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  6. Klassifikation

Klassifikation

Sprachen werden nach der Art ihrer Wortbeugung (Morphologie) klassifiziert.
Es werden unterschieden:

  • analytische (auch isolierende) und
  • synthetische Sprachen.

Bei analytischen Sprachen spielen morphologische Veränderungen nur eine untergeordnete Rolle.
Synthetische Sprachen verschmelzen Wortstämme mit Hilfselementen, die grammatische Beziehungen ausdrücken.

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Wenn Sprachen unabhängig von ihren verwandtschaftlichen Verhältnissen hinsichtlich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Grammatik verglichen werden, spricht man von Sprachklassifizierung oder Sprachtypologie. Im Allgemeinen werden vier Typen unterschieden: der isolierende, der flektierende, der agglutinierende und der inkorporierende Typ.
Grundlegend ist jedoch die Differenzierung in analytische Sprachen und synthetische Sprachen.
Ausgehend von der Wortbildung sind die Sprachen analytisch, bei denen ein Wort in der Regel jeweils nur einen Begriff beinhaltet. Es werden nur wenige Morpheme in einem Wort zusammengefasst (Rad, Milch, Schule).
Die grammatischen Beziehungen werden durch hinzutretende Hilfselemente ausgedrückt (Artikel, Pronomen wie die, der, das oder Präpositionen wie mit, zu, in).

Bei synthetischen Sprachen haben die Wörter eine reichere Gliederung. Oft drückt ein Wort mehrere begriffliche Inhalte aus. Das Wort besteht immer aus mehreren Morphemen wie lat. lauda-ba-m = dt. ich lobte.

Morphologie und Klassifizierung

Die Morphologie beschäftigt sich mit den Wörtern, hier insbesondere mit den Formveränderungen, denen die Wörter durch Deklination und Konjugation unterliegen. Der Terminus wurde 1800 von KARL FRIEDRICH BURDACH (1776–1847) öffentlich eingeführt, nachdem wohl GOETHE ihn in seinen Tagebuchaufzeichnungen 1796 erstmals verwendet hatte. Eine Einteilung der Sprachen, also ihre Klassifizierung, kann nach solchen morphologischen Formveränderungen der Wörter vorgenommen werden.

1. Analytische Sprachen (z. B. Deutsch: die Blume, in die Eimer)

  • Grammatische Beziehungen (z. B. Singular, Plural ...) werden durch hinzutretende Hilfselemente ausgedrückt. Typisch sind einsilbige Wörter, z. B. Artikel, Pronomen.

2. Synthetische Sprachen (z. B. Lateinisch: Kasus Singular Nom. loc-us; Gen. loc-i; Dat. loc-o; Akk. loc-um; Ablat. loc-o)

  • Grammatische Beziehungen werden durch Verschmelzung der Wortstämme mit Hilfselementen, welche keine selbstständige Bedeutung haben, ausgedrückt. Elemente, z. B. Endungen, können verschiedene grammatische Kategorien wie Genus, Numerus oder Kasus übernehmen.

Die Sprachklassifizierung sagt nichts über die historische Entwicklung, d. h. die Abstammungsverhältnisse, aus. Es ist auch kaum eine Sprache voll einem Typ zuzuordnen.
Die Klassifizierung ist dahingehend sinnvoll, dass sie, auf Teile von Sprachen angewandt, deren Eigentümlichkeiten zutreffend kennzeichnet. So geht dem synthetischen Typ oft eine analytische Stufe voraus.

Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH): "Klassifikation." In: Lernhelfer (Duden Learnattack GmbH). URL: http://www.lernhelfer.de/index.php/schuelerlexikon/deutsch/artikel/klassifikation (Abgerufen: 20. May 2025, 12:01 UTC)

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Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der etwa 500 v. Chr. beendet war.

Er schloss massenhafte Migrationsbewegungen unter den germanischen Stämmen, Stammesteilen und Stammesverbänden ein, was zu einer Durchmischung der Stämme und zu ihrer weiteren Aufspaltung führte.

Üblicherweise werden die germanischen Stämme in drei Hauptgruppen unterteilt:

  • Ost-,
  • Nord- und
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Dementsprechend werden auch die germanischen Sprachen klassifiziert.

Was ist Sprache?

Sprache ist eine Besonderheit der Menschen. Sie ist ein komplex aufgebautes System, das Laute und Schriftzeichen verbindet, Wörter bildet, die sich zu größeren Einheiten, Sätzen, formieren. Durch die Aneinanderreihung vieler Sätze entstehen schließlich Texte.
Sprache ist ein sich stets weiterentwickelndes, komplexes System von Lauten und Zeichen zum Zwecke der Kommunikation. Jedem Zeichen des Systems wird eine Bedeutung zugeordnet.
Sprache wirkt im Prozess der Kommunikation als Medium zwischen dem Sender (Sprecher/Schreiber) und dem Empfänger (Hörer/Leser).

Germanische Sprachen

Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der etwa 500 v. Chr. beendet war. Er schloss massenhafte Migrationsbewegungen unter den germanischen Stämmen, Stammesteilen und Stammesverbänden ein, was zu einer Durchmischung der Stämme und zu ihrer weiteren Aufspaltung führte.

Üblicherweise werden die germanischen Stämme in drei Hauptgruppen unterteilt: Ost-, Nord- und Westgermanen. Dementsprechend werden auch die germanischen Sprachen klassifiziert.
Eine genaue Angabe zur Anzahl der germanischen Sprachen kann nicht gemacht werden.

Deutsche Sprache

Etwa 2000 v. Chr. begann mit der Neubesiedlung des westlichen Ostseeraumes die Abtrennung der germanischen Sprachen aus dem Indoeuropäischen. Dies war ein Prozess, der sprachliche Veränderungen (erste Lautverschiebung) beinhaltete.
Durch ausgedehnte Wanderbewegungen kam es dann zur Bildung germanischer Großstämme und damit zu einer weiteren Differenzierung der Sprache. Das im 5. Jahrhundert n. Chr. neben dem Ost- und Nordgermanischen entstandene Westgermanische ist der Ursprung der deutschen Sprache.
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  • nach Sprachfamilien, das heißt nach Gruppen genetisch verwandter Sprachen und
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