Vorgangsbeschreibung
Eine Beschreibung ist eine Darstellungsform, die vorwiegend sachbetont und wirklichkeitsnah informiert.
Die Vorgangsbeschreibung bezieht sich auf wiederholbare Vorgänge oder Teilvorgänge. Sie soll den Adressaten über die wesentlichen Merkmale des Vorgangs (Tätigkeiten, Bewegungen, Veränderungen) und seiner Teil- bzw. Einzelvorgänge informieren.
Beschreibungen
Die Beschreibung dient dazu, einen Gegenstand, Zustand, Zusammenhang, Sachverhalt, eine Person oder einen wiederholbaren Vorgang mit sprachlichen Mitteln so darzustellen, dass der Adressat eine genaue Vorstellung davon gewinnt.
Beim Beschreiben wird das Erfassen des Typischen und Allgemeingültigen angestrebt, das Besondere und Zufällige weggelassen.
Beschreibungen sind in genauer, eindeutiger und übersichtlicher sprachlicher Form abzufassen. Die Verwendung von Fremdwörtern ist dem Adressatenkreis anzupassen.
Es gibt unterschiedliche Beschreibungsarten, eine davon ist die Vorgangsbeschreibung.
Vorgangsbeschreibungen
Die Vorgangsbeschreibung bezieht sich auf wiederholbare Vorgänge oder Teilvorgänge. Sie soll den Adressaten über die wesentlichen Merkmale des Vorgangs (Tätigkeiten, Bewegungen, Veränderungen) und seiner Teil- bzw. Einzelvorgänge informieren.
Das Beschreiben von Vorgängen kommt dem Bericht nah, im Unterschied dazu geht es jedoch beim Beschreiben von Vorgängen um Wiederholbares, die zu verwendende Tempusform ist das Präsens.
Die Verwendung von Fachbegriffen ist bei der Vorgangsbeschreibung notwendig. Es ist eine zweckentsprechende und angemessene Form zu verwenden.
Beispiele für Vorgangsbeschreibungen
- Kochrezepte
- Handlungsanweisungen (Algorithmen)
- Experimentieranleitungen
- Bedienungsanleitungen
- Gebrauchsanweisungen
- Bastelanleitungen
- Bauanleitungen
- Spielbeschreibungen
Was ist beim Beschreiben von Vorgängen zu zu beachten?
- Es muss das zeitliche Neben- und Nacheinander des zu beschreibenden Vorgangs erfasst werden. (Was wird zuerst gemacht? Was geschieht danach? Was läuft möglicherweise gleichzeitig ab?)
- Jedes Vertauschen der einzelnen Schritte kann zu einer falschen Vorgangsbeschreibung führen.
- Die Sprache ist sachlich. Die Fachwörter müssen den Vorgang bzw. Sachverhalt genau treffen, die Vorgangs- und Handlungsverben sind korrekt ausgewählt.
- Die Sätze sind kurz und klar formuliert. Der Stil ist dem Vorgang anzupassen. Formulierungen wie „Nachdem ...“, „Im Anschluss an ...“ sind besonders geeignet.
- Die Ausdrucksweise ist unpersönlich, nicht „Ich mache ...“ oder „Er verwendet ...“, besser: „Man nehme ...“.
- Oft ist es sinnvoll, Nominalisierungen (der Nominalstil ist durch die Häufung von Substantiven gekennzeichnet) zu verwenden.
- Noch einmal: Im Präsens schreiben!
Beispiel 1: Kochrezept
Häufig sind Gegenstandsbeschreibungen in Vorgangsbeschreibungen integriert. Die Aufzählung der Zutaten eines Kochrezepts könnte man als Gegenstandsbeschreibungen auffassen.
Nudeln mit Tomatensoße
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MEV Verlag, Augsburg
Zutaten:
500 g Makkaroni-Chips (oder Penne oder Spirelli ...)
3 Liter Wasser, 2 Esslöffel Salz
1 Packung Tomatensoße (von Maggi) für 250 ml Wasser
2 Esslöffel Ketchup
Zucker, Salz, Gemüsebrühe instant
300 g Jagdwurst, 30 g Margarine
1 Teelöffel Gemüsebrühe
200 g Tilsiter
Zubereitung:
Das Wasser mit 2 Esslöffeln Salz zum Kochen bringen und die Makkaroni dazugeben. Ungefähr 10 Minuten kochen. Die Makkaroni müssen bissfest (al dente) sein. In einem Durchschlagsieb abgießen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken.
Parallel hierzu wird ein Viertel Liter Wasser zum Kochen gebracht und die Maggi-Tomatensoße mit einem Schneebesen hineingerührt. Die Soße wird ungefähr 1 Minute gekocht und mit Ketchup, Salz, Zucker und Brühe herzhaft abgeschmeckt.
Die Jagdwurst wird gewürfelt, mit der Margarine in eine Pfanne gegeben und mit einem Teelöffel Gemüsebrühe instant bestreut. Die Jagdwurst wird angebraten bis sie leicht braun wird. Nun werden die herzhaften Käsescheiben über die Wurst verteilt. Ein Deckel wird auf die Pfanne gegeben und das Ganze wird noch ca. 1 Minute gebraten (bis der Käse zerlaufen ist).
Beispiel 2: Experimentieranleitung
Nachweis von Vitamin C
3 ml Substanz (z. B. Zitronenensaft) in ein Reagenzglas geben
3 ml Kaliumpermanganat als Indikator mit einer Pipette dazugeben
Schütteln
Beobachten (bei Vorhandensein von Vitamin C entfärbt sich die Indikatorlösung)