Sprachliche und stilistische Möglichkeiten eines Kommentars
Die gestalterischen Möglichkeiten, einen Kommentar zu schreiben, sind sowohl
sprachlicher Art:
- emotional gefärbte Wörter und Wortfolgen
 
als auch stilistischer Art:
- vergleichende Bilder,
 - Ausrufe,
 - Abbrüche
 - Einschaltungen
 - Zitate in direkter und indirekter Rede.
 
Sprachliche Mittel
Emotional gefärbte Wörter und Wortfolgen:
z. B.: Skandalnudel,
ich sah aus wie ein Bus von hinten,
verkarsteter Zyniker (nur das Schlechte sehend),
Medienmogul,
verschlankt,
Dumpfbacke,
Lesemuffel.
Häufig verwendete Wörter:
selbstverständlich, scheint, sicher, schließlich, wahrscheinlich, bestimmt, vielleicht, offenbar
Stilistische Mittel
Vergleichende Bilder, Ausrufe, Abbrüche oder Einschaltungen:
- dumm wie Haferstroh,
 - platt wie eine Flunder,
 - „Womit ich mein Geld verdiene, das ist auch Leben. Es ist toll.“
 - „Heißa“, „Attacke“,
 - der Ball ist rund.
 
Zitate in direkter und indirekter Rede:
- „Wie Flasche leer“ (Trappatoni, Trainer)
 - „Und das ist auch gut so.“ (Wowereit, Politiker)
 - Die Berliner Zeitung berichtete von einem Gespräch des Bundeskanzlers, in dem er mitteilte, dass die Verhandlungen einen guten Ausgang genommen hätten.
 
Verwendung von Ironie, Satire und Humor:
- Wow! Ihr Fazit der abgeschlossenen Ba-
rock-Phase: „Ich sah aus wie ein Bus von
hinten.“ (aus: Berliner Zeitung 04.09. 2001) = Selbstironie - „Mein Vorbild – die heiligen drei Affen,
die nichts hören, sehen und sagen.“ (aus:
Sächsische Zeitung 10.02.1993) = Ironie - Er ist ein Kampfgeist mit Wärmflasche. = Satire
 
  Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sprachliche und stilistische Möglichkeiten eines Kommentars." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/sprachliche-und-stilistische-moeglichkeiten-eines-kommentars (Abgerufen: 03. November 2025, 21:03 UTC)