wurde er auf den Namen ERNST THEODOR WILHELM HOFFMANN getauft.
Nach der Scheidung seiner Eltern und dem Fortgang des Vaters nach Insterburg wohnte er mit seiner Mutter im Haus der Großeltern. Es war keine leichte Kindheit und Jugend, die er erlebte. Seine Mutter neigte zur Hysterie und ihre nervöse Schwäche trug dazu bei, dass HOFFMANN eine Kindheit ohne Zuneigung und Güte verlebte. Außerdem wohnte im Doerffer-Haus die Mutter des späteren Dichters ZACHARIAS WERNER, gemeinsam mit ihrem Sohn, den sie als den Heiland ansah. Oft drangen die Schreie der Wahnsinnigen aus dem Haus. Die später in vielen HOFFMANNschen Erzählungen unheimliche Atmosphäre und kränkliche Spannung mag ihre Ursache in den in der Kindheit vorgefallenen Erlebnissen haben.

Von 1782 bis 1792 besuchte HOFFMANN die reformierte Burgschule in Königsberg. 1786 machte er die Bekanntschaft von THEODOR GOTTLIEB VON HIPPEL, mit dem ihn bald eine enge Freundschaft, die sein ganzes Leben andauern sollte, verband.
Ab 1790 erhielt HOFFMANN Musik- und Zeichenunterricht. Zwei Jahre später, 1792, begann er ein Jurastudium an der Königsberger Universität und beschäftigte sich nebenbei mit Kunst. 1794 entbrannte er in großer Liebe zu DORA HATT.

Auf das Jahr 1795 lassen sich zwei, leider verschollene Romane datieren:

  • „Cornaro. Memoiren des Grafen Julius von S.“ und
  • „Das Geheimnisvolle“.

In dieser Zeit las er viel, so u. a. Bücher von WILLIAM SHAKESPEARE, JEAN PAUL, TOBIAS GEORGE SMOLLETT und JEAN-JACQUES ROUSSEAU. Sein erstes juristisches Staatsexamen legte er 1795 ab und trat gleichzeitig eine Stellung als Auskultator bei der Regierung in Königsberg an.
Der Tod der Mutter im März 1796 traf HOFFMANN schwer. Er siedelte in das Haus seines Onkels JOHANN LUDWIG DOERFFER nach Glogau um und machte die Bekanntschaft des Malers ALOYS MOLINARY. Auf einer Reise nach Königsberg 1797 begegnete ihm DORA HATT wieder, er beendete aber wenig später das Verhältnis, um sich mit SOPHIE WILHELMINE CONSTANTINE (MINNA) DOERFFER zu verloben.
1798 legte er sein zweites juristisches Staatsexamen ab und wurde im August desselben Jahres an das Berliner Kammergericht versetzt. In dieser Berliner Zeit erschloss sich HOFFMANN eine neue Welt; er besuchte häufig das Theater, komponierte, zeichnete und begann zu schreiben.

Sein drittes juristisches Staatsexamen machte ihn zum Assessor bei der Regierung in Posen. 1801 komponierte er das Singspiel „Scherz, List und Rache“, welches noch im selben Jahr aufgeführt wurde.
Zum Skandal wurde der Karneval 1802, wo HOFFMANN Karikaturen von der Posener Gesellschaft zeichnete und verteilte. Seine schon ausgestellte Promotionsurkunde wurde annulliert und HOFFMANN nach Plock strafversetzt. Es folgten Jahre bitterster Armut. Aus dieser misslichen Lage befreite ihn sein Freund HIPPEL mit einem großzügigen Darlehen. Er erreichte, dass HOFFMANN nun endlich zum Regierungsrat ernannt wurde und ein entsprechendes Gehalt bekam.
HOFFMANN, nach Warschau versetzt, lernte dort MICHAELINA RORER-TRZCINSKA kennen. Er löste sein bestehendes Verlöbnis und heiratete am 26. Juni 1802 MICHAELINA, eine gutmütige, warmherzige Frau, die ihm zwanzig Jahre zur Seite stand.

Nach einem letzten Aufenthalt in Königsberg wurde HOFFMANN als Regierungsrat nach Warschau versetzt. Hier schloss er Freundschaft mit JULIUS EDUARD HITZIG und F.A. MORGENROTH und lernte Schriften romantischer Schriftsteller kennen.
1805 wurde er zweiter Vorsteher und Zensor bei der „Musikalischen Gesellschaft“ und seine Tochter CÄCILIA wurde geboren. In den nächsten Jahren beteiligte sich HOFFMANN nicht nur an der Ausgestaltung des Musikalischen Palais, er dirigierte auch zur Einweihung dessen das Orchester und leitete es bis zum Jahresende 1806.

Mit der Niederlage Preußens bei Jena und Auerstädt und dem Einmarsch der französischen Armee in Warschau wurden die preußischen Behörden aufgelöst und HOFFMANN verlor seine Stellung. 1808 wurde er als Theaterkapellmeister an das Bamberger Theater berufen. Aber schon im Oktober, zwei Monate später, legte er die Orchesterleitung nieder. Vielmehr widmete er sich jetzt seinen schriftstellerischen Ambitionen. So erschien 1809 die Novelle „Ritter Gluck“ in der „Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung“, für die HOFFMANN als Musikkritiker arbeitete. Während seiner nebenberuflichen Tätigkeit als Musiklehrer lernte er JULIE MARK, eine Gesangsschülerin kennen und lieben. 1810 entstand sein Werk „Johannes Kreisler des Kapellmeisters musikalische Leiden“ und im Jahre 1812 der Aufsatz „Über die Aufführung des Schauspiels des Caldéron de la Barca auf dem Theater in Bamberg“. Es kam zu Auseinandersetzungen mit JULIE MARK, die wenig später mit GERHARD GRAEPEL verheiratet wurde.
In dieser turbulenten Zeit schrieb HOFFMANN „Don Juan“ nieder. 1813 entstand die erste Fassung der „Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza“.

HOFFMANN siedelte nach Dresden über, um die Stelle als Musikdirektor bei der Operntruppe JOSEPH SECONDAs anzutreten. Er wurde Zeuge des Einzugs NAPOLEONs in Dresden und der Schlacht bei Dresden. Nun begannen für HOFFMANN recht produktive Jahre. Er begann mit der „Undine“-Komposition und es entstanden Werke wie:

  • „Nachricht von einem gebildeten jungen Mann“ (1814),
  • „Alte und neue Kirchenmusik“ (1814),
  • „Der goldene Topf“ (1814),
  • „Der Artushof“ (1815),
  • „Fantasiestücke in Callots Manier“ (1814/15),
  • „Die Elixiere des Teufels“ (1815/16),
  • „Der Sandmann“ (1815),
  • „Nachtstücke“ (1816),
  • „Nussknacker und Mausekönig“ (1816),
  • „Das Majorat“ (1817),
  • „Das fremde Kind“ (1817, von ihm selbst illustriert),
  • „Klein Zaches genannt Zinnober“ (1818),
  • „Der Kampf der Sänger“ (1818),
  • „Meister Martin der Küfner“ (1818),
  • „Doge und Dogaresse“ (1818),
  • „Das Fräulein von Scudéri“ (1819),
  • „Die Brautwahl“ (1819),
  • „Kater Murr“ (1819),
  • „Prinzessin Bambilla“ (1820),
  • „Lebens-Ansichten des Kater Murr“ (1822),
  • „Meister Floh“ (1822).

Nach der Kündigung durch SECONDA arbeitete HOFFMANN ab 1814 am Berliner Kammergericht. Im Frühjahr 1815 machte er die Bekanntschaft von CLEMENS BRENTANO. 1816 wurde er zum Kammergerichtsrat ernannt und war ab Mai Mitglied des Kriminalsenats des Kammergerichts. Im selben Jahr kam es im August zur Uraufführung seiner Oper „Undine“.
1819 kam es zu Auseinandersetzungen mit der preußischen Regierung, da er den als Turnvater bezeichneten FRIEDRICH LUDWIG JAHN bei einer Beleidigungsklage gegen die Regierung unterstützte, auch gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten. In einem Gutachten verlangte er die Freilassung JAHNs. Später wurde er aufgrund seiner Anspielungen in dem Werk „Kater Murr" selbst in ein Disziplinarverfahren verwickelt.

  • BWS-DEU2-0451-03.pdf (241.18 KB)

Lebensansichten des Katers Murr

1821 erkrankte HOFFMANN an einem Rückenmarksleiden. Bereits schwer krank, begann seine letzte Schaffensperiode. 1821 begann er mit der Arbeit an dem zweiten Band der „Lebensansichten des Katers Murr“ (siehe PDF "E. T. A. Hoffmann – Lebensansichten des Katers Murr") und schickte sie nach deren Beendigung Ende des Jahres zu seinem Verleger WILMANS in Frankfurt. 1822 wurden die Manuskripte des „Murr“ und sämtliche Briefe HOFFMANNs an den Verleger beschlagnahmt und HOFFMANN zu einer Vernehmung geladen. Trotzdem diktierte er Ende Februar den Schluss von „Kater Murr“. Kurz darauf war er vollständig gelähmt.
Am 25.6. 1822 starb E. T. A. HOFFMANN in Berlin und wurde auf dem Kirchhof der Jerusalems Gemeinde in Berlin beigesetzt. Die Aufschrift seines von Freunden gestifteten Grabsteins lautete:

E.T.W. Hoffmann
geb. Königsberg in Preußen
den 24. Januar 1776
gest. Berlin den 25. Juni 1822.
Kammer Gerichts Rath
ausgezeichnet
im Amte
als Dichter
als Tonkünstler
als Maler
Gewidmet von seinen Freunden.

Statt eines „A“s befand sich ein „W“ als Vornamenskürzel auf dem Stein, was darauf zurückzuführen ist, dass sich HOFFMANN, als er die Künstlerlaufbahn einschlug, den Namen „Amadeus“, wegen seiner Verehrung MOZARTs, selbst gewählt hatte. Heute befindet sich allerdings ein neuer Grabstein auf dem Grab.

  • BWS-DEU2-0451-04.pdf (1.08 MB)

Werke (Auswahl)

  • Cornaro. Memoiren des Grafen Julius von S. (1795, Roman, verschollen)
  • Das Geheimnisvolle (1795, Roman, verschollen)
  • Scherz, List und Rache (1801, Singspiel)
  • Schreiben eines Klostergeistlichen an seinen Freund in der Hauptstadt (1803, Essay)
  • Ritter Gluck (1809, Novelle)
  • Johannes Kreisler, des Kapellmeisters musikalische Leiden (1810, Musikrezensionen)
  • Über die Aufführung des Schauspiels des Caldéron de la Barca auf dem Theater in Bamberg (1812, Aufsatz)
  • Don Juan (1812, Erzählung)
  • Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza (1813, Erzählung)
  • Der goldene Topf (1814, Märchen, siehe PDF "E.T.A. Hoffmann – Der goldne Topf")
  • Undine (1814, Oper)
  • Nachricht von einem gebildeten jungen Mann (1814, Erzählung)
  • Alte und neue Kirchenmusik (1814, Aufsatz)
  • Fantasiestücke in Callots Manier (1814/15, Erzählungen)
  • Der Artushof (1815, Erzählung)
  • BWS-DEU2-0451-05.pdf (311.08 KB)
  • Die Elixiere des Teufels (1815/16, Roman, siehe PDF "E.T.A. Hoffmann – Die Elixiere des Teufels")
  • Der Sandmann (1815, Novelle)
  • Nachtstücke (1816, Erzählungen)
  • Nussknacker und Mausekönig (1816, Märchen)
  • Das Majorat (1817, Erzählung)
  • Das fremde Kind (1817, Märchen)
  • BWS-DEU2-0451-06.pdf (802.89 KB)
  • Der Sandmann (1817, siehe PDF "E.T.A. Hoffmann – Der Sandmann")
  • Klein Zaches genannt Zinnober (1818, Märchen)
  • Der Kampf der Sänger (1818, Erzählung)
  • Meister Martin der Küfner und seine Gesellen (1818, Erzählung)
  • Doge und Dogaresse (1818, Erzählung)
  • Das Fräulein von Scudéri (1819, Erzählung, siehe PDF "E. T. A. Hoffmann – Das Fräulein von Scuderi")
  • Seltsame Leiden eines Theater-Direktors (1819, Erzählung)
  • Die Brautwahl (1819, Novelle)
  • Prinzessin Brambilla (1820, Erzählung)
  • Die Königsbraut (1820, Erzählung)
  • Lebens-Ansichten des Katers Murr (1819–1822, Romanfragment, siehe PDF "E. T. A. Hoffmann – Lebensansichten des Katers Murr")
  • Meister Floh (1822, Märchen)
  • Des Vetters Eckfenster (1822, Erzählung
  • BWS-DEU2-0451-07.pdf (159 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): " E. T. A. HOFFMANN." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/e-t-hoffmann (Abgerufen: 21. May 2025, 11:52 UTC)
Jetzt durchstarten

Lernblockade und Hausaufgabenstress?

Entspannt durch die Schule mit KI-Tutor Kim und Duden Learnattack.

  • Kim hat in Deutsch, Mathe, Englisch und 6 weiteren Schulfächern immer eine von Lehrkräften geprüfte Erklärung, Video oder Übung parat.
  • 24/7 auf Learnattack.de und WhatsApp mit Bildupload und Sprachnachrichten verfügbar. Ideal, um bei den Hausaufgaben und beim Lernen von Fremdsprachen zu unterstützen.
  • Viel günstiger als andere Nachhilfe und schützt deine Daten.

Verwandte Artikel

Theodor Fontane

* 30.12.1819 in Neuruppin
† 20.09.1898 in Berlin

THEODOR FONTANE zählt zu den bedeutendsten Erzählern des poetischen Realismus im 19. Jahrhundert. Er hat entscheidend auf die Entwicklung des deutschen Romans eingewirkt und hatte u.a. großen Einfluss auf THOMAS MANN.

Erst im Alter von ungefähr sechzig Jahren entschloss FONTANE sich, ausschließlich als Schriftsteller zu arbeiten. So entstanden die meisten seiner Werke in seinem letzten Lebensabschnitt, in den Jahren nach 1876. Es sind vor allem Romane, die die preußische Geschichte behandeln und sich mit Problemen von Liebe und Ehe und sozialen Fragen auseinandersetzen. So wurde FONTANE zum Chronisten der preußisch-deutschen Realität.

Seine Romane spiegeln die überkommenen und sich auflösenden, aber noch gültigen Formen der damaligen Gesellschaft wider. Der bekannteste und mehrfach verfilmte Roman von FONTANE ist seine „Effi Briest“ (1895).

Hermann Hesse

* 02.07.1877 in Calw
† 09.08.1962 in Montagnola (Schweiz)

Der Schweizer Romanautor HERMANN HESSE war vorwiegend Erzähler, aber auch Lyriker. HESSEs Werk umfasst fast 40 Bücher, darunter Romane, Erzählungen, Gedichte und Betrachtungen, die nach Expertenschätzungen zum Zeitpunkt seines Todes weltweit in über 70 Millionen Exemplaren verbreitet waren. Seine Schriften wurden in mehr als 40 verschiedene Sprachen übersetzt. Dies machte ihn besonders in den Fünfziger- und Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts zu einem der populärsten deutschsprachigen Schriftsteller.

Literarisches Hauptthema HESSEs war die Entwicklung des Individuums, der Ausgangspunkt das eigene Erleben. Das wohl bekannteste Werk von HESSE ist der Roman „Das Glasperlenspiel“ (1943).

Für sein literarisches Werk erhielt HESSE viele Preise, u. a. 1946 den Nobelpreis für Literatur.

Brüder Grimm

JAKOB LUDWIG CARL GRIMM
* 04.01.1785 in Hanau
† 20.09.1863 in Berlin

WILHELM KARL GRIMM
* 24.02.1786 in Hanau
† 16.12.1859 in Berlin

„Keine andere Sprache befindet sich in einem so erbarmungswürdigen Zustand wie die deutsche.“

Dies ist kein Zitat unserer heutigen Zeit, es ist ein Ausspruch WILHELM GRIMMs aus dem 19. Jahrhundert. Die Brüder JACOB und WILHELM GRIMM haben nicht nur umfangreiche Forschungen auf dem Gebiet der deutschen Grammatik, der Rechtsgeschichte und der Geschichte der deutschen Sprache betrieben, sie haben eine Vielzahl von Werken herausgegeben, die auch heute noch Bedeutung haben. Zu ihren bekanntesten Werken zählen die „Kinder- und Hausmärchen“, die im Dezember 1812 erschienen und ursprünglich für Erwachsene geschrieben worden sind. Die reichen Illustrationen dieses Märchenbuches stammen von LUDWIG GRIMM – einem begabten Zeichner. 1814 kam der zweite und 1840 der dritte Band der Märchen heraus.

Herodot

* um 485 v. Chr. in Halikarnassos
†um 425 v. Chr. (in Thurioi begraben)

HERODOT war ein griechischer Geschichtsschreiber. Von CICERO wurde er als „Vater der Geschichtsschreibung“ bezeichnet. HERODOT beschrieb die Geschichte Griechenlands und des Vorderen Orients, beginnend mit dem Trojanischen Krieg und endend mit dem Zug des Perserkönigs XERXES gegen Griechenland 479 v. Chr. Viele historische Ereignisse und Persönlichkeiten sind der Nachwelt allein aus diesen ältesten, völlig erhaltenen Prosaschriften der griechischen Literatur überliefert. HERODOT prägte außerdem die Begriffe Monarchie, Oligarchie und Demokratie und hatte damit entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Staatstheorie.

Stefan Heym

* 10.04.1913 in Chemnitz
† 16.12.2001 in Jerusalem (Israel)

STEFAN HEYM lebte in der DDR und war ebenso Marxist und Sozialist wie aber auch unangepasster Autor und Bürgerrechtler. Bekannt wurde er vor allem als Romanschriftsteller, aber auch durch seine Erzählungen, Märchen und Essays.

Seine Romane zeichnen sich durch einen spannenden Erzählstil, politischen Aktualitätsbezug und historische, gründlich recherchierte Details aus. „Rebell aus Gewissenszwang“ wurde er genannt, weil er in den Kämpfen des 20. Jahrhunderts immer wieder Partei ergriff, ohne allerdings seine Selbstständigkeit aufzugeben.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Fünf Tage im Juni“ (1953), „Der König David Bericht“ (1972), „Collin“ (1979) und „Radek“ (1995). Er erhielt verschiedene Preise, so den Heinrich-Mann-Preis (1954), den Nationalpreis der DDR (1959) und den Jerusalem-Preis für Literatur (1993).

Ein Angebot von

Footer

  • Impressum
  • Sicherheit & Datenschutz
  • AGB
© Duden Learnattack GmbH, 2025