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Sturm-und-Drang-Dramatik

Im Sturm und Drang stand das Drama im Mittelpunkt der Literaturproduktion. In Weimar verfasste FRIEDRICH MAXIMILIAN KLINGER 1776 in wenigen Wochen sein Drama „Sturm und Drang“, das der ganzen literarischen Bewegung den Namen gab. In diesem Drama versuchte er, seine Auffassungen an einem Gegenwartsstoff mit welthistorischer Bedeutung zu verdeutlichen.
Zentrales Thema der Literatur des Sturm und Drang ist das Motiv des verführten Mädchens und des Kindsmordes, das sich zur Darstellung der moralischen Verkommenheit des Adels sowie gleichzeitig zur Anprangerung einer barbarischen, mittelalterlichen Justiz nutzen ließ.

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Mittelpunkt der Literaturproduktion: das Drama

Es war HEINRICH WILHELM VON GERSTENBERG (1737–1823), der mit seinem „Versuch über Shakespeares Werke und Genie“ den theoretischen Auftakt für den neuen Weg des deutschen Dramas gab.
Ging es LESSING in seiner „Hamburgischen Dramaturgie“ allein um den Dramatiker SHAKESPEARE, so versuchte GERSTENBERG erstmals den Briten als schöpferischen Geist in der Totalität seiner Erscheinung zu begreifen. Bezogen auf das Drama wies GERSTENBERG bereits auf den Wesensunterschied zwischen shakespeareschen Dramen und den aristotelischen Gesetzmäßigkeiten hin, den HERDER dann ausarbeitete und mit voneinander verschiedenen historischen Gegebenheiten begründete.

„Shakespeare ... fand keinen so einfachen Geist der Geschichte, der Fabel, der Handlung: er nahm Geschichte, wie er sie fand, und setzte mit Schöpfergeist das verschiedenartigste Zeug zu einem Wunderganzen zusammen.“

HERDER fand die deutschen Verhältnisse den englischen ähnlicher als den griechischen und schlussfolgerte daraus, das die Regeln des Aristoteles (Fünfaktigkeit, Einheit von Ort, Zeit und Handlung etc.) deshalb nicht Richtschnur für das neue deutsche Drama sein dürften.

Ugolino

Ein erstes praktisches Beispiel für diese „In - tyrannos - Stimmung“ (lat.: gegen die Selbstherrscher) des Sturm und Drang leistete GERSTENBERG mit seinem düsteren Trauerspiel „Ugolino“(1768, siehe PDF "Heinrich Wilhelm von Gerstenberg - Ugolino").
Bemerkenswert ist hier vor allem die explosive Wirkung der Sprache, in der GERSTENBERG seinen Helden den Protest formulieren lässt („Ugolino“, IV, vgl. PDF "Heinrich Wilhelm von Gerstenberg - Ugolino"):

„Ha! Wie er wütet, der Gedanke! wie er sich in mir umkehrt! Ich kann ihn nicht ausdenken! ich mag nicht! Oh Pfui! Brandmal für die Menschlichkeit! ewiges Brandmal! Ich kann mich deiner nicht erwehren; du Wohnhaus des Schrekkens!.. Gruft meiner Auferstehung! aber erst meiner Verwesung! ach! nicht nur meiner! Fürchterlich hier hinsinken! Hier mit dem Tode ringen! einsam! von keiner freundschaftlichen Hand unterstützt! ganz einsam!“

Die Häufung heftigster Ausrufe fällt ins Auge. Ausrufezeichen signalisieren die gewaltige innere Leidenschaft. Satzfetzen, Flüche verstärken die Wucht den Ausbruches. Gepflegte Formen der Überlieferung und grammatikalische Zwänge werden verneint. Damit entspricht Gerstenberg den Forderungen HERDERS nach einer von Zwängen befreiten, natürlichen, starken Dichtersprache.

Themen der Dramen des Sturm und Drang

Bevorzugte Themen der Dramen des Sturm und Drang waren der tragische Konflikt eines markanten Individuums mit der Gesellschaft oder dem Geschichtsverlauf sowie der Zusammenprall von Gefühl und Ehrenkodex. Hier taten sich vor allem KLINGER und LENZ hervor.

  • BWS-DEU2-0382-03.pdf (196.71 KB)

„Die Zwillinge“

FRIEDRICH MAXIMILIAN KLINGERs „Die Zwillinge“ (siehe PDF "Friedrich Maximilian Klinger - Die Zwillinge") entstand 1775 als Beitrag zu einem Preisausschreiben, initiiert von FRIEDRICH LUDWIG SCHRÖDER (1744–1816), dem Leiter einer damals berühmten Theatertruppe.
Die Handlung des Stückes ist in die italienische Renaissance zurückverlegt, in der der Heldentyp des „Kraftmenschen“, den die Stürmer und Dränger zu gestalten versuchten, glaubhafter wirkte.

Dargestellt wird der Konflikt zweier Brüder um die Erstgeburt:

Inhalt von Die Zwillinge:

Fernandino gilt als der ältere Zwilling der beiden Söhne aus adeligem Geschlecht und hat nach geltendem Geburtsrecht allein durch diesen Umstand Anspruch auf alle Reichtümer und Rechte seiner Familie. Sein Bruder Guelfo, ein von der Natur reich begabter Mensch, arm und rechtlos, bezweifelt die Erstgeburt Fernandinos. Die Nachforschungen ergeben, dass weder der Arzt noch die Mutter es wissen. Im Verlauf der dramatischen Handlung begehrt Guelfo gegen die gesellschaftliche Praxis auf, steigert seine Eigenschaften aber bis zum Äußersten und setzt den Verbrechen der Gesellschaft mit dem Mord an seinem Bruder seine eigenen Freveltaten entgegen. KLINGER lässt seinen Helden vom Opfer zum Täter werden und verurteilt den Verbrecher dann zum Tode durch die Hand des eigenen Vaters. Damit gestaltet KLNGER anschaulich den Typ des „Kraftgenies“, umreißt aber gleichzeitig die Grenzen des Sturm-und-Drang-Helden, indem er Guelfo als einen Einzelgänger gestaltete, der in seinem Verhältnis zur Umwelt gestört, mit sich selbst im Streit liegt und zwischen Sehnsucht nach Liebe und Güte sowie blindem Hass hin und her gerissen wird.

  • BWS-DEU2-0382-04.pdf (254.93 KB)

„Sturm und Drang“

In Weimar verfasste KLINGER 1776 in wenigen Wochen sein Drama „Sturm und Drang“ (siehe PDF "Friedrich Maximilian Klinger - Sturm und Drang"), das der ganzen literarischen Bewegung den Namen gab. Hier versuchte er, seine Auffassungen an einem Gegenwartsstoff mit welthistorischer Bedeutung zu verdeutlichen.

Inhalt von Sturm und Drang

Helden des Dramas sind zwei englische Edelleute, deren Familien verfeindet sind. Der Sohn des einen liebt jedoch die Tochter des anderen. Der moderne Romeo (Karl), durch Intrige der Gunst seines Königs verlustig gegangen, flieht und findet als Soldat im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg nach langen Wirren seine Julia (Caroline) wieder. KLINGER begrüßt den Befreiungskampf weniger in Hinblick auf seine politische und soziale Bedeutung, als vielmehr als Ausdruck seiner Hoffnung auf die Befreiung der Gefühle in der „neuen Welt“, fernab feudalabsolutistischer Standesnormen. Im Gegensatz zu seinen anderen Dramen endet „Sturm und Drang“ glücklich, den Liebenden gelingt es, nach stürmischem Verlauf des Dramas, die Eltern zu versöhnen.

Eine Eigenart klingerscher Dichtkunst wird in „Sturm und Drang“ besonders deutlich. Bewusst zeichnet er in jeder seiner Figuren nur besonders stark ausgeprägte Züge, die ihn interessieren. So ergänzen Karls Freunde Blasius und La Feu den Haupthelden und heben durch ihre komische Übertreibung dessen Eigenheiten hervor. Zusammen sind sie wie ein einziger widerspruchsvoller Charakter, der in drei Personen Gestalt angenommen hat. So wurde es möglich, auf der Bühne entgegengesetzte Eigenschaften einer Person deutlich zu machen, indem sie in Form von unterschiedlichen Figuren zusammenstießen.
Besondere Erwähnung verdient auch der zeitliche Verlauf des Dramas, den KLINGER in Abkehr von aristotelischen Regeln gestaltete. In knapp 24 Stunden spielen sich die Ereignisse ab, die die zuvor in der Exposition nur knapp angerissenen zehnjährigen Leiden des Helden beenden. Dieses atemberaubende Tempo ist Ausdruck der neuen Lebensverhältnisse, in denen sich der Held wiederfindet und steht in deutlichem Kontrast zu den erstarrten Formen des gesellschaftlichen Lebens und Denkens in der deutschen Realität.

Motiv des verführten Mädchens und des Kindsmordes

Ein weiteres zentrales Thema der Literatur des Sturm und Drang ist das Motiv des verführten Mädchens und des Kindsmordes, das sich zur Darstellung der moralischen Verkommenheit des Adels sowie gleichzeitig zur Anprangerung einer barbarischen, mittelalterlichen Justiz nutzen ließ. Die Ursachen für dieses weit verbreitete Verbrechen sahen die Männer des Sturm und Drang nicht in der allgemeinen Verderbtheit des Menschen, sondern in gesellschaftlich bedingten Furcht vor der öffentlichen Schande, der uneheliche Mütter ausgesetzt waren. Das Häkkerlingsstreuen, das GOETHE in der Brunnenszene des „Faust“ erwähnt, einem Brauch, bei dem man der „nicht unbescholtenen Braut“ am Vorabend ihrer Hochzeit gehacktes Stroh statt Blumen vor das Haus streute, stellte noch ein mildes Mittel der Verhöhnung dar. Vielerorts wurden Frauen öffentlich ausgepeitscht oder mit hohen Geldstrafen belegt. Uneheliche Kinder waren ein Leben lang rechtlos und wurden als Bankerte bezeichnet.

  • BWS-DEU2-0382-05.pdf (312.28 KB)

„Die Kindsmörderin“

Im Drama „Die Kindsmörderin“ (siehe PDF "Heinrich Leopold Wagner - Die Kindsmörderin") versucht HEINRICH LEOPOLD WAGNER (1747–1779) zu zeigen, dass die Opfer dieser gesellschaftlichen Umstände moralisch höher stehen als die, die sie verurteilen.

Gleich zu Beginn des Dramas beschließt der adelige Leutnant von Gröningseck, ein Mann mit elegantem Auftreten aber liederlichen Sitten und einer zynischen Offiziersmoral, sich der Tochter seiner kleinbürgerlichen Vermieterin, Evchen, zu bemächtigen. Diese wiedersetzt sich seinen Werbungen und der Leutnant kann sein Ziel nur mit Gewalt erreichen. Evchens Zorn und Empörung sind größer, als es Gröningseck erwartet, um sie zu besänftigen, verspricht er ihr die Ehe. Da Offiziere nicht heiraten durften, war dieses Versprechen von vornherein wertlos. Der folgende Dramenablauf wird lange von der Frage bestimmt, ob dieses Versprechen trotzdem eingehalten wird. Der Adlige bricht es und setzt eine Handlung in Gang, die erst den Tod von Evchens Mutter, dann deren Flucht aus dem Vaterhause bewirkt und schließlich Evchen im Wahnsinn ihr Kind töten lässt. In wenigen Worten formuliert sie am Schluss ihr Schicksal:

„Meine eigene Herzensunruh`, die Furcht vor ihm, mein Vater, der Gedanke, meine Mutter umgebracht zu haben – dies, und oh was alles noch mehr! brachte mich in Verzweiflung – ich wollte mir aus der Welt helfen, und hatte nicht Entschlossenheit genug, selbst Hand an mich zu legen; jetzt mag´s der – Henker tun! – Mein Kind ist tot, tot durch mich –.“
(vgl. PDF "Heinrich Leopold Wagner - Die Kindsmörderin")

WAGNER wollte die Heldin seines Dramas als unschuldiges Opfer seiner Zeit zeigen. Diese Absicht lässt sich an der Struktur des Dramas nachvollziehen. Die Hauptfigur ist fast passiver Natur, sie trägt fast nichts zu ihrem eigenen Untergang bei. Die dramatische Handlung entspricht der eines „geschobenen“ Dramas, bei dem der Anstoß das Entscheidende bleibt. Es entsteht keine „Zielhandlung“ (LESSING, „Emilia Galotti“) oder „Entwicklungshandlung“ (SCHILLER, „Die Räuber“), sondern eine sogenannte „Folgehandlung“. Der Vergewaltigung Evchens im ersten Akt folgt der Ablauf eines Gesamtvorganges, in dem sich die Situationen immer wieder wandeln, bis nach der Tötung des Kindes im sechsten Akt eine ausweglose Lage entsteht.
Wie alle Sturm-und-Drang-Autoren nutzte auch WAGNER starke szenische Eindrücke und Übersteigerungen, um die Wirklichkeit zu unterstreichen und die Bedeutung des Gefühls und der körperlichen Gebärde hervorzuheben: (5. und 6. Akt):

Frau Humprecht (kommt gelaufen, rauft sich die Haare). Dieselbe (schlägt die Händ´ über dem Kopf zusammen, will reden, verstummt), Humprecht (fällt wie betäubt auf einen Stuhl, die Händ´ auf dem Tisch, den Kopf drauf). Evchen (die ... wie sinnlos nur auf dem Bett saß und nur ihr Kind anstarrte). Humprecht (reißt sich die Westenknöpf alle auf).
(ebenda)

  • BWS-DEU2-0382-06.pdf (219.89 KB)
Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Sturm-und-Drang-Dramatik." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch-abitur/artikel/sturm-und-drang-dramatik (Abgerufen: 20. August 2025, 12:03 UTC)

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Das Puppenspiel vom Doktor Faust dürfte JOHANN WOLFGANG VON GOETHE bekannt gewesen sein, als er sich Anfang der 70er-Jahre des 18. Jahrhunderts mit dem „Faust“-Stoff zu beschäftigen begann. Etwa zeitgleich arbeitete der Stürmer und Dränger MAXIMILIAN KLINGER an dem Faust-Stoff in „Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt“.

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Helden des Dramas sind zwei englische Edelleute, deren Familien verfeindet sind. Der Sohn des einen liebt jedoch die Tochter des anderen. Der moderne Romeo (Karl), durch Intrige der Gunst seines Königs verlustig gegangen, flieht und findet als Soldat im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg nach langen Wirren seine Julia (Caroline) wieder. Klinger begrüßt den Befreiungskampf weniger in Hinblick auf seine politische und soziale Bedeutung, als vielmehr als Ausdruck seiner Hoffnung auf die Befreiung der Gefühle in der „neuen Welt“, fernab feudalabsolutistischer Standesnormen. Im Gegensatz zu seinen anderen Dramen endet „Sturm und Drang“ glücklich, den Liebenden gelingt es, nach stürmischem Verlauf des Dramas, die Eltern zu versöhnen.

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